Beiträge von hifi_nok

    Hallo ramm,


    da gibt's aber auch schon wieder - nun sagen wir mal "Unklarheien" ;)


    Richtig ist, dass der BGH die Dashcam als Beweismittel unter ganz bestimmten Voraussetzungen für zulässig erklärt hat.


    Mittlerweile gibt's aber ein Urteil des Landericht Mühlhausen, welches in "gekürzter Kurzform" ausagt, dass das Urteil des BGH nicht mehr Gültigkeit hat, weil die Datenschutzgrundverordnung NACH dem BGH-Urteil verändert/angepasst wurde. Insofern bezieht sich das BGH-Urteil auf ein "älteres Gesetz".


    Das Urteil:

    https://rewis.io/urteile/urteil/rtj-12-05-2020-6-o-48618/


    Ob und Inwieweit sich diese Meinung in anderen Gerichten verbreitet, muss abgewartet werden.


    Fakt ist, dass das Eis für die (permanente) Dashcam-Nutzung verdammt dünn ist und man letztlich ganz persönlich auf eine Einzelfallentscheidung hoffen muss.




    Nicht betroffen sind weiterhin Kameraaufzeichnungen für rein "touristische Zwecke".

    Meinem Kumpel kann man vieles nachsagen, aber seine R100RT von ~1977 hat der perfekt selbst restauriert und gepflegt. Bis auf die Bleifrei-Umrüstung, da hat er tatsächlich gepennt. Abegerissene Ventile waren zu der Zeit keine Seltenheit:

    Bleifreiumbau und KopfÃŒberholung R45 bis R100 bis Bj.1987


    Wurde damals oft thematisiert/mysthifiziert:

    Ventilabriss oft rechts? [Archiv] - 2-ventiler.de


    Aber selbst bei den modernen Dingern scheint es noch ein Thema zu sein:

    Motorschaden - Ventil abgerissen... :-(
    Hallo, mein 1. Beitrag sollte eigentlich nicht so einer sein... Mir ist am Freitag, Überholvorgang bei 180km/h auf der Autobahn der Motor verreckt. Ein…
    www.gs-forum.eu

    https://www.s-boxer.de/threads/34209-r-1200-ventilabriss



    Das häufige Einstellen und Synchronisieren lag einfach in der Natur der Sache, um das KFR zu minimieren. Grundsätzlich sind die großen Boxer davon stärker betroffen, als die kleinen Versionen. Es gab dazu jede Menge Diskussionsrunden, warum wieso, weshalb es das KFR gibt und wieso größere Boxer eher davon betroffen sind.


    Eine 800er läuft für mein Gefühl besser, als die >1000er.


    Entscheidend war aber meiner Meinung nach immer beim KFR, dass die Zylinder möglichst gleichmäßig befüllt wurden. Übrigens war die 1100er stärker davon betroffen, als die 1150, vermutlich, weil die 1100 einen asymmetrischen Krümmer hatte, bei der 1150 war er symmetrisch. Um das KFR zu minimieren, war eine recht pfrimelige Basis-Einstellung erforderlich, war diese aber gut gemacht, reichte die Einstellarbeit mit der Rändelmutter und einem Synchrotester aus. War aber die Grundeinstellung schon schlecht, half auch der beste Synchrotester nicht. In den Werkstätten wurde das meistens nur über die Rändelmutter gemacht, an der Grundeinstellung wurde nichts korrigiert. Die war nämlich sehr zeitaufwändig.


    KFR ist eine Never-Ending-Story beim Boxer, nur ein Beispiel, teilweise bis in die Neuzeit:

    Verzweiflung mit KFR - www.bmw-bike-forum.info

    Konstantfahrruckeln KFR (und das bei Drive by Wire?)
    Hallo Miteinander, bin hier neu im Forum und habe schon einiges gelesen. Die LC ist auch meine erste BMW, bisher bin ich Japaner (2 und 4-Zylinder) gefahren.…
    www.gs-forum.eu


    Wir sind nie dahintergekommen, warum der Vergaser abgesprengt wurde. Vielleicht hatte sich die Schlauchschelle gelockert? Vielleicht hatte mein Kumpel beim Auf-/Absteigen versehentlich mal dagegen getreten? Jedenfalls hat's fürchterlich geknallt.

    Bei den "ollen Boxern" gab's zur Zeit der "Bleifrei"-Umstellung einige Probleme mit den Ventilen. War wohl kein Einzelfall mit dem abgerissenen Ventil. Da der Ventilteller im Kolben steckte, wurde die "Chance" gleich genutzt, den Motor komplett zu zerlegen und de facto neu aufzubauen. Seit dieser Zeit läuft das Ding immer noch.


