Beiträge von hifi_nok

    Wir waren diesen Sommer mit den Motorrädern in den Dolos und es war unfassbar voll. Komplett zugeparkte Plätze an den Drei Zinnen und auf den bekannten Pässen, Menschenaufläufe an den Talstationen der Lifte morgens um 07:30. Radler ohne Ende, die sich angstbefreit die Passstraßen hinabstürzen und dabei die gesamte Fahrbahnbreite ausnutzen. Motorradfahrer, die mit leergeräumten Auspuffanlagen die Gänge bis in den Begrenzer jagen....


    Nach dem Urlaub sind wir südlich von Berlin durch die Landschaft gefahren und es war um ein vielfaches ruhiger, als in den Dolos.


    Wir hatten auch ein sehr ernstes Gespräch mit unserem Vermieter im Grödnertal, der in Komunalpolitik aktiv ist. Es wird sich in den Dolos über kurz oder lang etwas ändern müssen. Wie es im Detail aussieht ist noch nicht klar. Teilsperrungen, "kräftige" Maut, "deutliche" Geschwindigkeitsreduzierungen, nur noch für E-Fahrzeuge... es ist alles denkbar.


    Meinem Argument "dann werdet ihr aber auf die Einnahmen der Motorradfahrer verzichten müssen" wurde entgegengebracht: "Schau dich um, wir brauchen die Motorradfahrer nicht mehr". Das "Schlimme" daran: Er hatte recht.


    Trotzdem ist Südtirol - noch - sehr lohnenswert. Im Obst- und Weinanbaugebiet südlich von Bozen findet man herrliche Straßen, die nicht einmal in der Hauptsaison stark befahren sind.



    Wie und wo hast die die Ram-Mount-Halterung befestigt? Saugnapf oder was anderes?

    "Lange" ist natürlich relativ ;)


    Aber du hast recht, die Zeit rast weg. Ich habe gerade nachgesehen, wir waren letztmalig am 27.6.2012 dort. Laut "Alpenrouten" ist die Schotterpassage seit Sommer 2015 durchgehend asphaltiert.


    Aber ehrlich gesagt, habe ich auf's Joch auch absolut keinen Bock mehr. Große Teile der Alpen sind doch mittlerweile nur noch ein perfekt erschlossener Freizeitpark - leider.

    Da gibt's je nach Gerätemöglichkeiten und -einstellungen zwei Varianten:


    Du stehst am Punkt A und willst nach Punkt B. Im Normalfall zeichnet dir dann das Navi deine Fahrtroute exakt auf den Straßenverlauf.


    Es gibt Geräte, die können dir aber auch die direkte Luftlinie anzeigen. Selbst im Garmin-Lager ist die Terminologie nicht durchgehend. Da gibt's dann "Luftlinie", dann gibt's "Direktlinie". Das sind leider alles keine normierten Begriffe.


    Und jetzt kommen zwei Anzeige-Varianten während der Navigation ins Spiel.


    In der ersten Variante zeigt dir das Gerät die Luftlinie (egal, wie wir sie jetzt nennen) immer vom ursprünglichen Ausgangspunkt an. Das heißt, während der Fahrt ziegt dir das Gerät immer die Linie an, die vom Start an gesetzt wurde. Die Linie kann also - je nach Zoomeinstellung - sogar aus dem Bildschirm herauswandern.


    Zum Vergleich die Papierkarte: Du malst einfach vom Ausgangspunkt zum Zielpunkt eine gerade Linie auf die Karte.



    Die zweite Variante zeichnet diese Linie immer vom augenblicklichen Standort aus zum Zielort ein. Daher der Name "Gummiband".


    Zum Vergleich wieder die Papierkarte: Hier sitzt dein Beifahrer an der Karte und hat ein Ende eines kleinen Gummibandes an den Zielpunkt geheftet, das andere Ende wird immer auf den augenblicklichen Standort gesetzt.



    Es gibt Geräte, die können gar nichts von beiden. Es gibt Geräte, die können nur eine Variante und es gibt Geräte, die beides beherrschen.


    Welche ist die "bessere" Variante? Ausprobieren!


    Die erste Variante, also die vom Ausgangspunkt "gesetzte Direktlinie", gibt mir immer meine Ursprungsrichtung vor und ich kann links und rechts dieser "groben Marschrichtung" an der Linie "langpendeln".


