Beiträge von DerAttila

    Auf einem Rollenprüfstand KANN man die exakte Motorleistung nicht messen!!!!!


    Wenn, dann muss der Motor auf einem Motorprüfstand gemessen werden.


    Man kann lediglich Vorher-Nachher-Werte vergleichen, sofern sie auf dem selben Prüfstand und unter den selben Bedingungen gemessen werden.


    Wenn also Jan bei SPS 147 PS gemessen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass der Motor diese Leistung auch tatsächlich hat. Gemessen wurde am Rad auf der Rolle das Drehmoment. Eine Software "berechnet" daraufhin einen Leistungswert am Rad und rechnet die Motorleistung hoch. Das Ganze ist eine ziemlich ungenaue Angelegenheit.


    Wenn Ihr es genau wissen wollt, dann baut den Motor aus und geht in ein Prüflabor und lasst den Motor auf einem Motorprüfstand testen.


    P.s.: Flyin´Miata hat am Rad 127 HP gemessen bei einem 2,0. Das dürfte in etwa hinkommen.

    Vielleicht brauchen die die Kohle sogar damit sich das rechnet.

    Ich denke, Du beziehst die Aussage auf die Preise bei Lotus.


    Von einem Insider weiß ich, dass ca. 50% Gewinnspanne sind. Eine Elise für 50.000 Euro kostet tatsächlich ca. 25.000 Euro.

    Meiner steht gerade bei SPS.


    Zuvor hab ich beim Autohaus das Spoilerprogramm von Mazda anbauen lassen und den Heckdiffusor von ATH samt Endtopf von ATH mit mittigem Auslass.


    SPS baut ein ein BC-Fahrwerk, K-Sport-Bremse und das Kompressor-Kit von Edelbrock.


    Das i-Tüpfelchen ist die Stereoanlage bestehend aus Eton Lautsprechern und Rockford Fosgate Endstufe und DSP.


    Berichten kann ich erst wieder, wenn mein Wagen von SPS zurück ist. Das wird ungefähr in 14 Tagen sein.

    Interessant finde ich einen Beitrag weiter oben, in dem geschrieben wurde, dass die Radleistung auf einem Prüfstand mit 142 PS ermittelt wurde.


    Das sind dann doch gravierende Unterschiede.


    Ich will damit meine Aussage unterstreichen, dass man die Leistungsmessung eines Prüfstandes je nach Kundenwunsch manipulieren kann.


    Wenn einer mit seinem getunten Wagen zum Prüfstand kommt, dann will er doch was sehen. Zeigt man ihm jetzt, was ihm das Tuning tatsächlich gebracht hat, dann ist der Kunde enttäuscht. Diese Enttäuschung verbindet er automatisch auch mit dem Prüfstand. Ergo: man zeigt ihm, was er sehen will und der Kunde ist zufrieden.


    Kommt aber nun der Tuner selbst zum Prüfstand, will er tatsächliche Werte sehen.


    Ich will damit sagen: die weiter oben angegebenen 142 PS Radleistung sind wohl ein Wert, den ein Fahrer sehen wollte.


    Die 124 HP aus dem Diagramm, das ich gepostet habe, ist ein realer Wert, den ein Tuner ermittelt hat, der die Wahrheit wissen wollte.

    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
    Ich schreib jetzt einfach, wie mir die Gedanken durch den Kopf gehen bei dem Thema:



    Die Hersteller wollen Autos verkaufen. Dabei müssen sie diverse gesetzliche Werte einhalten. Sie versuchen also, das Beste aus ihren Motoren rauszuholen und dabei die Vorgaben einzuhalten. Die Obergrenze bestimmt dabei der Rotstift - das finanzielle Limit. Wäre es so einfach, durch pure Manipulation so viel Mehrleistung bei Beibehalten der Werte zu generieren, würde es der Hersteller selbst machen. Leistung verkauft sich eben sehr gut.


    Das Verändern des Abgasweges, sprich Sportendtopf, bringt wenig bis gar nichts. Meist nur einen besseren Klang. Unser Gehirn impliziert aufgrund der veränderten Geräuschkulisse mehr Leistung in den Motor. Der Tuner bestätigt uns das anhand von Messwerten auf dem Prüfstand. Wer weiß, wie ein Prüfstand funktioniert, der weiß auch, dass man das Ergebnis sehr einfach und nicht nachvollziehbar manipulieren kann. Erst recht, wenn es ein Rollenprüfstand ist.


    Wie steigert man die Leistung eines Motors?


    Es gibt nur einen Weg - mehr Sprit.


    Leistung kommt vom Drehmoment. Drehmoment ist Kraft. Kraft kommt vom Kraftstoff.


    Wie bekomme ich mehr Sprit in die Brennräume?


    Nachdem das Mischungsverhältnis Luft - Benzin vorgegeben ist und nicht manipuliert werden darf (Lambda), muss mehr Luft in die Brennkammer. Der Luftmassenmesser misst die Menge Luft, die angesaugt wird und gibt die entsprechende Menge Sprit dazu. Erhöht man nun die Luftmenge, erhöht man dadurch zwangsweise die Spritmenge - siehe Turbo-Prinzip. Nur das Erhöhen der Spritmenge (und nichts anderes machen die ominösen Chips), führt zu falschen Lambda-Werten.


    Wie erhöht man nun die Luftmenge bei einem Sauger?


