Beiträge von Braunschweiger

    Auch wenn's schwer fällt: Lasst doch einfach das unnötige gegenseitige Gekeile, das verdirbt nur die Stimmung und gleitet schnell ab. Stattdessen einfach auf die sachlichen Argumente konzentrieren.

    Amen. Lasst uns aber bitte auch realistisch akzeptieren, dass "Enthusiasmus" nicht mit "religiösem Geeifere" gleichzusetzen ist. Ich liebe meinen MX5 und bin absolut enthusiastisch, finde es aber nur legitim auch die Schwachstellen anzusprechen. In vielen Threads beschleicht einen aber das Gefühl, das kritische Töne dem Auto gegenüber gleich als nestbeschmutzerisches Gehabe gesehen werden und am liebsten nicht gestattet würden. Also: Trotz ab Werk nur mit dem Holzhammer eingestelltem Fahrwerk, fragwürdiger Erstbereifung, nervigem Fensterheberverhalten, klappernden Türen, Rostschutz auf schlechtem 80er-Jahre-Niveau, sicherheitstechnischen Nachteilen (passiv und aktiv) gegenüber der aktuellen SUV-Mode und desolater Stauraum-Situation weiß ich genau, was "ich da nur gekauft" habe: Ein absolut geiles Spielzeug, dass mir noch immer bei jeder Gelegenheit ein Lächeln auf's Gesicht zaubert und das genau das ist, was ich will. Dafür muss ich mir seine Schwächen aber nicht wegreden. So funktionieren doch Entscheidungen, die man als erwachsener Mensch trifft, oder?


    Und ganz ehrlich? Wenn jemand so sehr von den Meinungen anderer abhängig ist, dass er seine eigene Kaufentscheidung von einer solchen Diskussion abhängig machen möchte (oder gar sein Auto wieder verkauft, weil ihm jemand - völlig überraschend - eröffnet, dass ein zweisitziges Leichtbau-Cabrio mit Heckantrieb tatsächlich in Sachen Sicherheit nicht mit einem Passat mithalten kann), dann ist das eben so. Vielleicht bin ich in der Hinsicht ja selbst zu empfindlich, aber diese Neigung, Unangenehmes lieber nicht zu sagen (man könnte ja jemanden erschrecken!) finde ich wirklich furchtbar...

    beim E82 sieht das nach Fahrwerksmod und Sperre dann so aus:

    Ich wiederum wette um ein Bier, dass das ein E46 ist... ;)


    EDIT: Zu schnell geschrieben, ich bezog mich natürlich auf das Cockpit und nicht den Vorausfahrenden... Bier bitte im Landkreis GF abholen wenn's mal passt... :D Aber schon krass, wie entspannt und easy das aussieht.

    ....was für ein erfrischend geschriebener Beitrag....

    Danke. In den Tiefen meiner schwarzen Seele bin ich halt auch nur eine likesüchtige Social-Media-Bitch. ;)



    Aber wenn ich diese oder Ähnliche Threads durchlese gewinne ich immer mehr den Eindruck als wäre ein MX-5 im Auslieferungszustand für einen unbedarften Fahrer eine sehr gefährliches und unfahrbares Fahrzeug.


    Ich denke wir sind uns alle darüber einig das dem nicht so ist.
    Daher möchte ich euch bitten, bei den Kommentaren auch mal die "Neuen" (zu denen ich mich auch noch zähle) im Hinterkopf zu behalten, um nicht ein völlig falsches Bild von unserem tollen Fahrzeug zu vermitteln.


    Ich bleibe mal in meiner Heimwerker-Foren-Metapher:
    Fiktiver Fall: Für die Sanierung meines Hauses habe ich mir ungefähr das doppelte von einem ganzen Ar*** voll an Makita-Werkzeug zugelegt. Stolz wie Oscar poste ich im Heimwerkerforum, dass Makita so tolles Werkzeug macht, perfekt in der Hand liegt, absolut zuverlässig funktioniert und mich nie im Stich lässt. Und dann kommt so ein Klugscheißer von Bauunternehmer und erzählt mir, dass er tatsächlich beim harten, täglichen Einsatz schon ab und zu mal einen Akkuschrauber MEINER LIEBLINGSMARKE hat abfackeln sehen und ein Kollege dabei einen geflattert bekommen hat. Was mache ich mit dieser Info? Ich kann jetzt natürlich versuchen, dass alles abzustreiten. Ich kann mir nach Kräften einreden, dass nicht sein kann was nicht sein darf, schließlich ist das ja MEIN LIEBLINGSSPIELZEUG und es Muss. Einfach. Perfekt. Sein. Besser, ich spreche dem Bauunternehmer gleich seine Kompetenz ab - sicher ist sicher!


