Ich finde den Fokus auf Pässe nicht immer zielführend. Klar nimmt man sie auf der Anreise gerne mit, aber wenn man Pech hat, fährt ein Holländer vor einem her und kaum ist man den los, hängt ein Caravan vorn dran, später der Baustellenlaster, der gerade zum Straßenausbessern auf halber Höhe unterwegs ist … to be continued …
Ich habe schon auf Passhöhen auf den obligatorischen Fotostopp mit Schild verzichtet, wenn ich im Augenwinkel bemerkt habe, dass gerade ein holländisches Paar ins Auto gestiegen ist und talabwärts wollte.
Und natürlich Haarnadelkurven sind nett, aber letztlich immer gleich, vor allem wenn viele davon hintereinander kommen. Mir sind die kleinen Bergstraßen lieber, wie sie beispielsweise von den oberitalienischen Seen in die Bergdörfer nach oben führen. Die sind absolut abwechslungsreich, längere Passagen mit vielen Kurven, dann wieder enge Kurven und auch noch enge Tordurchfahrten in den Dörfern mit viel Atmosphäre bei wenig Verkehr.
Am Iseosee hatten wir unsere Ferienwohnung auf halber Höhe vom Berg, die Fahrt rauf und runter hat mir mindestens so viel Spaß gemacht wie eine ausgewachsene Pass-Straße.
Einfach ein tolles Urlaubsziel nehmen, anreisen und vor Ort die Bergstraßen abfahren. Die müssen keinen tollen Namen haben, um viel Spaß zu bieten.