    Die zweite Variante, also das "echte Gummiband", erfordert ein bisschen Erfahrung im Umgang und in der Interpretation der Anzeige. Denn man verliert schnell die Übersicht, ob man sich dem Ziel tatsächlich nähert oder ob man sich immer weiter davon entfernt (je nach Zoomfaktor natürlich).


    Es kann auch sinnvoll sein, bei dieser Art der Navigation die Karte in N/S-Richtung zu fixieren. Da hilft nur eigenes probieren und trainieren. Am besten auf einer bekannten Hausstrecke die Varianten durchspielen.



    Diese "Trockenübungen" auf der Hausstrecke sollten auch mal mit der "normalen Navigation" trainiert werden. Wie reagiert das Gerät bei Neuberechnungen oder sollte ich auf Neuberechnung verzichten, wenn von der Route abgewichen wird? Da sich die Rechenalgoritmen immer ähneln, lotsen natürlich alle Geräte vergleichbar.


    Beispiel: Autobahnetappe wegen eines Unfalles gesperrt, alle Geräte nutzen die nahezu gleiche Umfahrungsberechnung. Wo ich dann plötzlich im Stau bin, spielt keine Rolle mehr. An der Stelle kann es sinnvol sein, die automatische Neuberechnung zu deaktivieren und sich an der Ursprungsroute nur grob zu orientieren. Unter Umständen können dann nämlich (im Falle der gesperrten Autobahn) kleine Dorf- oder Kreisstraßen günstiger sein, als die "große Bundesstraße". Dieses "Improvisieren am Navi" sollte wirklich trainiert werden. Denn eines kann keines der Geräte: So improvisieren und variieren, wie es der Mensch kann.

    Das kann im Flachland bestimmt toll sein, aber in Dolomiten bei strömenden Regen hätte ich auch manchmal drauf verzichten können.

    Und wie soll so ein doofer Siliziumchip das einschätzen können?


    Die Alternative wäre, dass vor JEDER Fahrt die Berechnungsoptionen eingestellt werden müssen, bzw. dass die Geräte mehrere konfigurierbare Nutzerprofile verwalten können.


    Bei den Mopedfahrern sind diese Diskussionen schon ewig im Gange. Da gab's mal "schöne Route". Ich stufte die Diskussionen um die "schönste Route" immer als Angriff auf die menschliche Intelligenz ein. Woher soll denn ein Rechenalgoritmus wissen, was ein menschliches Individuum als "schön" einstuft. So hat der "Heizer" sicherlich andere Vorstellungen, als der "Landschaftsgenießer" und die "Dreckspatzen" auf ihren federleichten Enduros stufen "schön" auch wieder anders ein. Es gab mal in den Autoatlanten Straßen, die als "schön" markiert waren. Aber auch das haben letztlich Menschen eingestuft und man darf nicht vergessen, dass solche Straßen auch in der Regel voll sind. Schon dann ändert sich die Einstufung "schön" sehr schnell. Siehe die Sella-Runde in den Dolomiten: Schön, aber im Sommer 2016 so voll, dass es keinen Spaß mehr machte.


    Bleibt die "kurvenreiche Strecke". Von Hannover nach Hamburg führt die kurvenreichste Strecke sicherlich über die Berchtesgadener Alpen, Dolos, Andermatt-Runde, franz. Seealpen, Jura, Elsass, Eifel.... :D:D Spaß beiseite


    Die "kurvenreiche Strecke" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit länger und benötigt mehr Zeit als die "Standardroute". Also muss hinterlegt werden, wie hoch diese Abweichung zur schnellsten Routen maximal sein darf. Sehr schön wäre ein Regler, mit dem man einstellen kann, z. B. "50 % mehr". Dann rechnet das System Zeit/Weg entsprechend. Aber wie bei jeder Grenze: ist die kurvenreichste Strecke dann 51% wird das nicht mehr berücksichtigt. Haben wir ein System, in dem diese Parameter fest vorgegeben sind, wird es je nach Gerät immer passieren, dass er eine kurvenreiche Strecke, die in unmittelbarer Nähe liegt, nicht berücksichtigen kann.