    Durch manuelles Bearbeiten des kompletten Luftweges. Ansaugung, Drosselklappe, Einlassventile, Auslassventile, Krümmer, Kat, Abgasanlage.


    Bei modernen Motoren würde das aber nicht alleine funktionieren. Eine Anpassung des Steuergerätes ist notwendig. Eine Kennfeldoptimierung ist hier der einzige vernünftige Weg.


    Nur die Veränderung der Ansaugung z.B. in Form eines Rohres mit einem Pilz-Luftfilter kann dazu führen, dass der Motor besser anspricht. Das liegt daran, dass in dem Moment, wo die Einlassventile öffnen, mehr Luft zur Verfügung steht. Sobald der Motor aber in höhere Drehzahlen kommt, ist dieser Effekt nicht mehr nachvollziehbar und somit auch die tatsächliche Leistung nicht höher als ohne.
    Genauso sieht es aus beim Sportauspuff. Es kann durchaus sein, dass sich das Drehmoment etwas nach unten verlagert, also etwas früher schon das maximale Drehmoment anliegt, die Gesamtleistung wird dadurch aber nicht oder nur unwesentlich gesteigert.


    Zur Verbildlichung stellen wir uns einen Strohhalm vor, der in der Mitte eine dünnere Stelle hat als oben und unten. Man kann saugen wie man will, es kommt nicht mehr durch.


    Ich will damit sagen, dass all die kleinen Veränderungen keine bis kaum eine Veränderung der Leistung erzielen. Erst wenn der komplette Luftweg optimiert ist, kann man auch mehr Leistung messen.


    Das i-Tüpchelchen wäre jetzt noch eine andere Nockenwelle. Mit der verändert man die Geschwindigkeit, mit der die Ventile öffnen und schließen und die Zeit, wie lange sie offen bleiben.


    Die einzige Möglichkeit, bei einem Sauger mit Chiptuning etwas zu verändern, wäre der Wert des Luftmengenmessers. Manipuliert man diesen Wert, wird mehr Sprit zugegeben. Dies führt zu mehr Leistung, verändert aber die Abgaswerte. Damit die Motorkontrollleuchte ausbleibt, kann man die Lambdasondenwerte ebenfalls manipulieren, die tatsächlichen Werte liegen aber trotzdem außerhalb des zugelassenen Maximalwertes.


    Fazit: vernünftiges Saugertuning geht ausschließlich über den Weg der Hardware. Meiner Meinung nach trifft das auch bei aufgeladenen Motoren zu, denn mittels Chip werden immer nur Werte manipuliert.


    Wenn, dann ist nur eine Kennfeldoptimierung sinnvoll. Denn: Die Motoren haben alle eine gewisse Streuung, bekommen aber alle das selbe Mapping ab Werk. Ermittelt man nun die Werte eines Motors, kann man die Werte in der Steuerung exakt auf diesen Motor hin verändern. Das ist allerdings sehr zeitaufwändig und die entsprechende Software sehr teuer. Nicht selten kostet eine Kennfeldoptimierung mehr als 1000 Euro. Und nicht selten ist die hinterher gemessene Leistung kaum höher als vorher. Aber immer läuft der Motor hinterher besser, liegt besser am Gas und ist sparsamer.




    Noch ein kleiner Tipp an all diejenigen, die nicht viel ausgeben wollen, aber wollen, dass ihr Wagen besser geht:


    Es muss nicht immer nur mehr Leistung sein. Macht eine leichtere Schwungscheibe rein, verbaut eine Sportkupplung und wenn noch ein paar Taler übrig sind, gönnt Euch eine kürzere Endübersetzung. Diese relativ günstigen Modifikationen fühlen sich in einem 1-Tonnen-Auto wie dem MX5 an wie 30 PS mehr an Leistung.


    Wenn immer noch ein paar Euros übrig sind, dann kauft Euch leichtere Felgen. Herkömmliche Alufelgen wiegen gerne mal 10 Kilo, Motorsportfelgen dagegen nur etwa die Hälfte. Die Felge gehört zu den "ungefederten Massen". Hier eine Gewichtseinsparung verändert das Fahrverhalten immens und das Mindergewicht spielt eine große Rolle.

    - Bei dem Prozess kann er die Leistung in KW hochrechnen, aber leider nicht das Drehmoment, dafür bräuchte es eine Prüfung auf der "Rolle" die aber ca. 200 € kostet.

    Das soll er mir mal zeigen, wie er die Leistung ohne die fehlende Komponente Drehmoment berechnen will. Dann schlage ich ihn für den Physik-Nobelpreis vor. Denn Leistung kann man nur anhand des Drehmoments errechnen.



    Für mich hört sich das alles nach einem extremen Bluff an. Es ist nur meine Meinung, aber ich glaube, da werden genau wie bei allen anderen dubiosen Power-Boxen auch nur bestimmte Werte mittels Widerständen manipuliert. Damit der Kunde aber erst gar nicht auf den Gedanken kommt, wird das Prozedere und Gerede außenrum gemacht.


    Ein McDonalds-Burger auf einem Porzellan-Teller mit Garnitur sieht auch nur aus wie ein American-Diner-Menü. Es bleibt aber ein McDonalds-Burger.



    Für mich Augenwischerei.


    Aber wie gesagt: nur meine Meinung.