Beiträge von Wolfram

    OT: Leute, die meinen Automatik RF gefahren sind, waren überrascht, wie gut die Automatik funktioniert. Im Sportmodus schaltet der genauso, wie ich auch von Hand schalten würde, inkl. Zwischengas. Bei flotter Fahrweise und vielen engen Kurven hat man sogar einen kleinen Vorteil, weil man beide Hände am Lenkrad lassen kann. Und wenn man viel in einer Großstadt, wie Köln fahren muss .. mit dem ganzen Stop and go .. ist das sehr angenehm. Aber ich sehe das inzwischen auch so, ein MX-5 muss ein Handschalter sein. Das passt einfach besser zu diesem Fahrzeug. RF vs ST wird immer eine Geschmacksache sein. Allerdings sieht der RF in Matrix grau einfach nur zum niederknien aus, insbesondere geschlossen.

    Da so gar kein Interesse an dem Fahrzeug ist (habe ich mir aber schon gedacht, ein Versuch war es aber wert), werde ich den RF erst mal behalten und ihn als Track-Fahrzeug nutzen. Hierzu müssen nur noch Semis drauf, der Rest ist ja schon Track-tauglich.


    Ich bitte einen Moderator, den Thread zu schließen. Vielen Dank!


    Gruß, Wolfram

    Der Z4 ist schlecht mit einem ND vergleichbar. Für gleiches Leistungsgewicht muss man beim Z4 beim Motor eine Stufe höher als Basis gehen und bei gleicher Ausstattung ist der Z4 deutlich teurer. Man kann mit dem Z4 flott fahren, aber das ist von der Strecke abhängig. Bei uns in der Truppe fährt ab und zu jemand mit einem BMW M2 mit, der ist glaube ich nicht langsamer, als ein Z4. Auf engen Eifelstraßen sind wir in den engen Kurven mit dem MX-5 flotter unterwegs, in weitläufigen Kurven hat der BMW mehr Traktion. Das Gewicht merkt man aber überall, die Agilität, das Leichtfüßige fehlt einfach. Auch müssten wir noch definieren, was man unter flott versteht ;)

    Vielleicht noch ein paar Worte zur Historie des Fahrzeugs und wie es zu den Modifikationen kam.


    Kürzere Übersetzung / Differenzialsperre


    Die Automatikversion des RF ist ab Werk sehr lang übersetzt, der 5. und 6. Gang taugt eigentlich nur zum Cruisen und Spritsparen, die v/max. (ca. 225 km/h auf gerader Strecke) wird im 4. Gang erreicht. Im 5. Gang kann der RF die v/max. dann schon nicht mehr halten und fällt auf 215-220 km/h zurück. Der 6. Gang ist nur noch zum dahin gleiten. Das gefiel mir nicht. Ich habe die Übersetzung daher mit Hilfe eines Differnzialgetriebes aus einem jap. 1.5er Automatik (gibt es nur in Japan) von 3,583 auf 4,1 übersetzen lassen. Da die Automatikversion keine Differenzialsperre hat, wurde in dem Zug gleich eine Cusco 1,5 Wege Sperre eingebaut. Das Ganze hat SPS Motorsport eingebaut und natürlich auch die Schaltpunkte angepasst. Zus. wurde das Mapping so angepasst, dass er beim manuellen Schalten mit den Paddeln in jedem Gang bis zum Begrenzer ausdreht.


    Fahrwerk


    Ich bin eine ganze Zeit mit einem SPS Street Fahrwerk gefahren, was ohne Zweifel sehr gut ist. Anfang des Jahres wollte ich noch einen drauflegen und habe ein Öhlins Road & Track einbauen lassen. Dieses Fahrwerk ist über jeden Zweifel erhaben und aus meiner Sicht die Endstufe für dieses Fahrzeug. Ultra präzise mit gutem Restkomfort.


    Bremse


    Ansich ist die originale Bremsanlage des NDs auch für sehr zügiges fahren ausreichend, man kann sie durch den Wechsel auf andere Bremsbeläge noch etwas verbessern. Was bleibt, ist ein etwas teigiges Gefühl auf dem Pedal. Ich habe mich daher schon recht früh für eine StopTech 4-Kolben-Bremse entschieden, die ein tolles Bremsgefühl vermittelt und auch auf einem Track sehr standfest ist. Sie spricht auch kalt genauso gut, wie die Serienbremsanlage an, hat aber mehr Reserven. Kein Muss bei dem Auto aber durchaus sinnvoll, wenn man auch mal auf einem Trackday mitfahren will. Das in dem Zug gleich Stahlflex-Bremsleitungen verbaut wurden, versteht sich von selbst. Hinten wurden ebenfalls StopTech Bremsscheiben + Beläge verbaut, der Sattel ist aber Serie (und auch ausreichend). Damit sich der Käufer erst mal keine Sorgen machen muss, lege ich zwei nagelneue StopTech Reibscheiben für die VA dazu.


