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Jetzt eben grad hier im Ort in ner 30 Zone an nem Radfahrer vorbei gefahren... 100m weiter standen parkende Autos, also nochmal kurz das Gaspedal gelupft und mit ca. 40 dann an dem Radfahrer vorbei.
Da ist irgendein südländisch aussehender Mitbürger direkt in seinen Clio gesprungen und mir volles Rohr hinterher gepeitscht, damit er mich noch kriegt (ebenfalls in der 30 Zone) und wäre mir beim Bremsen wegen Gegenverkehr fast noch drauf gedonnert.
Der ist dann sogar vor der Tiefgarage noch ausgestiegen und mir bis in die Garage hinterher gerannt "eeeeyyyyy was soll das ??? Wie bist du da bitte eben durch die 30er Zone gerast??? blabla...."
Ich war völlig fassungslos, warum der Typ jetzt eigentlich so aufgebracht ist und was der von mir will...
Wenn andere das anders handhaben und hinter Schleichern her schleichen wollen oder auch hinter Radfahrern, dann können sie das ja gerne tun aber ich halt nicht.Ich hab weder irgendwen gefährdet noch provoziert.
Mir ist schon klar, dass 40 nicht 30 sind aber wenn ich da geblitzt werde ist das mein persönliches Problem und vielleicht ärgere ich mich sogar über die unnützen 15€.
Aber was geht in den Menschen vor, die sich so aufführen ???
Hallo,
auch auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen (heikles Thema) möchte ich gerne einen Denkanstoß geben.
Ich wohne mit meiner Familie in einem Neubaugebiet, das durchgängig Tempo 30 ist. Mit 2 Schulen 5 KiTas und jeder Menge Zebrastreifen, vieler aus meiner Sicht schlecht einsehbaren Kreuzungen halte ich die 30er Zone für sinnvoll. Meine ältere Tochter muss 3 Straßen mit einem Kreisverkehr und zwei Zebrastreifen auf dem Weg zur Schule passieren. Um so mehr bin ich für Tempo 30.
Ich kann es nachvollziehen, wenn jemand der Meinung ist, dass er hin und wieder schneller unterwegs ist. Das kann schnell mal passieren aus Unachtsamkeit, Termindruck, etc. Im Grunde finde ich die Regeln im Straßenverkehr richtig (gut es gibt die eine oder andere Ausnahme) und jeder ist selbst für sich verantwortlich. Jedoch sollte man immer beachten andere nicht dadurch negativ zu beeinflußen. 10-20 "drüber" sind in der 30er Zone etwas anderes als auf der Autobahn.
Ich pendle jede Woche ca. 1000km mit 95% Autobahnanteil. Ich fahre gerne mal zügig, wenn es die Situation hergibt (kein Tempolimit und/oder wenig Verkehr). Wenn ich 10-20 auf der Autobahn "drüber" bin, dann mache ich das bewußt und akzeptiere auch die Konsequenzen, d.h. ich bezahle meine Strafen ohne Diskussion.
Zurück zu der 30er Zone: ich wurde bereits mehrfach bei Tempo 30 überholt. Einmal sogar vor einer Kreuzung mit Zebrastreifen und "Mittelfinger" an mich. Aus meiner Sicht absolut dreist und daneben. Scheinbar ist man der Depp, wenn man sich an die Regeln hält. Ich ärgere mich darüber.
Ich ärgere mich auch darüber, wenn jemand aus meiner Sicht viel zu schnell unterwegs ist. Das "aus meiner Sicht" möchte ich hervorheben. Ich erwische mich ab und zu dabei, wie ich laute Motorräder und Autos immer als schneller empfinde. Ggf. verstärkt das "Laute" die wahrgenommene Geschwindigkeit.
Beim ND hatte ich während der Probefahrten das Gefühl, dass Tempo 50 mit offenen Verdeck eher 100 entsprechen - tja, so leicht kann man sich täuschen: lauter Auspuff und Motor
Ich ärgere mich über schnelle Autos in der 30er und sage meinen Kindern immer, dass sie lieber dreimal schauen und im Zweifel lieber stehen bleiben sollen. Dass jemand sich in's Auto setzt, nahjagt und "stellt" kann ich aber absolut nicht nachvollzienen. Im Gegenteil ist das eher absurd, dass man damit den Verkehr gefährdet. Hier scheinen viele Emotionen im Spiel gewesen zu sein.
A propos Regeln: stellt Euch vor niemand hält sich an die Regeln...jeder würde parken, indem das vorne- und hintenstehende per Stoßstange mitbewegt wird oder die Tür in das nebenan stehende Auto gedonnert würde...da bekommen Regeln sehr schnell einen Sinn
Just my 2c,
Kris