    Ich stand an der Mautstelle direkt hinter dem Boxer, der einen Vergaser absprengte. Hat das geknallt. Sah aber ganz amüsant aus, als der Vergaser an den Gaszügen baumelte. Wir haben die Ursache nicht gefunden. Also wurde der Vergaser wieder aufgeschraubt und die Kiste lief die nächsten 2000 Km relativ problemfrei.

    Ich bin früher eine R90S gefahren. .... Nicht eine Panne solange ich sie gefahren bin.

    Wir hatten damals in unserer Motorradgruppe auf Reisen immer so ein kleines "Gesellschaftsspiel": Wer als erster liegenbleibt und Werkzeug benötigt, zahlt 'ne Runde.


    Bei mir (bzw meinem damaligen Moped - Honda PanEuropean) wurden zeitweise die Regeln verschärft. Da galt die Reinigung der Frontscheibe mit einem nassen Schwamm als "Herstellung des Betriebszustandes mit einem Werkzeug". Bin dann halt mit den "toten Leichen" gefahren :)


    Aber gut, dass immer BMW-Fahrer dabei waren, die erste Runde war auf jeder Fahrt eine reine BMW-Angelegenheit. :)


    Die Palette reichte vom abgerissenen Ventil oder abgefallener Vergaser, bis zum durchgescheuerten Kabel oder Wasser in der Schwimmerkammer beim Boxer.


    Die K75 meiner besseren Hälfte wurde nach einem Jahr getauscht, nachdem drei Mal die Bremsanlage repariert und zwei Mal das Getriebe getauscht wurde. O-Ton eines Hardcore-BMW-Fans: "Aber sonst war sie doch zuverlässig".


    Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass die zweite K75 extrem zuverlässig lief und sich BMW beim Tausch auch sehr kulant zeigte.


    "Erstaunlicherweise" lief meine 1150 GS ebenfalls sehr zuverlässig, allerdings erhielt sie auch viel Aufmerksamkeit. Vor JEDER größeren Fahrt Ventile einstellen, neue Kerzen und synchronisieren (alles zusammen 45 Minuten). KFR kannte die nicht, die lief schon fast wie ein japanischer Vierzylinder, fast.... ;)


    Aber lasst mal, nicht nur BMW.... mit der Kawasaki Tengai (einem Ein-Topf-Zerknalltreibling) bin ich nicht auf größere Tour gegangen, das wurde mir abends in der Kneipe immer zu teuer. Die warf wegen ihres vibrierenden Eigenlebens immer irgendwelche überflüssigen Teile ab.


    Ach ja, und dann hatten wir einen der Gruppe, der wollte mit seiner Royal Ölfield auf unserer Tour von Berlin in den BayWald. Der bleib nach 30 Km auf dem Berliner Ring stehen, gab zu verstehen, dass wir weiterfahren sollen und kam mit lediglich 3 Stunden Verspätung auf seinem Zweit-Moped an (einer Honda-Goldwing). Die "erste Runde" am Abend wurde ohne zu Murren übernommen.


    Aber alles ist relativ.


    Anfang der 90er stehe ich mit zwei Kumpels auf dem Col de Bonette, als wir ein bekanntes "Rängdängdäng" hörten. Da kam einer mit seiner 250er MZ angeschnauft. Natürlich kamen wir ins Gespräch. Seine Reise begann im Erzgebirge, dann zur franz. Atlantikküste, über die Pyrenäen bis Gibraltar. Dann die spanische Mittelmeerküste bis zu den franz. Seealpen, danach plant er weiter über die Schweiz, Österreich, Bayern, Thüringen. "Uih, das ist heftig" war unsere anerkennende Meinung mit Blick auf die völlig überladene MZ. Plötzlich meinte der ganz trocken: "Bisher habe ich sechs Kolben benötigt. Mein Kumpel schickt mir aber noch welche zu."


    Wie sagte mein BMW Kumpel mal so schön: "Aber sonst war sie doch zuverlässig".

    Sepp, das Problem mit dem anhaftenden Dreck hast du immer, insbesondere, wenn Fett/Silikon frisch aufgetragen ist und dabei nicht "sparsam" umgegangen wird. Wie so oft: Die Dosis macht's. Ob das Dichtungen für das Cabrio-Verdeck, Tauchlampen, Unterwasserkameras, Kaffemaschinen, Wasserhähne... sind, spielt dabei keine Rolle.

    Silikon aus der Tube ist für O-Ringe optimal. Etwas Silikon zwischen die Fingerkuppen und den SAUBEREN O-Ring damit vorsichtig "eimassieren". Es geht nur darum, dass das Gummi geschmeidig bleibt, mit dem Fett soll nichts abgedichtet werden. Daher sparsam verwenden und lieber zwischendurch wiederholen.


    Klar gehen diese ganzen Pflegestifte aus dem Kfz-Bereich. Oftmals ist halt nur das Problem, dass man an versteckte Stellen oder "verschachtelte" Gummiprofile schwerer rankommt.

