Beiträge von Nelle

    Habe so das Gefühl, dass das Wiedergegebene etwas Nachgelesenes ist, und nicht Deiner Expertise entstammt.


    Was die Zusammenhänge von Druck, Kraft und Fläche betrifft, hast du natürlich Recht. Das wurde bereits im 17. Jahrhundert von einem Physiker namens Pascal hergeleitet. ;)


    Na ja, das ist nicht wirklich eine verständliche Erklärung, warum der Grip nicht proportional zur Reifenbreite steigt.


    Grundsätzlich kommt in der Berechnung der Reibung gar keine Fläche vor. Sie errechnet sich aus der Normalkraft multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten (stammt auch nicht von mir).
    Durch Verzahnungseffekte hat die Fläche jedoch Einfluss auf die Reibung, aber nicht proportional – siehe Zitat von Sven:

    Mehr Breite bzw. mehr Auflagefläche verringert die Flächenpressung und so viel Verzahnung mehr kommt dadurch nicht hinzu.

    Der Grip steigt auch aus folgendem Grund nicht proportional zur Reifenbreite:


    A = F/p (Fläche = Kraft durch Druck). Gleiche Radlast und gleicher Reifenfülldruck bedeuten gleiche Fläche des Latsches - zumindest bei weicher Reifenstruktur theoretisch.


    Ein breiterer Reifen soll für einen größeren Latsch sorgen. Weil der Reifendruck dann aber über eine größere Fläche wirkt, hebt er den Wagen wieder an. Die Reifenaufstandsfläche (Latsch) gleicht sich somit in etwa wieder aus. Bei steigender Reifenbreite wird der Latsch also (in Abrollrichtung) kürzer.


    Soviel zur grauen (und vereinfachten) Theorie. Für eine Aussage über die längs- und querdynamischen Auswirkungen von breiterem und kürzerem Latsch fehlt mir aber die Praxis. ;)


    Bitte korrigiert mich, wenn ich einen Denkfehler eingebaut habe.

    Vergangenen Donnerstag habe ich mir bei einem lokalen Reifenhändler die Dunlop Sport Maxx RT 205/50R16 auf meine Alleggeritas ziehen lassen.


    Leider bin ich gezwungen, mir für viel Geld die RDKS montieren zu lassen, mitsamt entsprechend vielen gegenüberliegenden Gegengewichten. Dennoch wiegt jedes Rad laut Personenwaage 14,0 kg, was ich ziemlich okay finde.


    Zur Optik demnächst mehr, sobald die Räder montiert sind. Fahreindrücke folgen im Anschluss. Das Rad als solches schaut schon mal sehr potent aus!

    "OT an":
    Zur Optik: Ich steh drauf, wenn das Design erkennen lässt, dass es der Funktion folgt - "form follows function"! Bei besagtem Reifenhändler hatte ich die Gelegenheit, das Gegenteil dazu zu bestaunen: 215/35R18 Billig-Reifen auf klobigen 8,5x18 Felgen ... 8|<X Die Reifenflanke verlief geschätzt im 45°-Winkel nach außen zur Felgenaußenkante, die mindestens 5 cm außerhalb der Lauffläche ragte!! Fand der Eigner vielleicht optisch reizvoll, ich aber ganz und gar nicht. Geschmäcker sind - GOTT SEI DANK - sehr verschieden ...
    "OT aus".

    Härter sollte es auch nicht sein


    vs.


    nächstes Frühjahr wird er dann einfach etwas tiefer gelegt


    Dann hast du ja Zeit, im Sommer ausgiebig zu testen und dich zu entscheiden.


    Mit dem 40er Querschnitt bist du schon etwas Richtung härter gegangen. Wenn du jetzt den entstandenen Spalt zu den Kotflügeln mittels Tieferlegung zumachen willst, wird's prinzipiell noch härter.


    Ist das der zielführende Weg? Oder doch der falsche?


    Bin gespannt.

    Ich bin schon wieder raus aus dieser Diskussion... Du / Ihr könnt das Ganze hier gern weiter verkopfen und totreden, das ist nichts für mich, ich fahre und bin zufrieden.


    Das freut mich für dich.


    Ich jedoch - zugegebenermaßen Theoretiker und Zahlenfetischist - wurde etwas nervös, als ich mir für viel Geld ein KW V3 zugelegt hatte, um mir mal was richtig Gutes zu gönnen, und dann kurz vor dem Einbau lesen musste, dass mit der Auslegung der Federraten was nicht stimmt.


    Jetzt hat Sven recherchiert und eine Lösung dafür gefunden - super!
    Dass dazu Fragen aufkommen ist angesichts der vielen Eigner und Interessenten von KW- und ST-Fahrwerken nur verständlich.


    Und so trocken die Theorie auch sein mag: Bevor ich mir für viel Geld ein Fahrwerk auf's Geratewohl einbauen, vermessen und einstellen lasse, möchte ich doch lieber vorher wissen, dass theoretisch die Erfolgsaussichten gut sind.

    Chapeau für deine Mühen, Sven!


    Ich habe mal die Verhältnisse der Eigenfrequenzen nachgerechnet und komme - ausgehend von dem von dir genannten Übersetzungsverhältnis* und den Federraten - bis auf gelegentliche Abweichungen um 1 bei der zweiten Nachkommastelle auf die selben Ergebnisse und erkenne somit, dass du auch von einer Gewichtsverteilung von 50 / 50 ausgegangen bist. :D
    Nur bei der effektiven Federrate komme ich nicht auf deine Werte - egal.


    * wo hast du das eigentlich her?

    Nachdem die unglückliche Wahl der Federraten beim KW V3 bereits in anderen Threads thematisiert worden ist, möchte ich diesen Thread wieder ausgraben, da ich speziell dazu eine paar Fragen hätte.


    Wenn ich es richtig verstehe, ist die hintere Feder verglichen zur vorderen zu hart, was neben einem unausgewogenen Schwingverhalten das Fahrzeug tendenziell übersteuernd macht.


    1. Wo spürt man das am meisten? Kurveneingang, -Mitte oder -Ausgang? Langsame oder schnelle Kurven? Nur bei Bodenwellen?


    2. Jetzt grabe ich mal ganz tief in der Forumshistorie und greife die Idee mit der Mischbereifung wieder hervor. Würde eine Kombi - z.B. - 205/50R16 vorn und 225/45R16 hinten (im Teilegutachten der OZ Alleggerita aufgeführt) nicht dieser übersteuernden Tendenz entgegenwirken? Oder handle ich mir dabei einen Haufen anderer Nachteile ein?


    3. Was ist mit einer etwas tieferen Fahrwerkseinstellung hinten? Hätte das nicht eine (leicht) ausgleichende Wirkung?


    4. Wie viel kann ich durch Änderungen an den Dämpfern ausgleichen?

    Die KW/ST Fahrwerke haben ihren Reiz, wenn ich ... nichts dagegen habe, dass das Fahrzeug agiler ist und auch etwas lebendiger im Heck.


    Würde ich meinen MX-5 noch nicht kennen, würde ich jetzt frohlocken vor Glück. Aber verglichen mit den Heckschleudern des vorigen Jahrhunderts, mit denen ich aufwuchs, ist der MX-5 doch wesentlich agiler und giftiger - und ich mittlerweile älter.
    Ich werde trotzdem zunächst mal ein lebhafteres Heck einstellen, anstatt ein super stabiles. Bei Bedarf kann ich immer noch nachjustieren, wenn mir die Mundwinkel seltener nach oben gehen, als der A.... auf Grundeis.


    Nein, ich freue mich wieder auf's KW V3 ... und auf's Experimentieren! ^^