Hi,
schön, dass euch der Bericht gefällt! Heute geht es mit einem kurzen Beitrag weiter
Tag 7: Verdonschlucht, Provence und Mont Ventoux
Facts
Route: Verdonschlucht - Malaucene (220km)
Pässe / Straßen / Gegenden:
* Balcon de la Mescla
* Provence
* Mont Ventoux (1.909m)
Aufstieg: 4.305m, Abstieg: 4.629m
Track und Höhenprofil: https://www.gpsies.com/map.do?fileId=pnxtrawrdaxtgzzy
Übernachtung: Bed and Breakfast "Le Nid au Pied du Mont Ventoux" (Name von booking.com) in Malaucene (direkt am Mont Ventoux),
Nach einigen fahrintensiven Tagen mit über 280km pro Tag wollen wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Als heutiges Tagesziel wählen wir den Mont Ventoux, ein Berg mitten in der Provence. In Relation zum flachen Umland sticht der Berg mit seinen 1.909m schon von weitem hervor. Auf dem Gipfel soll man bei gutem Wetter gleichzeitig das Mittelmeer und die Alpen sehen können. Der Wetterbericht - ihr ahnt es sicher schon - kennt wieder nur Sonne und Temperaturen über 20 Grad. Ich suche nach einem Bed and Breakfast in der Nähe vom Mont Ventoux und werde im Örtchen Malaucene fündig. Wie bei allen Unterkünften zuvor habe ich auch hier auf einen Privatparkplatz für den MX-5 geachtet.
Doch bevor es zum Mont Ventoux geht, umrunden wir die Verdonschlucht vom Süden. Ich hatte in irgendeinem Reisebericht vom Balcon de la Mescla gehört. Klang interessant und stand daher schon bei der Reiseplanung auf der Bucketlist. Der Weg dorthin ist mal wieder vom allerfeinsten, eine kurvige, leere Fahrbahn kurz nach Sonnenaufgang mit Ausblick auf die Schlucht hat man ja auch nicht alle Tage. Der Balcon de la Mescla ist definitiv einen Besuch wert, auch wenn man die Verdonschlucht von der Panoramastraße aus gesehen hat (siehe vorheriger Beitrag). Man hat noch mal eine völlig andere Perspektive auf die Schlucht. Auf dem Foto (ich kann nur noch mal betonen dass das auf den Fotos nicht rüber kommt...) sieht man unten eine der vielen Aussichtsplattformen und direkt davor den Fluss. Hier ist deutlich weniger los als auf der Panoramastraße, die vor allem von Campern und Vans besiedelt war.
Um zum Mont Ventoux zu gelangen, muss man erst mal die Schlucht runter - das bedeutet natürlich Serpentinen mit Aussicht! An einem See in der Nähe der Schlucht machen wir dann auch noch kurz Pause - man könnte von den Temperaturen her sogar noch schwimmen.
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Nach dem See können wir noch eine halbe Stunde kurvige Straßen genießen, bis wir in der Provence landen. Natürlich ist die Lavendelblüte schon lange vorbei, dennoch erkennt man die markanten Felder sofort. Ab hier ist cruisen angesagt, Kurven findet man keine mehr. Die winzigen Dörfer am Straßenrand wirken auf uns, als ob sie noch 1:1 aus dem Mittelalter stammen. Unsere Mittagspause verbringen wir in Puimoisson im Restaurant "Le Dineur" - ein unscheinbares Restaurant, wo es selbst gemachte "Hausmannskost" gab - richtig lecker. Ein schöner Zufallsfund.
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Den mächtigen Mont Ventoux erspähen wir schon aus vielen Kilometern Entfernung. Die wenig kurvige Landschaft der Provence ist eine schöne Abwechslung zu den vorherigen Tagen und wir cruisen gemütlich mit dem Tempomat und halten an dem ein oder anderen Lavendelverkauf, wo wir uns meine Frau sich mit Souvenirs eindeckt . Wenn ihr wüsstet, was man noch alles in einen voll beladenen MX-5 unterkriegen kann! Ausgerüstet mit diversen aus Lavendel produzierten Gegenständen erklimmen wir dann den Mont Ventoux. Der Aufstieg macht fahrerisch Spaß und die karge Landschaft erinnert wieder ein wenig an einen Ausflug auf den Mond. Während des Aufstiegs kommt uns ein Toyota Prius entgegen, ansonsten waren wir wieder alleine hier mit ein paar Rennradfahrern. Wir haben keinen einziges Motorrad auf dem Mont Ventoux gesehen.
Oben angekommen formiert sich dann leider eine Wolkendecke über uns und die Aussicht wird von Minute von Minute schlechter. Dennoch können wir noch eine schöne Aussicht genießen.
Gegen 16 Uhr brechen wir dann Richtung Unterkunft auf, die wir erst mal nicht finden. Anders als in sämtlichen Navis angezeigt muss man die Straße komplett durchfahren, um zur Unterkunft zu gelangen. Die Gastgeber erkennen uns schon von weiten und das riesige Tor zum Grundstück schwenkt auf und macht Platz für den Mazda. Da die Unterkunft über eine Küche verfügt, können wir hier noch selbst Abendessen kochen (wir haben ja einige Vorräte mitgenommen). Nach ein paar intensiven Fahrtagen war die heutige Tour von ~220km und nur einer Bergüberquerung genau richtig. Die 60km machen tatsächlich viel aus, die vorherigen drei Tage mit jeweils 280km über Alpenpässe hat man dann schon gespürt ;-).
Zwischenfazit nach der ersten von drei Wochen: Bisher verläuft unser Urlaub super und wir genießen jeden Meter und jede Kurve im MX5 - so kann es weitergehen!