Beiträge von Svanniversary

    Ah, das Zauberwort.

    Ich weiß, dass ich meist etwas zu schnell einlenke.

    Ja, das wird das Hauptproblem sein. Du musst auch aufgrund des Mehrgewichts was dann schiebt, die Lenkung dann schon sehr sensibel aufnehmen, weil Du das Auto ansonsten sofort überfährst.


    Und genau da muss man auch trennscharf sein. Denn nach dem initialen Untersteuern beim Anlenken, was sich durch Mehrgewicht im Kofferraum durchaus verschlechtern kann, folgt dann bei der konstanten Kurvenfahrt durch Mehrgewicht hinten definitiv ein stärkeres Übersteuern.

    Über- und Untersteuern sind statisch bei konstanter Kreisfahrt definiert.

    Wenn es um transiente, dynamische Vorgänge geht, muss man das differenzieren.


    Also halten wir fest, dass generell und auch speziell mit Mehrgewicht im Kofferraum ein transientes Untersteuern im Anlenken durchaus normal ist, dass aber die Eigenlenktendenz generell sich mit mehr Gewicht hinten in Richtung Übersteuern verschiebt.


    Die genannten Fahrzeuge wie Elli, 911er, etc. sind alle in der Grundauslegung hecklastig und übersteuernd. Und mir war völlig klar, dass dann kommt "aber die untersteuern doch alle stark". Genau, tun sie. Weil die Konstrukteure bei diesen Autos massiv Maßnahmen ergreifen, um das imanente Übersteuern zu reduzieren und beherrschbar zu machen, sei es mit einer sehr stumpfen Vorderachsgeometrie, sei es mit Mischbereifung, oder anderen Maßnahmen.

    Das alles bestätigt nur die Theorie.


    Häufig lese ich aber eher abwertend klingende (!) Kommentare, was Du doch gar nicht nötig hast.

    Den Schuh ziehe ich mir nicht an. Ich bin nur sehr klar im Vokabular und der Ausdrucksweise. Wenn es um technische Grundlagen und Fakten geht, dann fange ich nicht das diskutieren oder spekulieren an, sondern halte mich an die Tatsachen. Dass das dann nicht immer zur Meinung und gefühlten Wahrnehmung passt ist normal, aber das sollte man trennen können.


    P.S.: Ggf. war meine Wortwahl nicht ideal, das war defintiv nicht böse gemeint. Ich habe das mal entschärft.

    Das mag ja sein, aber Fakten und Physik sind andere.

    Was Du damit machst ist Deine Sache, aber die Fahrzeugtechniklehrbücher werden deswegen nicht umgeschrieben.


    Da spielen in der subjektiven Wahrnehmung viele Dinge eine Rolle. Wenn z.B. die Fahrtechnik nicht angepasst wird, die Lenkstrategie nicht passt, o.ä. dann kann man auch untersteuern provozieren.

    Das ändert aber alles nichts an grundlegenden physikalischen Zusammenhängen.


    Wenn man so eine Abweichung zwischen Theorie und Praxis/subjektiver Wahrnehmung feststellt, ist das immer ein sehr guter Anlass. das Thema mal zu vertiefen und sich zu informieren und weitere Erfahrungen zu sammeln. In der Regel lernt man etwas dabei, in der Theorie und ggf. kann man auch in der Praxis die eigene Fahrtechnik weiterentwickeln.

    Ne, auch nicht zunächst. Der Schwerpunkt bestimmt das Eigenlenkverhalten in der Kurve. Das kannst Du gerne im Einspurmodell nachrechnen. Ausserdem nicht statisch und dynamisch verwechseln und nicht Übersteuern und Leistungsübersteuern.

    Sorry, aber das ist alles definiert und man muss das trennen können.


    Mal zum nachdenken - Porsche 911er, als Heckantrieb, sind noch einmal wofür bekannt? Tipp, nein, es war nicht untersteuern.


    Das „muss man erfahren“ bezog sich jetzt nicht wirklich auf mich, oder? Ich bin seit 25 Jahren so gut wie jedes Jahr in Skandinavien auf Wintererprobung, meist auf dem Eissee.

    Hallo Scanniversary,


    wenn sich hier in diesem Thread hauptberufliche Entwickler von Rädern tummeln, dann ist ja meine Hoffnung, eine belastbare, bzw. belegbare Aussage zu einer geeigneten Kombination mit der V-Maxx Bremse zu erhalten noch nicht vergebens ;)

    Hi Jens, da muss ich aber leider passen, da ich dafür den kompletten Markt der MX-5 Räder kennen müsste. Bei mir war das eine andere Marke ;) .

    Detlef , ich weiß, habe selber hauptberuflich Räder entwickelt und kenne flowforming bzw. HLT wie OZ es nennt.

    Selbstverständlich erfüllt die Felge alle Anforderungen und hat die erforderliche Festigkeit für den Strassenbetrieb, aber eben auch nicht mehr.

    Im Trackbetrieb gibt es da leider immer wieder Auffälligkeiten, bis zu Brüchen.


    Ist ja auch nicht schlimm. Für jede Anforderung gibt es geeignete Lösungen.

    Schmiederäder sind so ziemlich das Beste.

    Flowforming ist auch sehr gut, aber es kommt darauf an, wie man es nutzt. Gleiches Gewicht aber höhere Festigkeit, oder normale Festigkeit und richtig leicht wie hier. Für den normalen Betrieb eine super Lösung.

    Ein superschönes Rad. Einzige Einschränkung für mich ist, dass es eher auf der "zarten" Seite ist. Für jeden normalen Einsatz absolut klasse. Für Track oder härteren Einsatz würde ich mir aber etwas anderes holen.

    Soll nicht abwerten, sondern nur ein Hinweis sein, dass der Einsatzzweck ggf. berücksichtigt werden sollte. Ich bin da aber sicher speziell, da ich für Track definitiv Schmiederäder bevorzuge, da diese hinsichtlich Festigkeit und vor allen Dingen Ausfallverhalten in einer anderen Liga spielen.

    Ja, die Verbindung ist nur kraftschlüssig (rotatorisch) bzw. formschlüssig (axial und radial) und die Hemmung kommt teils aus dem Gewinde und teils aus dem Kopf. Den Kopf gibt es als Konus, oder (Halb-) Kugel, fest, oder drehbar (zweiteilige Radschraube). Dazu gibt es verschiedene Oberflächen-(Schutz-) System.

    Damit habe ich mich 4 Jahre lang hauptberuflich beschäftigt und das ist komplizierter, bzw. aufwendiger, als man so denkt.