Beiträge von Inari

    Neben dem Gruß unter den MX5 Fahrern bekam ich von einem 911er Cabrio Fahrer, als wir uns recht zügig auf einer schmalen Straße dritter Ordnung entgegen kamen, den Daumen nach oben und ein freundliches Lächeln.

    Also nicht alle Porsche Fahrer schauen bloß kritisch ob der andere Keramikbremsen hat und sie nicht. ;)

    Meine Serienauspuffanlage ist seit der Auslieferung auch lauter geworden, ohne dass irgendeine Veränderung vorgenommen wurde.

    Ich könnte mir vorstellen, dass bei längeren Vollgasetappen da schon die Dämmwolle etwas darunter "leidet" und somit evtl. mit der Zeit weniger wird, was zu mehr "Ton" verhilft.

    Reingeschaut habe ich aber noch nicht.

    Für einen 18 jährigen verglichen zum gewohnten D Kadett 1,3N das Teil überhaupt mal fahren zu dürfen, war natürlich schon im ersten Moment beeindruckend.

    Aber nach einer Stunde hatte ich's gesehen und da war dann nicht das Gefühl da, dass ich irgendwann auch mal so was haben will.

    Bist Du schon mal einen R-Golf mit Allrad, TorqueVectoring und über 300 PS gefahren ;) ?

    Während im MX-5 die Physik schneller wirkt, hast Du im neuen R das Gefühl, dass der mehr kann als man physikalisch erwarten würde.

    Das hat durchaus seinen Reiz. Jedem das seine, leben und leben lassen.

    Ich gebe natürlich gerne zu, dass ich für die "notwendigen" Autofahrten bei Nichtcabriowetter, die halt auch sein müssen, aber nicht dem Vergnügen dienen, noch ein anderes Auto habe, das auch einige "moderne" Dinge hat.

    Über 300 PS brauche ich aber wohl nicht, weil nur für Geradeaus hat das für mich keinen Reiz, und um das auf kurvigen Landstraßen auskosten zu können, geht mir wahrscheinlich zuerst das Talent und dann auch noch die Straße aus... ;)

    Den ersten BMW Zwölfzylinder 750 durfte ich damals als 750iL vor der Markteinführung als junger Mensch probefahren.

    Das Ding flog mehr mit mir über Straßen, als dass ich das als Fahren wahrgenommen hätte, man spürte aber auch gar nichts vom Straßenzustand, war rasend schnell und fühlte sich jederzeit total entspannt und sicher.

    (Die 4 Gang-Automatik schaltete beim Beschleunigen mit Kickdown erst bei 100 in den Zweiten...)

    Natürlich war ich von den 300 PS (gegenüber meinen gewohnten 60 PS) beeindruckt, aber die ganze Fahrerei machte irgendwie trotzdem keinen Spaß, weil das ein völlig emotionsloses, super komfortables über die Landstraßen und Autobahn düsen war.

    Für lange Geschäftsreisen ist das ja sicherlich praktisch, aber Spaß hatte ich nach dieser Probefahrt zurück in meinem untermotorisierten "Altfahrzeug" wieder mehr.

    Ich hab da mal ein Video gesehen, wo ein 190er 16V EVO (was ja als er neu rauskam eine Ansage war) gegen einen ganz "normalen" SLK auf der Rennstrecke gefahren ist und zeitmäßig sehr schlecht ausgeschaut hat.

    Da die meisten (also zumindest ich) ihr Geld aber nicht mit dem Gewinnen von Rennen verdienen, zählt für mich der Spaß am Fahren und vielleicht die "Illusion" von Geschwindigkeit mehr, als die tatsächlichen Messwerte.

    Das dürfte auch der Grund sein, warum solche für die damaligen Zeit extrem gut gehenden Fahrzeuge deutlich teuerer sind als ein neues Auto, welches "objektiv" betrachtet eigentlich alles besser macht.

    Menschen die solche älteren Fahrzeuge emotionslos nur aus Gründen guter Kapitalverzinsung kaufen und sammeln sind denke ich eher in der Minderzahl.


    Würde ich nur möglichst schnell, bequem, sicher und preiswert von A nach B kommen wollen, hätte ich mir wahrscheinlich keinen MX5 gekauft. ;)


    Der Golf-R ist sicher ein fast perfekter, wirklich sehr schneller und dabei sogar noch praktischer Kompaktwagen der sich sicherlich auch ganz hervorragend fahren läßt.

    Aber so ein Fahrzeug löst bei mir halt gar keine Emotionen aus. Darum würde ich mir sowas auch niemals kaufen.


    P.S.

    Deine Fahrwerkvideos auf Youtube schaue ich mir immer gerne an!

    Das ist immer auch wieder mal was Neues für einen dabei.

    Fahr mal wieder ein Auto aus der Zeit, dann verstehst Du das und warum das ein Unterschied ist.

    Kreuzbrav bis stumpf in der Fahrdynamik mit wenig Leistung. Das war etwas anderes.

    Auch damals gab es schon deutliche Unterschiede, die halt aber mehr mechanischer Natur waren als elektronischer.

    Ford hat damals seine Fahrzeuge halt z.B. völlig anders abgestimmt als BMW, auch wenn beide Hinterradantrieb hatten und den Motor vorne.

    Der Mercedes 123er mit seiner Kugelumlauflenkung und Lenkrollradiusnull hat sich wieder völlig anders gefahren.

    Der kleine Benz 190er (201) dann, mit seiner damals neuen Multilenkerhinterachse und Zahnstangenlenkung, fuhr dann nochmal komplett unterschiedlich.

    Ein Einser Golf war natürlich wieder etwas völlig anderes vom Fahrgefühl her.

    Ich bin einfach deswegen solche älteren Autos selbst gefahren, da mir für neue damals natürlich das Geld fehlte.

    Dass sich ein Ford Granada, egal welcher Serie jetzt, nicht sportlich fuhr, da sind wir uns sicherlich einig. ;)


    Zur wenigen Leistung:

    Natürlich war ein 190er E kein Porsche, aber der wurde auch auf trockner Straße in den Kurven hinten schon mal ordentlich leicht....

    Nicht, daß der jetzt beim Gasgeben auf der Geraden hinten ausbrechen würde... ;) aber im Vergleich zu einem Saugdieselfahrschulgolf mit 54 Pferden wollte der schon gefahren werden.


    Ich kann nicht besonders schnell Autofahren, aber was der fahrbare Untersatz so macht, da fühlt man halt trotzdem deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Autos.

    Manchmal frage ich mich wirklich was wir früher alles für furchtlose Endecker und erfahrene Abenteurer gewesen sein müssen, dass wir immer wieder ohne all die elektronischen Hilfsmittel mit dem Auto nach Hause gefunden haben und dann sogar noch bis zur Haustür gekommen sind... ;)