Alles anzeigenGenau das muss geklärt werden.
Hier mal das Urteil vom LG Tübingen:
https://verkehrslexikon.de/Texte/Rspr3002.php
Hat ein gefrusteter Fußgänger den ordnungsgemäß abgestellten Roller umgeworfen, gab's eine Windböe, ist ein 4-jähriger mit seinem Dreirad dagegen gefahren....????
Sehen andere Gerichte deutlich anders. Und die Roller ? sind nicht die Lieblinge der Richter.
Richtig, was aber eine "Vorhersage" über den Ausgang nicht einfacher macht.
Je mehr man über diese Dinger nachdenkt, desto schneller gehören sie aus dem Verkehr gezogen. Allein die Begründung "für die Mobilität auf dem letzten Kilometer" kann man nur mit dem Kopf schütteln. Für diesen letzten Kilometer gab uns die Evolution zwei Beine.
Aber zum Ausgang...
Grundsätzlich gilt natürlich, dass der Halter in Haftung genommen werden kann, das wäre also der Verleiher. Der Roller gilt grundsätzlich als Kraftfahrzeug, was ja auch optisch daran zu erkennen ist, dass er ein Kennzeichen hat.
Das ergibt sich aus § 7 des StVG (Straßenverkehrsgesetz)
Zitat
(1) Wird bei dem Betrieb eines Kraftfahrzeugs ein Mensch getötet, der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist der Halter verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen.
Aaaaaber keine Regel ohne Ausnahme, schon gar nicht wenn es eine Regel aus dem Verkehrsministerium ist. Und jetzt wird die Angelegenheit beim E-Scooter "aufgeweicht".
§ 8 StVG
Zitat
Die Vorschriften des § 7 gelten nicht,
1.wenn der Unfall durch ein Kraftfahrzeug verursacht wurde, das auf ebener Bahn mit keiner höheren Geschwindigkeit als 20 Kilometer in der Stunde fahren kann,
Hier liegt also die Falle. Ist es ein E-Scooter unter 20 Km/h wird der Schaden nach den Spielregeln des BGB abgewickelt.
Unterm Strich bleibt nur der dringende Rat, sich mit einem Anwalt kurzzuschließen, um die Chancen zu prüfen, zumal auch die Gerichte sehr häufig divergierende Urteile sprechen. Am Ende wird wahrscheinlich eine gesunde Abwägung übrigbleiben:
Schadenshöhe
vs.
Eigenbeteiligung bei der eigenen Kaskoversicherung
vs.
Beweisführung
vs.
Kosten des Anwalts (evtl. Eigenanteil bei der Rechtsschutzversicherung )
vs
Risiko, den Prozess zu verlieren.
Bin echt gespannt, was bei dem Fall in meinem Bekanntenkreis raus kommen wird bzw. evtl. schon vorliegt 
Ich muss immer daran denken wenn sonn Ömmeken drüber stolpert und sich wat bricht.
Geht als Musetrbeispiel auch ein "blinder Opa"....
https://taz.de/Nach-Unfall-mit…otern-in-Bremen/!5729005/
und
Dieses wilde Abstellen ist im Grunde dat Übel. Egal ob einfach auf Gehwegen oder Einfahrten sogar mitten auf der Straße werden die Teile einfach abgestellt und das sollte so nicht durchgewunken werden finde ich.
Aber genau DAS ist auch eines der Haupt-Streitpunkte:
- Im 'meinem' Fall war der Roller bereits einige Zeit nicht mehr 'Mietsache' ... also nicht in Gebrauch
- Das ordnungsgemäße bzw. nicht-ordnungsgemäße Abstellen ist dem letzten Mieter nicht beweisbar
- Und selbst der Sturm als Ursache wurde vom Verleiher/Halter erst mal in Frage gestellt, es hätte ja auch eine Dritte Person "Ihre Wut" über was auch immer in Form eines Vandalismusschadens zum Ausdruck bringen können.
Das der Scooter der Verursacher des Schadens ist, wurde von der Polizei bei der Schadensaufnahme eindeutig bestätigt.
Alles weitere ist mir aber derzeit unbekannt, ob evtl. noch Zeugen dieses 'Luftangriffes' gefunden wurden, evtl. Bilder/Filme von Überwachungskameras vorliegen, der 'letzte' Mieter eine verwertbare Aussage gemacht hat ....
In vielen Städten wächst ja auch seitens "der Verwaltungen" ein gewisser Unmut über die Zustände der Abstellung von Mieträdern/-scootern & Co. und viele haben wohl auch schon den Vermietern/Haltern entsprechende Parkräume und Informationspflichten gegenüber Ihren Mietern auferlegt .... aber das ändert nichts an der immer weiter umgreifenden Dummheit, Rücksichtslosigkeit und fehlenden Wertschätzung "Vieler" gegenüber der Gemeinschaft bzw. des gemeinschaftlchen Zusammenlebens.
Und dem Verhalten der Eigentümer, Halter, Versicherer wenn sie nicht 'daran' verdienen, sondern zahlen müssen 
Und seien wir ALLE DOCH MAL ehrlich, haben wir nicht ggf. auch unterschiedliche Meinungen .... je nach dem, auf welcher Seite des Geschehens wir stehen
Bei sowas krieg ich einen Hals ... als Mitarbeiter im ÖPNV kenne ich da genügend Geschichten.
Es sind ja gerade die Blinden, Tauben & Co, denen entweder selbst & unwissentlich ein Missgeschick passiert, einfach umgerempelt werden, weil sie im Vorfeld "die Gefahr" nicht erkennen oder schlicht & ergreifend einfach ignoriert werden.
Immer wieder fallen Blinde zwischen zwei Fahrzeuge, so mancher hat dafür mit schwersten Folgen oder sogar dem Tod bezahlen müssen.
Ich werde das mal im Blick behalten und die beiden Berichte auch mal bei "uns" auf den Tisch legen, gehe aber mal davon aus, dass die schon bekannt sind.
Viele Haltestellen & Bahnhöfe werden auch gerne als Parkraum verwendet ... das Teilchen könnte ja noch dastehen, wenn man wieder zurückkommt.
Vor ca. drei Wochen hatte jemand ein Fahrrad an der Abtrennung zwischen zwei Rolltreppen angekettet ... ES hielt es wohl für eine tolle Idee.
Jetzt haben sie bei uns in der Kleinstadt wo man alles zu Fuß hinbekommt. Auch diese Miet ERoller aufgestellt. Gleich drei Anbieter.
Die stehen jetzt bei uns im Wohngebiet überall im Weg herum.
Genutzt werden sie von Kinder und Jugendlichen als Spielzeug . 
Hab den Eindruck in Den Groß städten kann man grad wegen ausbleibenden Touristen kein Geld damit verdienen.
Jetzt überschwemmen sie mit den Dingern die ländlichen Gemeinden. Und welcher Bürgermeister möchte sich da nicht sein Öko Image aufpolieren.
Den Scheiss braucht hier kein Mensch.
