Meine Meinung: Ich finde drei bis vier Tage für ein so kleines Auto schon ziemlich "drüber". Aber vielleicht sind da ja lange Stillstand- und Trockenzeiten mit drin. Ich habe damals für alle Hohlräume Fett genommen (ich glaube es ist nur von untergeordneter Bedeutung, ob das nun "Mike Sanders", "TimeMax" oder "Vaseline mit Bienenwachs" heißt). Fett heißt für mich: Kalt nicht zu verarbeiten, keine Lösungsmittel (damit keine Risse) und mit Kapillareffekt im flüssigen Zustand. Wenn das Fett erst einmal zwischen den Blechen sitzt, kommen Feuchtigkeit und Salz ziemlich sicher nicht mehr an die Stellen, wo sie am meisten Schaden anrichten können.
Die Vorbehalte gegen Fett beim Neuwagen sind: Es hält halt besser auf Rost und kann von den perfekt lackierten Flächen wieder ablaufen. Das stimmt, aber ich gebe Folgendes zu bedenken: Nach dem "Ablaufen" ist der Hohlraum alles andere als "entfettet": Es hält vielleicht keine 3mm dicke Schicht wie auf dickem Rost, aber es sollen ja auch hauptsächlich Wasser und Salz (vor allem aus Blechüberdeckungen) ferngehalten werden. Außerdem fließt das Fett im Sommer genau da hin, wo auch das Wasser im Winter hinfließen will - der Schutz ist quasi von allein da am dicksten, wo er am meisten gebraucht wird und repariert sich (in Grenzen) selbst. Wachse lassen sich hingegen nur durch die Zugabe von Lösungsmitteln verarbeitbar machen. Das war mein Kriterium, die Variante nur für Flächenschutz (Unterboden und Radkästen) zu nehmen. Niemand weiß, wie die Schutzschicht schrumpft und versprödet und ob du nicht erst recht Feuchtigkeit in Stellen "staust", in denen du sie am wenigsten brauchen kannst. (Das steht da ja auch, man spricht halt nur von "vielen" Jahren - was das auch immer heißen mag!)
Beim ND empfehle ich übrigens den Ausbau der Stoßfänger; hier war zumindest noch bei meinem '17er Alu mit Stahl verschraubt, die Grundierung des Stahls war dabei ab Werk nicht vollständig in Ordnung (Bilder habe ich irgendwo in diesem Thread schon hinterlegt). Es empfiehlt sich, bei der Gelegenheit gleich eine vernünftige Trennung der beiden Materialien vorzunehmen (dicke Lackschicht o.Ä.)
Und jetzt viel Spaß mit den anderen 15 Grundsatzphilosophien zum Thema! Nicht vergessen: Alles was du machst ist besser als nichts.