Mit der üblichen Stammtischweisheit würde man ja schnell sagen dass der Fall klar ist.
Ein verschwiegener Vorschaden macht den Kaufvertrag nichtig (arglistige Täuschung).
Oder behauptet der Verkäufer von dem Schaden selbst nichts gewusst zu haben?
Wäre interessant zu hören wir die Geschichte ausgeht.
Mit passen meinte ich das Gesamtpaket. Das ich besser drin sitzen kann wusste ich durch die vielen Probefahrten natürlich schon vor dem Kauf. Aber die hohe Sitzposition und das knappe Platzangebot im ND war für mich der Hauptgrund nach einer Alternative zu schauen. Es dauert nicht mehr lange, dann kann ich meine Jungs gar nicht mehr mitnehmen.
Man hat mir Unfallfreiheit sowie keine sonstigen Beschädigungen mündlich als auch im ADAC Kaufvertrag zugesichert.
Ein paar Tage nach dem Kauf habe ich dann festgestellt, dass der linke Kotflügel nicht nur lackiert sondern auch gespachtelt wurde. Sehr wahrscheinlich auch der Schweller links (aufgrund Kunststoff schwer nachweisbar). Nach Rücksprache mit Verkäuferin wurde alles abgestritten, der Wagen wäre unfallfrei und außerdem "gekauft wie gesehen".
Dann habe ich mal die ersten Lackierer in deren Ortschaft angerufen, der dritte hat mir dann bestätigt, dass das Auto erst letzten Dezember bei ihnen war - Kotflügel links. Den genauen Schaden sowie die Höhe wollte man mir verständlicherweise aus Datenschutzgründen nicht mitteilen.
Jetzt muss ich mir mit 52 Jahren zum ersten Mal im Leben einen Anwalt nehmen.
Dazu habe ich ein paar Onlineanwälten den Fall geschildert, nach erster Rücksprache ist der Fall eindeutig. Der Schaden hätte kommuniziert werden müssen. Der Kaufvertrag ist damit ungültig und kann rückgängig gemacht werden. Das sieht die Gegenseite leider anders so dass ein Anwalt jetzt aktiv werden muss.
Egal wie, die Freude am Boxster ist natürlich komplett verflogen.