    Hinzu kommen die Informationen aus den Karten. Hinter jeder Straße steht eine große Informationsflut (in Form von Zahlencodes), die Fehler beinhalten und/oder sich mit den Voreinstellungen des Gerätes "beißen" können. Klassiker: "unbefestigte Straße vermeiden". Ist das Kartenmaterial korrekt, dürfte uns jetzt das Gerät nicht mehr über den Umbrail-Pass lotsen, da dieser eine kurze Schotterpassage aufweist. Allerdings ist diese Schotterpassage sehr fest und zumindest bei Trockenheit absolut ungefährlich zu befahren.


    Ebenfalls ein klassisches Beispiel ist die "Kehrtwende" bei vielen Garmins. Ist "Kehrtwende vermeiden" aktiviert, wird der eine oder andere Pass ausgelassen, weil die engen Radien der Passkurven oftmals vom Gerät als Kehrtwende interpretiert werden.


    Mit nur zwei Straßenmerkmalen wird mich kein System eine "kurvenreiche Strecke" über Stilfser Joch und Umbrail-Pass lotsen: "unbefestigte Straßen vermeiden", "Mautstraße vermeiden". Der Umbrail hat die Schotterpasage, am Joch wird "Eintritt" verlangt.
    http://www.suedtirol.de/reisef…tilfser-joch-strasse.html


    All das ist an sich nicht schlimm, man muss es nur wissen und das Gerät passend einstellen.



    Es gibt zwei Alternativen:
    Planung der Route am PC. Je nach eingesetzter Softi und Gerät sicherlich die aufwändigste aber auch beste Methode.


    Fahren am Gummiband. Hier zeigt uns das Gerät nur die Hauptrichtung an und wir müssen uns dann improvisierend an dieser Linie langhangeln. Diese "Gummiband-Navigation" beherrschen aber nicht alle Geräte.

    Hi Mett-Igel


    es gibt in der Szene Speicherstick-Umbauten bis 2 GB, ist aber alles in der DIY-Ecke.


    Man kann auch größere Karten in den Festspeicher des Gerätes schieben, dort hast du dann aber nur eine Karte zur Verfügung (max 2GB). Du kannst z. B. die Topo-Karte in den Festspeicher schieben und deine Anfahrt auf normaler Straßenkarte auf dem Stick lassen. Karten in den Festspeicher zu schieben geht prinzipiell mit allen Karten, also auch mit OSM-Karten.


    Um das zu machen, muss nix umgebaut oder gehackt werden. Es reicht eine DOS-Befehlszeile, um den Speicherbereich des Gerätes anzusprechen und das Garmin-Tool "Webupdater" muss installiert sein.


    Genaue Beschreibung:
    http://www.naviuser.at/forum/showthread.php?t=51


    Klappt auch bei meinem 496er. Aber denke daran, solche Aktionen sind immer eigenes Risiko.

    @Willi_Cologne


    Wie du schon weiter oben sagtest, man muss die Eigenheiten der Geräte kennen. Der kleinste gemeinsame Nenner ist oftmals die Beschränkung auf die "uralten" Spielregel. Namen nicht länger als 8 Zeichen, keine Umlaute, Routen als Luftlinie ans Gerät schicken, nicht mehr als 50 WP. Früher hatten einige Geräte auch die Eigenheit bei 8-förmigen Rundfahrten am Schnittpunkt direkt zum Ziel zu routen. Deshalb gehört das "Aufteilen" der Route eigentlich zum Standardprozedere.


    Aber das ist wirklich nur dann interessant, wenn mehrere Geräte unterschiedlichster Generationen und Kartenmaterial genutzt werden.


    Jedenfalls spuken schon einige Gedanken in meinem Kopf rum, 390er und 496er weg, dafür den neuen 276Cx.... ????? Auf alle Fälle gucke ich mir das Teil seeeeehr genau an. :D

    Ich habe die "implementierte Routenneinterpretation" im 550 hier einmal beschrieben.
    http://www.naviuser.at/forum/showthread.php?t=2317


    Es war auch im Verdacht, dass das Gerät Neubererchnungen durchführt, wenn der Satfix verloren geht. Und das pasiert häufiger als man denkt oder das Gerät anzeigt, z. B. in feuchten dichten Laubwäldern.


