Von Serie zu Sport zu Tracktool

  • Bzgl. 70/40 auf der Nordschleife, kann ich keine guten Erfahrungen teilen, da wir hierbei immer wieder das Problem haben, das die Fahrwerke durchfedern. Hier würde ich etwas straffer fahren.


    Gerne teile ich hier meine Meinungen mit den anderen.


    Gruß jan

    Danke @Jan#SPS, sehr interessante Informationen.


    Das Thema Federweg auf der NOS bekommt man nach meiner Erfahrung mit der richtigen Dämpfereinstellung bei einem Fahrwerk, das nicht zu tief steht, in den Griff.
    Das hängt aber auch stark von Fahrtechnik, -erfahrung und auch Linienwahl ab.


    Wir kommen da selbst mit verhältnismäßig weichen Serienfahrwerken klar und haben sogar die Erfahrung gemacht, dass weiche Dämpfer tendenziell besser funktionieren.
    Aber dafür brauche ich auch genug Bodenfreiheit.
    Hier ist das weichere Fahrwerk häufig das schnellere, wenn ich keine andersartigen Probleme, wie Aufsetzer bekomme.

  • das geht aber dann doch recht oft (sieht man sehr gut bei dem R888R), das nach mehreren Heat Cycle, der Reifen stark an performance verliert.

    Kann ich nicht bestätigen. Der R888R funktioniert immer gut, egal, wie schlecht man ihn vorbereitet. Für eine Hotlap braucht man natürlich den richtigen Luftdruck. Aber dass er "stark" an Performance verliert, kann ich nicht bestätigen. Selbst runtergenudelt geht auf dem BB noch eine schnelle Runde mit ganz wenigen Sekunden Verlust. Schwer ist er, das stimmt, aber aus meiner Sicht der P/L-Sieger, sofern man 205/45R17 fahren möchte.

  • Der R888R funktioniert immer gut,[...]Schwer ist er, das stimmt,

    Den R888R meinte ich mit dem hohen Gewicht garnicht, angesichts der Semi-typischen Flanke finde ich das Gewicht ok.
    Zuletzt gewogen hatte ich unmontiert zwei frische Sätze in 185/60R13 & 205/60R13
    Nankang AR-1 8,9kg / 9,7kg
    Toyo R888R 7,8kg / 8,8kg


    Viele Grüße

  • Ich hatte mich auch nicht auf deine Aussage bezogen. ;)
    Ich finde den Toyo schwer - verglichen mit anderen Straßen- und Rennreifen. Hier mal die Werte übernommen von renn-reifen.de:


    215/45 R17


    Nankang AR-1
    ca. 10,5 kg


    205/45 R17


    Yokohama AD08-R
    ca. 9,0 kg


    Toyo R888R
    ca. 10 kg


    Pirelli Trofeo Race
    ca. 9,5 kg


    Den Nankang NS-R2 finde ich dort nicht.


    Außerdem gerade das hier gefunden:
    https://semislicks.de/semislic…oyo-r888r-vs-maxxis-rc-1/
    Lasst euch nicht von der Skalierung der Rundenzeit täuschen. Wichtig finde ich den letzten Absatz.


    Soll aber auch gut sein. Jeder soll frei entscheiden. Ich würde Felgengröße und -breite so wählen, dass man flexibel bleibt, falls man vom günstigen Nankang auf was anderes wechseln möchte. Auch bei der Wahl der Spurplatten würde ich nicht die letzten mm rausholen, sondern ein wenig Reserve lassen.

  • Ich werde mein Auto morgen zu SPS Motorsport bringen. Dort werden dann kommende Woche Fahrwerk und Bremsen eingebaut.
    Gerne werde ich im Anschluss berichten, wobei die Saison ja eigentlich schon vorbei ist.
    Es gibt diesen Monat noch den Abschluss-Trackday in Papenburg - also auf einer recht kurzen und ebenen Strecke, die ich in und auswendig kenne.
    Mal sehen wie das Auto dann dort fährt - vorausgesetzt das Wetter spielt mit.
    Wenn ich es zeitlich hin bekomme, werde ich auch nochmal zur NOS fahren.



    Noch ein Wort in Sachen "Uwe Düchting will KW verkaufen".


    Ich würde mich dessen nicht anschließen wollen.
    Abgesehen davon dass er vornehmlich mit Bilstein zusammenarbeitet, war ich derjenige der vom KW gesprochen hat.
    Ich kannte ja bisher auch nichts anderes als ein KW im MX5.


    Wenn man einen guten Draht zu Motorsport Unternehmern aufbaut merkt man sehr schnell, wie die Jungs ticken. Ich kenne kaum jemanden, der da nicht "gerade heraus" ist.
    Immerhin bin ich selber Unternehmer und durchaus in der Lage selbst zu erkennen, dass der ein- oder andere mit einem Produkt meiner Konkurrenz besser fährt.
    Ohne diese Reflektionen kann man meiner Meinung nach auch nicht erfolgreich werden.


    Weder bei Jan, noch bei Uwe habe ich das Gefühl, dass Sie mir je was aufreden wollten.
    Natürlich wird jeder von beiden ( oder auch von uns allen ) immer das vertreten, was er aus Erfahrung kennt.
    Solange man die Tür nach rechts und links auflässt, ist alles im grünen Bereich.


    Dieser Post gehört hier vielleicht nicht wirklich hier hin... aber im Grunde breche ich nur eine Lanze für uns alle.
    Wenn ich mit Leuten wie Jan oder Uwe, oder anderen Motorsport Unternehmern spreche, lobe ich ja auch "euch", die ihr mir möglichst neutral zur Seite steht und mit viel gutem Input füttert.
    So viel Unterschied ist das gar nicht, denn jeder bildet sich seine Meinung basierend auf seiner Erfahrung.


