Wäre da ein 0W40 demnach nicht super, wenn man sein Auto im Winter und Sommer fahren will?
Damit habe ich mich letztens auch beschäftigt. Bin kein Profi, aber so wie ich es aufgefasst habe:
- Je höher die W-Viskosität, desto dicker meist das Grundöl, also das Öl bevor alle anderen Zutaten dazukommen. Ein dickeres Grundöl hat Vorteile wie geringere Verdampfungsverluste oder höherer Flammpunkt.
- Ein 0W40 ist bei 0 Grad dicker als ein bswp. 0W20. Nur weil bei beiden 0 vor dem W steht, heißt dass nicht, dass sie bei kalten Temperaturen gleich viskos sind.
- Die hohe Heißviskosität trotz dünnerem Grundöl erreicht man durch Zugabe von Viskositätsverbesserern. Die werden bei hoher Belastung aber „gequetscht“ und verlieren reversibel ihre Wirkung. Langfristig verschleißen sie aber auch irreversibel. Das Problem hat man bei einem dickeren Grundöl weniger.
Grundsätzlich kann man sagen: Die Spreizung zwischen Kalt- und Warmviskosität sollte so nur groß wie nötig und so klein wie möglich sein, da man die größere Spreizung nur mit Nachteilen erreicht.