Wer eine Elise mal bei schlechtem Wetter auf nassen Straßen bewegen muss, ist schnell geheilt. Ist ein tolles Auto aber bitte nur unter idealen Bedingungen, sonst ist die Freude schnell verflogen. Trotz ihres leichteren Fahrgefühls ist die Elise aber trotzdem nicht wirklich schneller. Ein Freund von mir fährt eine top gewartete und eingestellte in der 192PS Variante mit Toyota Motor und in Papenburg tat sich da nichts. Kleiner Vorteil für die Elise (normalerweise) auf der Bremse nach mehreren Runden, mit meinen Ferrodos war das allerdings auch ausgeglichen.
Auf der Landstraße ist der MX-5 dank seines Drehmoments bis mittleren Drehzahlen im Vorteil, bei hohen Drehzahlen geht die Elise etwas besser. Unterm Strich tut sich da nichts, allerdings ist der MX-5 im Alltag das deutlich angenehmere Auto. Die Elise erregt deutlich mehr Aufsehen, lebt aber auch von vielen Mythen, die bei genauerer Betrachtung dann aber leider nicht so ganz standhalten. Ein schönes Auto für ausgewählte Momente, nicht aber für längere schnelle Etappen auf der Autobahn, da wird es zur Qual. Das sind meine Erfahrungen mit der Elise, wie ich sie erlebt habe. Ich fahre meinen RF halt auch im Alltag - nicht nur bei Sonnenschein, da lernt man seine Qualitäten (gegenüber einer Elise) zu schätzen. Touren zusammen mit der Elise waren immer sehr interessant und spaßig.
Bin großenteils bei Dir, Rolf. Im Alltag würde ich eine Elise ebenfalls nicht fahren wollen, das wäre einfach zu nervig.
Ggü. einem leicht gemachten ND (Reifen, Fahrwerk, Geometrie) ist eine Elise mit ähnlicher Motorisierung gleich schnell, bis leicht schneller, da bin ich bei Dir (je nach Strecke und Fahrer und dessen Können mit der Elise; hier mehr Speed rauszuholen bedarf viel fahrerischen Könnens).
Zum Thema Elise und nasse Straßen - ja, hier ist die so willkommene und wirklich großartige Agilität des Autos durchaus herausfordernd. Nach meiner eigenen ErFahrung hängt da viel an der eingestellten Geometrie und den verwendeten Reifen, hier ist die Elise deutlich empfindlicher als der ND. Mit guter Geometrie und z.B. neuen Toyo R1R kann man die Elise auf Landstraßen beeindruckend schnell auf Nässe bewegen, sowohl auf feuchter als auch auf richtig nasser Straße. Dass das im ND umso entspannter geht - keine Frage.
Bei der Elise hat mich generell immer die Vorderachse etwas „gestört“. Im Grunde musste ich immer mit der Bremse die Vorderachse belasten und quasi in die Kurve etwas reinbremsen damit sie schön Grip aufbaut.
Blöd war das nur, wenn du auf fremden Straßen fährst und die Kurve nicht perfekt kennst. Dann bist du zu langsam rein in die Kurve und hast keine Möglichkeit mehr Speed nachzulegen, weil sobald du etwas aufs Gas gehst die leichte Vorderachse weniger Grip bekommt.
Wenn man sich die Gewichtsverteilung anschaut ist das auch nicht verwunderlich .
Ein moderner 911 hat weniger Gewicht auf der HA als eine Elise.
Was die Elise aber sehr gut vermittelt ist Feedback in der Lenkung. Logisch, weil keine Servo dazwischen ist.
Vermisse meine Elise aber nicht wirklich, auch wenn ich sie knapp 10 Jahren hatte und freue mich auf den MX-5, der hoffentlich bald geliefert wird
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Serienelisen mit den schmalen Serien-175ern vorn und serienmäßiger ultradefensiver Geometrie haben genau dieses Problem, dass Du beschreibst. Auf einem Track sind die Dinger auch mit dem Setup flott, aber dort kennt man ja die Kurven...
Ich habe meine Elise mit anderen Reifendimensionen sowie passender Geometrie optimiert und kann das Agilitätspotential des Autos dadurch nutzen. Vorn belasten zum Lenken ist nicht mehr nötig, wenn auch eine feine Fahrtechnik.
Da Du eine Elise hattest: 205/235er, Sturz -1,5/-2°, Spuren je -05'/+08', Fahrwerk auf Serieneigenfrequenzverhältnis ausgelegt, nur 30% steifere Federn und deutlich höhenwertige Dämpfer.
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Auch wenn mein Post dazu einlädt, wie ein Defensive oder ein Schönredete der Elise zu wirken, in der heutigen Argwohnkultur geschieht das schnell, so liegt der Grund darin, gewisse Urban Legends oder Erfahrungswerte als Wahrheit anzunehmen. In diesen Fällen könnte man der Elise damit Unrecht tun. Ebenso einem ND, wenn man schreiben dass er ja bei Nässe schmiert (Reifenthema), dass er so wankt und generell durch die Kurven kaspert und nicht schnell ist und.... So, wie man beim ND mit Reifen, Geometrie und Fahrwerk ein fahrdynamisch ziemlich anderes Auto bekommt und zugleich seine einfach geniale Alltagstauglichkeit erhält, so kann man bei der auf diese Stellgrößen umso stärker reagierenden Elise ein fahrdynamisches Sahnestück bekommen (subjektiv, objektiv oder beides) - und ihre Eigenschaft "Rennfahrzeug leicht alltagstauglich angehaucht" bleibt natürlich ebenso erhalten.
Ich fahre seit 17 Jahren MX und seit 11 Jahren Elise und habe in der Zeit zahllose andere MXe und Elisen und ihre Setups kennengelernt. Und für mich kann kein Auto dem anderen das Wasser reichen. Missen wollen würde ich keines der beiden, dafür sind sie für mich doch zu unterschiedlich. (Spielte Geld keine Rolle, so hätte ich eine Alpine als weiteren Daily, die ist auch wieder anders großartig.)