    Und schlussendlich muss ich, also der mit der wenigsten Erfahrung, mich jemandem anvertrauen.
    Mach ich auch gerne, denn wenn das Vertrauen belohnt wird, ist das ein geiles Gefühl!


    Auf bald mal.

  • Hi, das ein weicheres Fahrwerk grundlegend besser auf der Nordschleife fährt, stimme ich dir absolut zu. Aber ich finde eine 100 / 50 Kombination wirklich alles andere als hart.


    Wie hoch / tief bist du mit deinem Auto?


    Gruß Jan

  • Hi @Jan#SPS,


    absolute Zustimmung. Ich fahre 70/40 mit ca. 30 mm Tieferlegung.
    Die 100/50 sind da nicht so weit weg und sicher in Sachen Track etwas vielseitiger, weil sie dann auf den eher ebenen Strecken besser funktionieren.
    Bei mir lag der Fokus auf Landstraße mit gelegentlichem Trackeinsatz und da am ehesten NOS. Da sehe ich 70/40, ähnlich wie in Eurem Street, als sehr guten Kompromiss an.


    @Proqd, mir ging es nicht darum, ob der Herr irgendetwas verkaufen möchte, sondern wie die Erfahrungen mit dem MX-5 und dem KW V3 aussehen. KW V3 ist nicht gleich KW V3, weil die Auslegung je nach Auto unterschiedlich ist. Beim MX-5 haben sie aus meiner (professionellen) Sicht leider daneben gegriffen.


    Ich bin da persönlich sehr offen, da ich mit dem ND neu in das Thema MX-5 eingestiegen bin und mit dem wiederum neu in das Thema Fahrwerkstuning (auch wenn ich mich beruflich schon über 20 Jahre mit Fahrwerken beschäftige).
    Ich bin das KW V3 selber fast zwei Jahre gefahren, war damit sehr unglücklich und habe es bis zuletzt nicht optimal zum funktionieren gebraucht (auch nicht mit professionellem Hintergrund und verstellbarer Zug- und Druckstufe).
    Gleichzeitig hatte ich die Gelegenheit, verschiedene andere Fahrwerk, wie z.B. ST-X, SPS Street, BC Racing, Öhlins und diverse Tieferlegungsfedern selber im MX-5 zu fahren. Parallel habe ich das Fahrwerk mal durchgerechnet und konnte mich mit einem Renningenieur von Öhlins austauschen und sehr gute Gespräche mit NE-Tuning führen, die auch sehr kompetent sind.


    So bin ich persönlich zum Öhlins gekommen und habe das noch keine Minute bereut. Also keine Angst, ich will hier ganz sicher nicht meine Lieblingsmarke promoten, sondern ich hoffe dem einen oder anderen den Leidensweg zu ersparen, den ich selber hinter mir habe.


    Noch einmal kurz als Fazit - für 99 % der Anwendungen, auch Track, reicht nach meiner Erfahrung als klarer Preis-/Leistungssieger ein SPS Street aus. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass ich auch auf der Landstraße sehr gut aufgestellt bin.
    Wenn etwas mehr Mittel zur Verfügung stehen, bekommt man mit dem Öhlins eine ähnliche Auslegung mit höherwertigeren Dämpfern in einer sehr leichten Alu-Ausführung mit sehr gutem Oberflächenschutz.


    Für die Anwendungsfälle, dass man dann noch mehr will, fehlt mir zwar die persönliche Erfahrung, aber man kann das auf dem Papier durchaus sehr gut herleiten.
    Das SPS Perfomance ist dann mehr trackorientiert und für die Landstraße im Alltag schon ein wenig tough. Definitiv auch geeignet für Bilster Berg und NOS, aber eben eher schon auf der nicht unbedingt vorteilhaften härteren Seite. Wie bekannt halte ich die getrennte Zug-/Druckstufeneinstellung eher für Spielerei, wenn man nicht genau weiß was man tut und sehr viel Erfahrung hat.
    Parallel kann man auch das Öhlins entsprechend aufrüsten und mit einer 100/40er, 100/50er Federauslegung fahren.
    Das KW V3 kann ich aus den beschriebenen Gründen gar nicht empfehlen und das KW Performance halte ich in dem Kontext für überpreist bzw. too much.


    Bei all den Überlegungen sollte man gerade bei forciertem Trackeinsatz immer im Hinterkopf behalten, dass die Öhlinsfahrwerke revidierbar sind, so dass ich damit auf lange Sicht ggf. sogar günstiger fahren kann, wenn das Fahrwerk sehr hart belastet wird.


    Ich weiß, dass Du Deine Entscheidung wohl schon getroffen hast, aber ich wollte diese Zusammenfassung auch noch einmal für die Mitleser aufschreiben.

  • Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass man jemanden findet, der einem das KW V3 mit der 60er Feder vorn einträgt, falls jemand das V3 fährt. Fragen kostet nichts ... außer Zeit und Nerven. ;)
    Belohnt würde man mit einem sehr gut funktionierenden Fahrwerk, wie ich finde. Ist von den empfohlenen 70/40 ja nicht so weit weg.

    LG
    Nelle


    G160 Roadster 2018 SL + SP, rot.
    KW V3 optimiert, Dunlop Sport Maxx RT 205/50R16 + OZ Alleggerita ET37, I.L. Motorsport Dom- und Unterbodenstreben V+H, Fox ESD
    Fahrwerkseinstellung (ständig aktualisiert): *klick* (Post #85) - Und so schaut er aus: *klick*