    Alternativ dazu bleibe ich einfach mal ganz gelassen und akzeptiere, dass verschiedene Produkte für verschiedene Anwenderkreise auf verschiedenen Levels ganz unterschiedliche Definitionen von "gut", "sicher" oder "zuverlässig" erfüllen müssen. Ich lese nicht in einem Satz hier raus, dass der MX5 für ein lebensbedrohlich gefährliches Produkt gehalten wird. Unabhängige Tests bestätigen ja auch eine hohe Fahrsicherheit, gerade die "aktive" ist sicher sehr hoch: Da wo ein 2-Tonnen-SUV schon nicht mehr zu Richtungsänderungen bereit ist, kann ein MX5 halt noch ausweichen, ja. Keiner zweifelt das an und keiner will verunsichern. Aber es muss doch wohl möglich sein, dass man hier ganz nüchtern anmerkt, dass die Kombination aus kurzem Radstand, Heckantrieb, ESP und Abstimmung einfach für ein gewisses "Mehr" an Dynamik sorgt. Dieses "Mehr" an Dynamik gibt es eben nicht ohne ein gewisses "Weniger" an Fahrsicherheit. Punkt. Ist doch auch nichts Schlimmes und kein Geheimnis, das ist Physik. Versteh' mich bitte nicht falsch, aber ich habe echt kein Interesse irgendjemanden vor physikalischen Fakten und Wahrheiten zu schützen - wozu auch? Es schadet ja nicht, sich im Vorfeld einer Kaufentscheidung realistisch mit einem Produkt auseinanderzusetzen. Und da gibt es Szenarien, bei denen Ein MX5 anderen Fahrzeugen schlicht unterlegen ist - wie sollte es auch anders sein?


    BG

    Ich habe auch das Bedürfnis einer Meinungsäußerung:
    Zunächst einmal finde ich es total wertvoll für ALLE in diesem Forum, dass es in unserem Kreis auch Leute (wie z.B. Sven) gibt, die "echte" Erfahrungen in Sachen Fahrdynamik mitbringen. Was meine ich mit "echte"? Ich meine damit, dass es Forenmitglieder gibt, die das ganze Thema nicht nur als "Keyboard Warrior" theoretisch betrachtet haben sondern in der Praxis leben (z.B. im Job) und die physikalischen Zusammenhänge hinter den Begriffen kennen.


    Das Gegenbeispiel sind so Kirmesrennfahrer wie ich; ich kann dir auch ganz genau erklären, wann man wie auf welche Situation reagieren muss, wie man Unter- oder Übersteuern korrigiert und wo die Ideallinie ist. Leider meistens nur nachher, oder eben nur theoretisch. Denn alles Andere erfordert - die These stelle ich mal auf - schlicht ErFAHRung im eigentlichen Sinne. Damit will ich mich nicht zum schlechten Autofahrer erklären, ich bin halt nur einfach kein Profi. Und mir fällt kein Ei aus der Hose, wenn ich das unumwunden zugebe.


    Alle Experten (in jedem Lebensbereich) haben dabei das Potenzial, auf den ein oder anderen etwas "oberlehrerhaft" zu wirken. Wenn ich als ambitionierter Heimwerker in einem Fliesenlegerforum poste, was ich doch mit meinen zwei Wochen ungelernter Pfusch-Erfahrung für abgefahrene Silikonnähte ziehen kann, würden die dortigen Experten mir vermutlich noch deutlich klarer zu verstehen geben, wie viel sie von meiner Klugscheißerei als Ahnungsloser halten. Mit der Metapher ist vielleicht das Spannungsfeld in diesem Forum etwas besser zu verstehen; Klar ist der MX5 ein Endverbraucherprodukt und jeder darf, kann und soll damit fahren. Ich kann aber durchaus verstehen, dass sich einem aus der (mir unbekannten) Experten-Perspektive die Nackenhaare aufstellen, wenn auf "Heimwerker-Niveau" Analysen zur Fahrsicherheit betrieben werden, die einer sachlichen Prüfung schlicht nicht standhalten.


    Genauso kann ich nachvollziehen, dass man selbst stolz auf sein Auto und seine Fahrweise sein möchte und nicht ständig in einer "so-kann-man-das-aber-nicht-sagen"-Lawine begraben werden will. Für mich ist klar: Ich kann hier von einigen wirklich etwas lernen, das mache ich auch gern. Ich finde es aber schon bemerkenswert, wie schnell hier aus allen vielen Diskussionen "Glaubenskriege" entbrennen. Dabei scheint der Fokus einzig und allein darauf zu liegen, für die eigenen Meinung, die eigenen Entscheidungen oder die eigene Sicht der Dinge bestätigt zu werden - damit nimmt man sich viele Möglichkeiten, von der "Schwarmintelligenz" eines solchen Forums zu profitieren. Entspannung und Toleranz für andere Meinungen helfen da echt weiter; einem selbst, aber auch der "Gesamtkultur" des Forums.