    Eine Erhöhung der Routenpunktanzahl ist nicht so einfach möglich. Insbesondere, wenn man Routen an Geräte unterschiedlicher Epochen und Baureihen schickt, sollte die 50er Grenze eingehalten werden. Der 550er gehörte ebenfalls dazu, hier wurde das auch thematisiert:
    http://www.gs-forum.eu/navigat…-550-a-83111/#post1136432


    Dumm ist weiterhin, wie sich die Geräte verhalten. Der gpsmap 196 pöbelte rum und verweigerte den Import mit dem Hinweis, dass die Route zu viele Punkte hat. Andere Geräte nahmen die Route klaglos entgegen und schnitten beim Aufruf einfach hinten ab. Das war klasse..... Gut, wenn dann die Route im Speicher noch als Luftlinie liegt und man dann einfach "vorne" Punkte wegnehmen kann.


    In den modernen Geräten werden diese Punkte "dynamisch" verwaltet. Zwar gibt es immer noch eine Obergrenze, aber innerhalb einzelner Routen können mehr als 50 Punkte vorhanden sein.

    Der 550 war dicht davor, dass ich ihn aus der Halterung gerissen und in den Wald geschmissen hätte. Der hat eigenmächtig am PC geplante Routen verändert. Aufgefallen ist das, weil meine Frau auf ihrem Moped den 196er hatte, der anders routete. Bei der Trackauswertung kamen dann die "Eigenmächtigkeiten" des 550 er zum Vorschein. Ich sprach darauf hin sogar mit Garmin-Leuten, denen "das Problem" bekannt war. Aber eine Änderung erfolgte nie.


    Ich habe dann ein ganze Weile einen Bogen um die Zumos gemacht, aber der 390er hat mich dann eigentlich wieder versöhnt. Wenn die Ansprüche nicht zu groß werden, ist das ein feines Gerät.


    Bei diesen ganzen Zumos ist die Importfunktion der Routen nicht ganz zu Ende gedacht.


    Man erstellt eine Route mit Basecamp und schickt sie ins Gerät. Dann stellt doch dieses doofe Ding nach dem Einschalten fest, dass neue Routen vorhanden sind und fragt, ob diese importiert werden sollen. Dann führt er mich durch ein Menü, welche Routen importiert werden sollen. Frage: Wozu habe ich wohl Routen ins Gerät überspielt?


    Das ging mal einfacher: Routen überspielt - fertig.

    Für meinen 496er ging fast das Doppelte über den Tisch, OHNE Bildbetrachter, Bluetooth, MP3, "kurvenreiche Strecke"...


    Dafür mit einem Display, was in direkter Sonneneinstrahlung lesbar ist. Mit "Knopfbedienung, die auch mit Handschuhen und klammen Fingern bedient werden kann und freie Sicht auf das Display während der Bedienung ermöglicht. Völlig frei konfigurierbare Datenansichten. Nur das Einstellmenü für die Kartenansicht ist umfangreicher als das gesamte Menü im Zumo. Dazu eine unglaublich anpassungfähige Trackaufzeichnung (nach Zeit-Intervall, Strecke oder Richtungsänderung in variablen Größen). Die Tracks können in beliebiger Form gespeichert und abgelegt werden. Mein uralter 496er hat drei Schieberegler, mit dem die Proritäten der Straßenvermeidungen verstellt werden können. Davon träumen viele Navi-Benutzer heute noch.


    Einige Geräte dieser Bauform hatten ganz ordinäre AA-Zellen oder der Akku war ganz einfach wechselbar. Das Zubehör war in der Baureihe kompatibel, z. B. die Halter, Antennen usw.


    Aber dem üblichen Kunden war das alles viiiiiiel zu teuer.

    Garmin baut wieder die legendäre GPSMAP-Serie.


    https://buy.garmin.com/de-DE/DE/prod539722.html


    Mit dieser Baureihe legten sie den Grundstock für ihren damals legendären Ruf. Weil sie zu teuer waren, hielten sich die Verkaufszahlen im Cosumerbereich in sehr engen Grenzen. Die, die solch ein Gerät dieser berühmten Bauform kauften, hätscheln ihre Geräte bis heute. Ich hatte nie ein besseres Navi-Gerät.


    Bleibt zu hoffen, dass sich Garmin auf die alten Tugenden besinnt und nicht einfach nur die "modernen Geräte" in das alte Kleid gesteckt hat. Die Szene ist jedenfalls schon in heller Aufregung.