Ich bin früher eine R90S gefahren. .... Nicht eine Panne solange ich sie gefahren bin.
Wir hatten damals in unserer Motorradgruppe auf Reisen immer so ein kleines "Gesellschaftsspiel": Wer als erster liegenbleibt und Werkzeug benötigt, zahlt 'ne Runde.
Bei mir (bzw meinem damaligen Moped - Honda PanEuropean) wurden zeitweise die Regeln verschärft. Da galt die Reinigung der Frontscheibe mit einem nassen Schwamm als "Herstellung des Betriebszustandes mit einem Werkzeug". Bin dann halt mit den "toten Leichen" gefahren 
Aber gut, dass immer BMW-Fahrer dabei waren, die erste Runde war auf jeder Fahrt eine reine BMW-Angelegenheit. 
Die Palette reichte vom abgerissenen Ventil oder abgefallener Vergaser, bis zum durchgescheuerten Kabel oder Wasser in der Schwimmerkammer beim Boxer.
Die K75 meiner besseren Hälfte wurde nach einem Jahr getauscht, nachdem drei Mal die Bremsanlage repariert und zwei Mal das Getriebe getauscht wurde. O-Ton eines Hardcore-BMW-Fans: "Aber sonst war sie doch zuverlässig".
Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass die zweite K75 extrem zuverlässig lief und sich BMW beim Tausch auch sehr kulant zeigte.
"Erstaunlicherweise" lief meine 1150 GS ebenfalls sehr zuverlässig, allerdings erhielt sie auch viel Aufmerksamkeit. Vor JEDER größeren Fahrt Ventile einstellen, neue Kerzen und synchronisieren (alles zusammen 45 Minuten). KFR kannte die nicht, die lief schon fast wie ein japanischer Vierzylinder, fast.... 
Aber lasst mal, nicht nur BMW.... mit der Kawasaki Tengai (einem Ein-Topf-Zerknalltreibling) bin ich nicht auf größere Tour gegangen, das wurde mir abends in der Kneipe immer zu teuer. Die warf wegen ihres vibrierenden Eigenlebens immer irgendwelche überflüssigen Teile ab.
Ach ja, und dann hatten wir einen der Gruppe, der wollte mit seiner Royal Ölfield auf unserer Tour von Berlin in den BayWald. Der bleib nach 30 Km auf dem Berliner Ring stehen, gab zu verstehen, dass wir weiterfahren sollen und kam mit lediglich 3 Stunden Verspätung auf seinem Zweit-Moped an (einer Honda-Goldwing). Die "erste Runde" am Abend wurde ohne zu Murren übernommen.
Aber alles ist relativ.
Anfang der 90er stehe ich mit zwei Kumpels auf dem Col de Bonette, als wir ein bekanntes "Rängdängdäng" hörten. Da kam einer mit seiner 250er MZ angeschnauft. Natürlich kamen wir ins Gespräch. Seine Reise begann im Erzgebirge, dann zur franz. Atlantikküste, über die Pyrenäen bis Gibraltar. Dann die spanische Mittelmeerküste bis zu den franz. Seealpen, danach plant er weiter über die Schweiz, Österreich, Bayern, Thüringen. "Uih, das ist heftig" war unsere anerkennende Meinung mit Blick auf die völlig überladene MZ. Plötzlich meinte der ganz trocken: "Bisher habe ich sechs Kolben benötigt. Mein Kumpel schickt mir aber noch welche zu."
Wie sagte mein BMW Kumpel mal so schön: "Aber sonst war sie doch zuverlässig".