    OK, zurück zum Ursprung ;)


    Wolfram hat in #31 ein paar Sachen angesprochen, die ich sehr ähnlich sehe. Allerdings sollte man auch so ehrlich sein und hinterfragen, ob das alles noch "zeitgemäß" ist, insbesondere die Sache mit dem Sound. Siehe auch die Diskussionen dazu in der Motorrad-Fraktion.


    Nun, zumindest wenn's geradeaus geht können E-Fahrzeuge schon Spaß machen. Ich hatte mal ein E-Motorrad gefahren, da dachte ich, mir werden bei "vollem Hahn" die Arme aus dem Oberkörper gerissen. Ansonsten fuhr sich das Ding relativ "normal" und klassenüblich.


    Ich sehe da eher ein Problem in der weltweiten Vermarktung. Nicht überall auf dem Planeten ist man Willens und technisch bereit, die Infrastrukturen für e-Mobilität aufzubauen. Manche rudern sogar wieder zurück, aus welchen Gründen auch immer.


    China reduziert die e-Förderung:

    https://www.focus.de/auto/ratgeber/kosten/hohe-belastung-fuer-steuerzahler-china-stellt-kaufpraemien-fuer-elektroautos-ein_id_34373210.html


    Dafür werden kleine Verbrenner gefördert:

    https://www.focus.de/auto/news/china-foerdert-den-verbrennungsmotor_id_111986014.html


    Betrachtet man weiterhin allein die starken Unterschiede in Europa in Sachen e-Autos (Norden recht hoher Verbreitungsgrad, Süden und Osten eher weniger), ist es schon nicht ganz trivial, wie man solch ein Nischenprodukt für einen weltweiten Markt konzipiert, ohne dass er seinen ursprünglichen "Charakter" verliert.

    Dann hat ja Norwegen inzwischen streufreie Straßen ;)


    Warum sagt ihr nicht einfach "bin (noch) kein Freund von e-Mobilität" und gut ist :)

    Schweden:

    Schweden: Stromnetze bremsen Elektroautos aus | Energyload
    In schwedischen Städten wird der Strom knapp, die alten Stromnetze sind nicht auf Elektroautos vorbereitet. Warum das eigentlich gar kein Problem ist.
    energyload.eu


    Zitat aus dem Artikel:

    In den Ortsnetzen von Großstädten wie Stockholm wird der Strom allerdings knapp. Wie Bloomberg berichtet, übersteigt die Nachfrage inzwischen die Netzkapazität, weil neben neuen Ladestationen auch andere große Verbraucher ans Netz gehen, etwa Wohnanlagen und neue U-Bahn-Linien.


    Unserer norwegische Verwandtschaft berichtete mir, dass dort bei gleichzeitiger Nutzung vieler e-Autos, die Ladesäulen runterregeln. Ob's stimmt, weiß ich nicht, aber warum sollten die deswegen Unsinn erzählen.


    Insofern kochen also die Schweden und die Norweger auch nur mit Wasser. Oder nutzen zumindest die gleichen "Spielregeln" zur Konzeption von E-Netzen.

    Ich persönlich halte nichts von der ewigen Panikmache selbsternannter Experten oder Leuten/Politiker, die sich aus der Versenkung mal wieder an die Oberfläche katapultieren möchten. :)

    Nur mal nebenbei...


    Niemand hier hat Panik geschoben.


    Ich würde die Leute bei Siemens nicht unbedingt als "selbsternannte Fachleute" bezeichnen. Siemens plant, baut, administriert Stromnetze und baut ganz nebenbei die komplette "Hardware", angefangen von Turbinen bis hin zu Umschaltwerken oder Transformatoren.


    Natürlich muss ein Stromnetz für die Max-Belastung konzipiert werden. Jeder "Draht", angefangen vom Klingeldraht, über die Starterkabel im Auto bis hin zu Überlandleitungen oder Überseekabel, unterliegt Normen und Belastungsprüfungen. Danach richten sich weitere Maßnahmen, wie max. z. B. Kabellängen, Absicherungen, Sicherheitsabstände, Umgebungstemperaturen usw. Da kann nicht nach "Durchschnittsbelastungen" gebaut werden. Hier nur ein klitzekleines Lesebespiel:

    https://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/9783800746910_PROBE_01.pdf


    Zitat aus dem pdf:

    Die Strombelastbarkeit ist der unter bestimmten Bedingungen höchstzulässige Strom, bei dem der Leiter an keiner Stelle über die zulässige Betriebstemperatur erwärmt wird.


    Eine häufige Alternative ist, dass bei gleichzeitiger Ladung von vielen e-Fahrzeugen die Leistung an der Ladesäule gedrosselt wird, wodurch sich selbstverständlich die Ladedauer erhöht. Steht aber auch im Papier der "selbsternannten Siemens-Fachleute". Oder andersrum: Das Gespräch beim Laden einer ganzen "MX-Horde" im Ladepark dauert länger.