    Nach all dem OT hier meine subjektive Wahrnehmung als Laie: Ich finde den ND fahrdynamisch tatsächlich weniger anspruchsvoll als den 130i, den ich 2011-12 gefahren habe; der war wegen des M-Fahrwerks bockhart und hat (in meiner Wahrnehmung) weniger Rückschlüsse auf das Erreichen irgendwelcher Grenzen zugelassen. Irgendwann war (sehr digital) einfach Schluss und ein plötzlicher Abriss folgte. Das mag alles auch mit den Reifen, den Fahrwerkseinstellungen und der inzwischen größeren ErFAHRung meinerseits (da isse wieder) zusammenhängen, ist aber erstmal mein subjektiver Eindruck. Allerdings habe ich sonst ja auch nur Schund im aktuellen Fuhrpark und bin, wenn es dann mal mit irgendwelchen Leihwagen auf Dienstreise geht, schon beeindruckt wie easy sich mit aktuellen Fahrzeugen der Kompakt- und Mittelklasse Kurvengeschwindigkeiten erreichen lassen, bei denen man im ND schon nicht mehr entspannt wäre. Die objektiven Argumente von Sven zweifele ich nicht an, das ist für mich alles plausibel und sicher auch fahrdynamisch nachvollziehbar. Dafür braucht es dann aber vielleicht den Fliesenlegermeister und nicht den Handwerker...


    BG, Christoph

    Habe das von dir beschriebene Verhalten eben in der Mittagspause auch durch Handauflegen so reproduzieren können. Aktuell, wie gesagt, für den Integral-Kindersitz kein Problem, da hier ja sämtliche Schutzwirkung von Sitz und Isofix übernommen werden und der Airbag kaum was beitragen kann. (Sonst müsste ich Sitzfläche und Kind halt mit irgendwas verbinden. Würstchenkette oder so.)


    Lösen muss ich das also erst, wenn die Kleine nur noch eine Sitzerhöhung braucht. Aber dafür gab's ja hier schon kreative Ansätze!

    Hallo Ulli,


    Keilkissen mit Silberfäden klingt so nach Kaffeefahrt - offensichtlich kann sowas, entgegen meiner bisherigen Klischees, zumindest im MX5 gesundheitsfördernde Wirkung haben... ;)
    Wenn das ganze kapazitiv gemessen wird, ist es in meinem Fall ja durchaus okay: Rückwärts gerichtet darf der Airbag nicht auslösen, vorwärts ist der Abstand zwischen Körper und Armaturenbrett bei der Kurzen derart groß, dass ich eher nicht mit einer Schützenden Wirkung rechnen würde. Auch den Seitenairbag würde sie vermutlich nie zu spüren bekommen, wobei ich dem immerhin noch eine gewissen Pufferwirkung zwischen Kindersitz und Unfallgegner zuschreiben würde - vermutlich wird der aber mit abgeschaltet, oder? (Das muss jetzt bitte keiner ausprobieren!)

    Lieber Heinz,


    Als HJ60-Ruinen-Besitzer (Vom "Fahrer" sind wir noch die ein oder andere Rolle Schweißdraht entfernt) ein ganz besonders herzliches Willkommen aus Niedersachsen!


    BG, Christoph

    Für unsere kleine Tochter (Die ist hier auf dem Foto etwas schwarz im Gesicht) haben wir einen Recaro Zero 1 Elite, das ist ein drehbarer, mitwachsender Isofix-Sitz. Der steht sonst als Reboarder in der Familien-Ranzbimmel auf der Rückbank. Rückwärts geht auch im MX5, allerdings ist dann der rechte Außenspiegel nicht mehr zu sehen, also doof. Haben natürlich dennoch eine kleine Tour (dann eben vorwärts sitzend) gemacht, früh übt sich schließlich. :)
    Bild2.jpg
    Der Kindersitz hat einen Stützfuß, der Sitz des Autos wird also kaum belastet und es erfolgt auch keine Detektion des Beifahrers. (Airbag bleibt aus, was ich bei der Kombination von Sitzposition und Gurtführung aber auch für unkritisch halte) Wobei mir nicht klar ist, ob die Abschaltung möglicherweise auch aktiv wird, wenn die Isofix-Bügel von den Metallklammern des Sitzes umschlossen werden - das wäre ja auch recht einfach zu erfassen... Ich gebe zu jetzt auch nicht gesucht zu haben, aber gab es nicht schon einen Thread wo geeignete Kindersitze diskutiert wurden..?

    Was soll man da sagen, schon cool. Wobei die Höcker nicht so mein Ding sind. Bemerkenswert, dass die Proportionen und die Linie der Motorhaube, des Heckdeckels und der vorderen Kotflügel dem ND nicht so unähnlich sind. Die Sicke in den Türen wäre aber mit den MX5-Blechteilen allerdings recht schwierig geworden... ;)