Ich kann das schon ganz gut nachvollziehen.
Ein "normaler" Fahrer, so wie meiner Einer, kann nicht labil über alle Viere halbwegs kontrolliert um die Kurve fahren.
Also hält er sich von der Gleitreibung fern.
Sobald man merkt jetzt könnte das Auto den stabilen Bereich verlassen , lässt man es gut sein.
Habe ich jetzt einen Reifen der schon recht früh (und da womöglich eigentlich gut kontrollierbar) sich zum Gleiten überreden läßt, so schreckt man davor zurück noch schneller zu fahren, auch wenn vielleicht das Ganze, dank des sich recht früh und gutmütig ankündigenden Grenzbereichs, auch für den ungeübten Fahrer gar nicht so wild wäre.
Im Gegensatz dazu traut man sich mit dem höhere Seitenführungskräfte aufbauenden Reifens schneller um die Ecke fahren, weil er länger nicht in die Gleitreibung übergeht, obwohl er dann, wenn man es wirklich übertriebt, viel aprupter zu für den Normalfahrer überraschenden Reaktionen übergehen kann.
Eigentlich wäre es genau andersherum sinnvoll, für den Ungeübten den Reifen mit dem breiteren Grenzbereich zu fahren, der z.B. früher, aber sanfter zum Übersteueren neigt.
Man fährt aber lieber den eigentlich "spitzeren" Reifen, da man bei dem Tempo, das man sich normalerweise fahren traut, dieser noch gar keine unerwarteten Reaktionen zeigt, obwohl dann knapp drüber man von unerwarteteten Reaktionen überrascht worden wäre.
Also eigentlich widersinnig, aber irgendwo doch verständlich.
Viele Grüße,
Jürgen