Beiträge von Svanniversary

    Ist sie. Ich bin den Potenza Race ja auf der NOS mit dem R gefahren und da ging richtig was ;) . Vor allen Dingen lange und ohne, dass der Reifen nennenswert nachgelassen hat. Schon klasse, eine Runde nach der anderen drehen zu können.

    Der Reifen hat auch definitiv keine Probleme damit, dass er zu schnell verschleißt, wie der Potenza Sport.

    Wobei ein Michelin Cup durchaus noch verschleißfester ist, aber der braucht auch mehr Temperatur und ist deutlich zickiger. Da ist der Potenza Race schon deutlich gutmütiger und alltagstauglicher.


    P.S.: Freut mich, dass Ihr so viel Spass mit dem GTI hattet. Ich bin auch immer wieder begeistert, wenn ich mal wieder einen fahren kann.

    Spoiler - ein 50 Jahre Jubiläumsmodell ist in Vorbereitung und der wird richtig gut ;) .

    Wolfram, nach letzter Woche ist für mich der Potenza Race auch ein ganz heißer Tipp für Deinen Golf, wenn Du mal einen Semi suchst.

    Der Reifen ist wirklich genial und erstaunlich gutmütig.

    Nur bei Nässe, wie üblich, muss man aufpassen.

    Das ist so. Im normalen Alltag bietet der Potenza Sport aber auch mehr Grip, deutlich mehr Lenkpräzision und Quersteifigkeit, also einfach mehr Präzision und Fahrspass.

    Aus Eigenschafts-/Funktionssicht ist das mein absoluter Tipp.

    Laufleistung und Preis-/Leistung ist ggf. bei Michelin besser.

    Ich möchte noch einmal einen Beitrag zum Thema UHP vs. Semi schreiben.

    Ich bin die letzten Wochen, in meinem neuen Job, bevorzugt mit dem Golf R, viel gefahren, u.a. Nordschleife, mit UHP Reifen und auch mit Semis.

    Ich versuche noch einmal allgemein einzuordnen, wo die Vor- und Nachteile liegen und was ich jedem Sportfahrer empfehle.


    UHPs sind die Universalwaffe für den Alltag. Sie haben ein breites Einsatzspektrum, müssen nur moderat warm gefahren werden und liefern auch auf Nässe zuverlässig.

    Ein guter UHP hat nur minimal weniger Grip, als ein Semi, zumindest wenn man das auf den Alltag bezieht und nicht die letzten Sekunden auf der Rennstrecke sucht.

    Gegenüber einem normalen Sommer- oder Sportreifen ist das Niveau höher und die Fahrbarkeit etwas spitzer, der Grenzbereich etwas schmaler, aber das halte ich alles für vertretbar und auch für den nicht ganz so versierten Fahrer (mit ESC on) gut handhabbar.

    Beispiele für sehr gute UHPs sind der Bridgestone Potenza Sport, der Michelin Pilot Sport 4S, der Bridgestone Potenza S005 u.ä.


    Semis sind primär für die Rennstrecke, Touristenfahrten u.ä. geeignet. Sie haben ein sehr konstantes und gutes Gripniveau, WENN SIE WARM SIND. Sie müssen aber auch gut warm gefahren werden und das muss man erst einmal schaffen. Ein BS Potenza Race braucht auf dem (schweren) R-Golf auf der NOS eine 1/3 bis 1/2 Runde bis er voll da ist. Auf dem leichten MX-5 deutlich länger.

    Sie zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie sehr verschleißfest und temperaturfest sind. D.h. dass ich mit einem Semi diverse Runde auf einer Rennstrecke fahren kann, ohne dass dieser stark verschleißt, oder aufgrund zu hoher Temperatur abbaut.

    Der Nachteil von Semis ist, dass sie kalt meist nur sehr eingeschränkt funktionieren und ich sie z.B. auf der Landstraße auch gar nicht auf Temperatur bringe. Entsprechend funktionieren sie dann auf trockener (Land-) Straße schlecht und nass im Prinzip gar nicht mehr vernünftig. Bei stehendem Wasser und Aquaplaning-Gefahr sind die Möglichkeiten und die Performance extrem gering und man muss sehr, sehr vorsichtig fahren.

