Beiträge von 179

    Aber diese Handbremse ist nicht zufällig so gut. Ein Ingenieur oder eine Gruppe von ihnen hat es dort an der perfekten Stelle platziert ... und dieser Ingenieur lacht jetzt, während er diesen Thread liest.

    Als Theoretiker reiße ich jetzt mal heftig an meinem perfekt konstruierten Lachschwengel (Zeigefinger, zweites Fingerglied) und stimme quietschend in das Lachen der Gruppe von Ingenieuren ein, die sich unter Garantie bei der Lektüre hier vor Vergnügen auf die Schenkel klopfen :D:D:D:D:D.

    Konfuzius sagt: "Friede, Freude, Eierkuchen und den Menschen ein Wohlgefallen und alle sind lieb zueinander." Oder so ähnlich ...

    Zitat
    Zitat von 179 Und ich habe viel Erfahrung - neutral formuliert - mit Motorrädern auf der Rennstrecke

    Das erklärt meine Verwunderung bei Deinem letzten Post. Da ein PKW nicht die gleiche Beschleunigung hat, wie ein Mopped, dafür bessere Haftung in der Kurve, bremst man wesentlich weniger in die Kurve herein, ist um den Scheitel schneller, und tritt später als der Moppedfahrer auf den Pinsel. Hab auch lange versucht, mit Spiegels Technik Auto zu fahren, anders geht‘s schneller.

    Du hast natürlich völlig recht. Aber keine Sorge, die Unterschiede bei zwei und vier Rädern sind mir durchaus bewusst, wann wo weniger Grip/Traktion und langsamer/schneller usw. Bei allen Unterschieden ergibt es aber meiner Meinung nach in keinem Fall einen Sinn, am oder sogar nach dem Scheitelpunkt zu bremsen, sofern man den Scheitelpunkt mit der richtigen Linie richtig getroffen hat. Mir ging es darum, dass das nicht nur sinnlose "Show", sondern auf öffentlichen Strecken gefährlich sein kann (weil in den seltensten Fällen wirklich kontrolliert).


    Vielleicht reagiere ich auch deshalb ein bisschen allergisch auf solche "Könner", weil mir schon einmal einer in der Kurve auf meiner Seite entgegengekommen ist und ich mit dem Mopped ins Gelände ausweichen musste und das Mopped sehr und ich ziemlich kaputt waren. Der Heini ist übrigens einfach weitergefahren. Zum Glück gab es einen Zeugen und der Heini bekam entsprechend Ärger. Ein weiteres Indiz dafür, dass an der These was dran sein könnte, dass bei manchen Menschen der Hirntod über viele Jahre unentdeckt bleibt.


    OT-Alarm: Fahren nach Spiegel (ich schmeiße hier noch mal den Bert in die Runde, damit niemand auf die Idee kommt, es geht rückwärts) hat sich übrigens auch etwas geändert, selbst wenn das meiste nach wie vor zutrifft. Je mehr Leistung das Mopped hat, desto "spitzer" oder "V-förmiger" werden die Kurven gefahren. Die wegen des engeren Radius an der "Spitze" kurzfristig geringere Kurvengeschwindigkeit kann man durch die geringere Schräglage auf den beiden Schenkeln des V beim Bremsen und vor allem beim Beschleunigen mehr als wettmachen. Das kann man wunderbar sehen, wenn man die Linien eines Moto3-Moppeds und eines MotoGP-Moppeds vergleicht. Das MotoGP-Mopped ist in vielen Kurven im ersten Drittel der Kurve am Curb, löst sich dann zum Scheitelpunkt etwas vom Curb und ist im letzten Drittel wieder dran am Curb.


    Sorry, wenn ich Euch mit Dingen über "schwengellose" Zweiräder (die allerdings mit der separaten Hinterradbremse durchaus eine Art "Ersatzschwengel" haben, der von wirklichen Experten sogar beim Beschleunigen eingesetzt wird, allerdings nicht zum Driften) gelangweilt/genervrt oder sonstwas habe. Ich wünsche einen schönen Abend


    Jan

    Warum macht man das? Ich habe wirklich kaum Ahnung in Bezug auf Autos, aber ich kenne mich ein winziges bisschen in Physik aus. Und ich habe viel Erfahrung - neutral formuliert - mit Motorrädern auf der Rennstrecke. Ich vermute, das mit dem "Driften" bei Vierradfahrenden ist ein bisschen so wie das "Knieschleifen" (und seit einiger Zeit das "Ellenbogenschleifen") bei Zweiradfahrenden. 95 % der Leute interessiert das nicht die Bohne. 5 % wollen das unbedingt mal, weil es irgendwie "cool" oder "geil" ist und sie denken, dass alle anderen sie dann bewundern. Und 0,5 % beherrschen das wirklich (wenn's hoch kommt).


    Die Möchtegern-Knieschleifer drücken das Moped nach innen, hängen auf dem Bock, als hätten sie einen Besenstiel zum Frühstück verspeist und gurken in abenteuerlich überflüssigen Schräglagen viel zu langsam durch die Kurven und gefährden dabei sich und andere. Wenn man ihnen als Instruktor diesen Unsinn ausgetrieben hat (was nur geht, wenn sie tatsächlich die Bereitschaft zum Lernen mitbringen, die ist nämlich gar nicht so weit verbreitet), dann werden sie meist zu ihrer eigenen Überraschung ziemlich schnell ziemlich viel schneller.


