Diese "extra entnommene" Energie wird später wieder hereingeholt, wenn der Motor den Wagen mit, sagen wir z.B., 50 oder 60km/h durch einen Ort schiebt und anscheinend nicht im idealen Drehmomentverlauf arbeitet. Dann treibt er 2-3 Sekunden nach dem Anspringen den E-Motor als Generator schwach, in unterschiedlicher Stärke an. Ich sehe es an der Rekuperationsanzeige
Hi Ulli,
perfekt beobachtet und analysiert. Das nennt sich Lastpunktverschiebung und ist ein Teil des Sprit-Spar-Konzepts.
Immer wenn der Verbrenner laufen soll, dies aber in einem Bereich mit sehr schlechtem Wirkungsgrad tut, wird der Motor zusätzlich durch die E-Maschine gebremst (belastet), so dass er unter mehr Last läuft. Das erhöht den Wirkungsgrad des Verbrenners und die dadurch gewonnene Energie kann später genutzt werden, um elektrisch zu fahren.
Das reine Hybridfahren mit „battery hold“ also konstantem Akkustand ist für die meisten Strecken leicht defizitär. D.h. am Ende ist in der Regel weniger Energie im Akku, als vorher, so dass sich auch damit die Batterie über längere Zeit entlädt. Ich weiß auch nicht genau, warum das so umgesetzt ist, oder ob sich das einfach dadurch ergibt, dass die Fahrt irgendwann zu Ende ist, bevor die Energiebilanz wieder ausgeglichen wurde. Das ist nur so eine der Beobachtungen, die ich immer mit meinem Passat gemacht habe.
Auf der Autobahn, wo wenig elektrisch gefahren werden kann, ist es dafür anders herum. Mit „hold“ kommt man dann mit mehr Energie im Akku an, als bei der Abfahrt.
Wahrscheinlich gibt es dazwischen auch ein Fahrprofil, bei dem es genau passt .
Ich fand das am Ende auch nicht schlimm, aber das waren meine Beobachtungen dazu.
Das Zusammenspiel der beiden Antriebe und wann die verschiedenen Modi, Verbrenner, E-Maschine, Lastpunktverschiebung usw. eingesetzt werden, fand ich auch immer spannend. Das hat bei mir auch sehr toll funktioniert.