Der MX-5 meiner Frau ist unser erster Mazda, unser erster Zweisitzer und auch unser erstes Cabrio. Daher beurteile ich das alles mal ganz ohne Vorwissen und nur im Vergleich mit dem, was sonst so zuhause rumsteht. Das war vor dem MX-5 der Ibiza meiner Frau und momentan bei mir ein A3, Bj. 2016.
Nun ist mir natürlich klar, dass ein auf geringes Gewicht optimiertes Auto anders gewertet werden muss als ein Kompakter, aber trotzdem bin ich mit einigen Dingen nicht richtig zufrieden:
- Die Ledersitze sehen gut aus, ich halte sie aber von Sitzkomfort und Materialqualität her für "zweckmäßig". Bin sehr gespannt, ob die Sitze 50k Kilometer unbeschadet überstehen.
- Das Lenkrad. Für halbwegs normale Männerhände ist dieses dünne Ding eine Zumutung Als ob man ein Spielzeugauto fährt. Kann man natürlich nachhelfen, wenn man will. Meine Frau ist zufrieden...
- Knarzen/Klappern im Innenraum. Haben wir bereits gefunden und provisorisch mit nem Stück Taschentuch zwischen den aneinander reibenden Plastikteilen gelöst. Kommt also ein Stückchen Filz dazwischen, dann is gut.
- Viel zu wenig Rückstellkräfte im Lenkrad. Ist mir klar, dass das zum Teil dem Heckantrieb und dem geringen Gewicht geschuldet ist. Aber ich finde es störend.
- Generelle Haptik und "Anfassqualität" finde ich ok, aber es sieht auf den ersten Blick alles deutlich schöner aus, als es sich anfasst.
- Klang der Hifi-Anlage (kein Bose). Ich kenne die Mazda-Anlagen sonst nicht, hätte mir aber in einem modernen Auto mehr erwartet. Ist zwar natürlich bei einem Roadster sehr zu verschmerzen, aber trotzdem.
- Motor könnte bei dem Leistungsgewicht etwas mehr Power haben. Nötig hat er's nicht, aber 160 Pferde bei 1000kg sollten sich eigentlich etwas kräftiger anfühlen.
- Erster und zweiter Gang hakeln bei mir gerne mal. Kann das zufällig jemand bestätigen? Sonst sollten wir vielleicht mal zum Freundlichen...
- Das Navi halte ich für eine mittlere Katastrophe.
Das klingt vielleicht jetzt nach Unzufriedenheit, aber ganz im Gegenteil. Ein fantastisches Auto, aber eben mit Schwächen. Und je mehr man ein Auto liebt, desto kleinlicher ist man schließlich auch bei den nicht so tollen Dingen
Grundsätzlich ist für mich ein "gemütliches" Fahren ohnehin nicht möglich, da ich mit meinen 195cm und 100 Kilo ein wenig aus der Zielgruppe falle. Ich quetsche mich schon ziemlich. Solange man schön fahren kann, wird das zur Nebensache. Aber nach einer Stunde Stau letzte Woche war ich doch irgendwie froh, mich wieder rausschälen zu können
Meine Frau liebt den Kleinen aber bedingungslos und ist auch hart im nehmen. Sobald ein klein wenig Sonne scheint - egal obs um die 0°C hat - wird das Verdeck aufgerissen und sie ist mit Gott und der Welt zufrieden. So muss es schließlich auch sein