    Für mich ist "bewusst provozierter Verlust von Grip auf der Hinterachse" eine Frage davon, wann und warum man das in welcher Situation tut. Manche hocken sich halt auch "bewusst" wie ein Affe auf dem Schleifstein auf das Mopped, aber warum bloß? Es macht nicht schnell, es ist gefährlich, diejenigen, die es wirklich können, lachen höchstens drüber und allen anderen ist es egal (so lange sie dabei nicht selbst gefährdet werden).


    Ich persönlich glaube, dass es keinen besseren Rat als den von Svanniversary gibt: mit der Physik beschäftigen, ein Training auf abgesperrtem Geläuf machen und dann noch ein Training und noch eins. Und das alles angehen mit ein bisschen Demut: man kann nur besser werden, wenn man die Einsicht hat, dass man nicht der Beste ist. Erst kommt Kennen (schon schwer genug), dann kommt Üben und irgendwann dann auch Können.


    So, nun könnt Ihr mir alle auf den Schwengel hauen, Daumen, Zeigefinger oder welches Glied auch immer 8o.

    Ich verstehe es immer noch nicht, warum man etwas mit Bremsen erreichen will, was man auch mit Gas geben erreicht (Bremsen = langsamer werden, Energie abbauen) ;) .

    Ich verstehe nichts von alledem :(.


    Aber jemand, der sich ein bisschen damit auskennt, hat mir mal erklärt, dass grundsätzlich erst einmal gilt: bis zum Kurvenscheitelpunkt wird gebremst (erst progessiv, dann degressiv; in welchem Maße hängt von mindestens einer Millionen Faktoren ab). Nach dem Scheitelpunkt wird beschleunigt, nicht gebremst. Wenn man hinter dem Scheitelpunkt bremst, wird man langsam, mit oder ohne "Quietschen". Hinter dem Scheitelpunkt zu bremsen ist unter praktisch allen Umständen auch überflüssig, denn wenn man bis dahin nicht angemessen verzögert hätte, würde man schon vorher aus der Kurve geflogen sein. Wer also am oder hinter dem Scheitelpunkt noch bremsen kann, war vorher nicht schnell genug ...


    Und angeblich ist es auch so, dass alles, was zum "Quietschen" führt, langsam macht (Verlust von Grip und Traktion). Schnell ist leise, leise kann schnell sein ;) .


    Wie gesagt, als bekennende Wanderschikane, Bremsmuschi und Kurvenhusche verstehe nichts davon, aber vielleicht erklärt mir das ja irgendwann mal jemand.

    Weitermachen :thumbsup:

    Moinsen


    Richard Wagner sagt: "Ruhig, Brauner."


    Isaac Newton sagt: "Ich gebe Euch die mathematischen Prinzipien der Mechanik. Das dritte Gesetz lautet: 'Die Wirkung ist stets der Gegenwirkung gleich.' Irgendwann werdet Ihr verstehen, dass das auch im Zwischenmenschlichen so ist und Ihr werdet reden vom Wald und wie man hineinruft, so schallt es heraus."


    Rosinante sagt: "Aldder, lass mal den Quatsch mit den Windmühlen, das bringt nichts."


    Konfuzuis sagt: "Tut wie die Bienen, die sich am leckeren Honig laben, anstatt ihre Zeit damit zu vergeuden, die Fliegen davon zu überzeugen, dass Scheiße Scheiße schmeckt, auch wenn die Fliegen der persönlichen Meinung sind, dass Scheiße eine Delikatesse ist und deren Verzehr vom Mainstream nicht geduldet wird."


    Der heilige Bonifatius spricht: "So füllet das Hohle des Raums mit Hirn in wohldosierter Menge und versiegelt es gar wohl, auf dass es nicht herausfließe oder sich von außen mit anderem vermische und dergestalt unbrauchbar wird."


    Ich sage: "Dieses Jahr bin ein winziges bisschen weniger dumm als letztes Jahr, weil ich in Demut erkannt habe, dass es manchmal sinnvoll ist, ein wenig auf Experten zu hören und sich Sachverstand anzueignen, bevor ich mir eine Meinung zu etwas bilde. Und weil ich vorletztes Jahr noch dummer war als letztes Jahr, habe ich mich im letzten Jahr darum bemüht, mir Strategien anzueignen, die mich in die Lage versetzen sollen, Experten von Nicht-Experten zu unterscheiden."


    Der Pfarrer sagt: "Liiiiebe Gemeinde, was will uns das sagen? Nuuuuun, man weiß es nicht, aber macht was draus."


    In diesem Sinne ein schönen Tag für alle


    Jan

    Zitat
    Zitat von Pelide Aber eine Frage noch, was sind Gaskranke?

    Petrolheads.

    Automobilisten.

    Left lane Lukes.

    Du hast die Zweiradmobilisten vergessen: guggst Du hier

    Auch der Duden kennt das, versteht die Semantik aber falsch.

    Medizinisch: Gemeine Gaskrankheit, morbus gasum domesticus vulgaris

    Wenn man es schlimm hat wie ich als Automobilist und Zweiradmobilist, kann es sich um morbus gasum duplex handeln.

    Schwer heilbar, häufig rezidiv.