    Domstreben und Mittelstrebe


    Vorne und hinten ist eine IL-Motorsport-Domstrebe verbaut. Aus meiner Sicht macht eine hintere Domstrebe auch beim RF Sinn, ich habe jedenfalls einen Unterschied bemerkt. Die vordere Unterbodenstrebe passt beim Automatik leider nicht, aber ich habe die mittlere Strebe, ebenfalls von IL-Motorsport verbaut. Das Fahrzeug fühlt sich so sehr stabil an.


    Innenraum


    Recaro Pole Position sind für mich wichtig, weil ich doch mal etwas zügiger mit dem RF unterwegs bin und den guten Seitenhalt der Sitze sehr zu schätzen weiß. Der Sitzkomfort ist überraschender Weise sehr gut und taugt auch für lange Fahrten. Alcantara finde ich sehr edel und so wurde der Innenraum damit verschönert. Türpappen, Schalt- und Handbrems-Sack, der Deckel des Staufachs und das Amaturen-Unterteil wurden mit Alcantara versehen. Die Mittelkonsole dann noch mit Leder bezogen. Das sieht ziemlich stimmig aus. Das Lenkrad ist ein Classic vom lieben Ernst. Damit ich die Motorparameter, insbesondere die Öltemperatur im Blick habe, kam noch eine CANchecked Anzeige in die linke Lüftungsdüse (wo immer noch Luft durch kommt). Ein Verdeckmodul versteht sich von selbst, damit sich das Dach auch bei etwas höheren Geschwindigkeiten öffnen und schließen lässt. Die Tacho- und Drehzalmesserscheibe von RevLimiter sind Spielerei, aber ich finde die chick. Die originalen Scheiben habe ich aber noch, wenn das nicht gefällt. Apple CarPlay wurde nachgerüstet und es ist auch ein Wireless-Modul dabei.


    Andere Modifikationen


    Der "Rest" trägt nicht zur Performance-Optimierung bei und ist optischer, bzw. akustischer Natur. Ein schön klingender Auspuff (Fox) gehört zu einem Roadster dazu, die originalen Mazda Schweller und Spoiler sehen schick aus, die AVP Rückleuchten mit seq. Blinkern sind mal was anderes (originale Leuchten sind vorhanden). Die Felgen sehen aus meiner Sicht mega auf dem Matrix-grauen RF aus und haben dank einer ET von 35 auch ein gutes Standing in den Radkästen. Da ich Michelin Pilot Sport Reifen für eine gute Wahl halte, kommen vor dem Verkauf noch neue PS4 drauf.


    Abschließend


    Ich habe das Fahrzeug mit viel Liebe und Gehirnschmalz optimiert / optimieren lassen. Aus meiner Sicht ist er so perfekt und fährt auch entsprechend. Es stecken ca. 20.000 Euro an Optimierungen drin. Alleine die Einzelabnahmen gingen richtig ins Geld. Alles wurde durch Fachbetriebe professionell eingebaut und abgestimmt. Das kostet alles eine Menge Geld, sorgt aber für ein Grinsen, wenn man das Fahrzeug betrachtet oder es fährt. Damit der neue Besitzer auch noch lange Freude an dem Auto hat, ist noch zu erwähnen, dass der RF bei "Butze" an der Mosel war, der alle Hohlräume, den Motorraum und Unterboden vor Korrosion geschützt hat. Es wurde stets gutes Öl gefahren (Ravenol) und dieses nach spätestens 8.000 km gewechselt. Das man als Fahrzeugliebhaber einen Motor gescheit warm fährt, versteht sich von selbst. Mit derzeit ca. 62.000 km hat er noch ein langes Leben vor sich. Einziger Mangel an dem Fahrzeug sind die vielen Steinschlag-Macken an der Front, die zwar nicht direkt auffallen, aber schon ärgerlich sind. Ansonsten ist alles tutti. Ich lasse das Fahrzeug vor dem Verkauf noch einmal aufbereiten, damit der Käufer sein Traumauto in perfektem Zustand bekommt.