    Die landläufige Meinung, dass Semis im Grenzbereich sehr schmal und zickig sind, kann ich aktuell nicht mehr nachvollziehen. Moderne Semis sind (warm) durchaus recht gutmütig und gut fahrbar, wenn die Randbedingungen - Temperatur und trockene Fahrbahn - stimmen. Mit zu geringer Temperatur sind die Reifen aber richtig zickig. Ich hatte mit dem kalten Potenza Race einen Quersteher bei gut 160 km/h am Schwedenkreuz und das ist echt nicht lustig. Dabei bin ich wirklich noch langsam und moderat gefahren, aber mit dem kalten Reifen ging da wirklich furchtbar wenig.

    Darüber hinaus sind Semis teurer und verschleißen im Alltag schneller.

    Beispiele für Semis sind der Michelin Cup, Super Sport, der Bridgestone Potenca Race (sehr geiler Reifen, Tipp!), u.ä.


    Was leite ich daraus für den Alltag allgemein und speziell für den MX-5 ab?

    Der Semi ist ein Spezialist für die Rennstrecke und nur dort bekomme ich ihn auch zuverlässig auf Temperatur. Da macht er aber richtig Sinn, da er liefert und viele, viele problemlose Runden mit wenig Verschleiß gewährleistet.

    Für den Alltag, wo man einen Reifen braucht, der immer gut funktioniert, liefert, eher spielerisch und gut handlebar ist, ist der UHP defintiv die bessere Alternative. Die Performance-Nachteile sind minimal, bzw. unter normalen Bedingungen, d.h. kalter Semi gegen UHP im Wohlfühlbereich, wird der UHP besser abliefern.


    Für alle, bei denen es nicht auf die absolute Performance ankommt, ist der „normale“ Sportreifen eine sehr gute Alternative. Die Reifen sind in der Regel noch eine Spur gutmütiger, spielerischer und viel weniger zickig, was die Temperatur angeht.

    Beispiele dafür sind der Goodyear Eagle F1, die Michelin MPS4 und MPS5, u.ä.


    Wenn das alles gar kein Thema ist und man einfach robuste Reifen für den Alltag sucht, kann man natürlich auch problemlos normale Sommerreifen, oder auch Ganzjahresreifen fahren.

    Dabei lässt man aber immer etwas Performance, Lenkpräzision und Fahrspass liegen.

    Aber ich werte das nicht, jeder muss seine eigenen Prioritäten setzen.

    Ich bin das gefahren, mit 24‘ Spur hinten und 15 Minuten Sturzdifferenz. Das Heck hat sich in jeder Kurve rausgearbeitet und versetzt.

    Man sollte sehr trainiert und leidensfähig sein, wenn man das auf der Landstraße fahren möchte. Auf der Renne ist das was anderes.

    Mir war es auf Dauer zu anstrengend. Ich rate dringend davon ab.


    Ich kenne niemanden, der mit „unserer“ Grundeinstellung im Alltag unzufrieden war. Das ist ein sehr guter Startpunkt und dann kann man ggf. weitersehen.

    Ich habe ein bisschen was ausprobiert und bin jetzt auch wieder bei der Grundeinstellung.


    Nur für ein spezielles Profil (Rennstrecke, …) würde ich das anders machen und nur, wenn ich genau weiß was ich tue.

    Warum muss es anders sein, als die Werte, die sich hier bewährt haben (siehe meine Signatur)?

    Die Werte, die Du da hast, Sorgen für eine sehr steife Vorderachse und eine querweiche, eher lose Hinterachse, also übersteuernd.

    Wie viel Ahnung hast Du?

    Viel? Zieh Dein Ding durch.

    Wenig? Starte mit den bewährten Werten und entwickle sie ggf. gezielt weiter.