Drift und MX-5... Pro-/Contra und Set-Up Diskussion

  • @Jack Meoff


    Also mit dem ND kann man ohne Problem driften
    Das geht Serie schon ganz ok
    Mit entsprechend Sturz und Zusatz Power natürlich noch besser


    Mein Mann hat etwas mehr Erfahrung als der ein oder andere hier was Driften angeht... Sagt Dennoch das der ND nicht in den Drift-Sport gehört :)

  • Auch wenn der Themenstarter kein Interesse mehr hat, scheint das Thema ja doch ein paar Leute zu interessieren und zu unten stehendem habe ich noch eine kurze Frage...

    ...Ich habe mich die Tage noch einmal ein wenig mit der Theorie beschäftigt, da mir die ganzen feinen Balance-Unterschiede der verschiedenen Fahrwerke keine Ruhe gelassen haben.


    Was mir aufgefallen war, man muss sehr deutliche Anpassungen im Sturz vornehmen, um leichte Unterschiede in der Balance auszugleichen.
    Passend dazu findet man in der Literatur den Hinweis, dass hoher Sturz, zwar dass Querführungspotential des Reifens erhöht, ABER nur in einem sehr geringen Maße.
    D.h. wenn ich Unterschiede in der Balance nur durch den Sturz ausgleichen möchte, muss ich schon sehr signifikante Änderungen im Sturz vornehmen.
    Auf gut deutsch, der Einfluss des Sturzes auf die Balance und Querführung ist nicht so groß...

    Die Balance von der du @Svanniversary hier schreibst bezieht sich auf die grundsätzliche Tendenz in welche das Auto reagieren wird oder soll, richtig?
    Also wie schnell oder langsam, hart oder weich im Grenzbereich reagiert und wie das Fahrzeug selbst hier reagiert, übersteuert oder wie hier gewünscht übersteuert.


    Jetzt frage ich mich ob ich das so auf das Thema Drift und passende Sturzeinstellung übertragen kann bzw. ob es dem Themenstarter überhaupt genau darum geht!? Natürlich hilft es die Balance in Richtung übersteuernd zu verschieben auch beim einleiten und halten eines Drifts, dazu brauche ich am Sturz nichts ändern, quer bekommt man das Auto auf verschiedene Arten auf jeden Fall.
    Den Sturz muss ich allerdings auch meiner Meinung nach zwingend ändern wenn ich die Radkontrolle während des Driftens tatsächlich ernsthaft verbessern will.
    Der Sturz ändert sich doch beim Einlenken in Richtung positiv wodurch ich schnell über die Vorderachse schiebe, auf dem äußeren Bereich des Reifens rum rutsche und massiv Radkontrolle einbüße und, der Drift ist schlecht kontrollierbar, ich untersteuere beim Übersteuern :)
    Und genau in diesem Zustand bewege ich das Auto ja beim Driften.
    Erhöhe ich den Sturz (massiv), stelle ich das Rad in diesem Extremzustand gerade und nutze den ganzen Reifen und verbessere die Radkontrolle stark. Meiner Einschätzung nach der größte Unterschied zu einer normalen sportlichen Fahrwerkseinstellungen.
    Das würde ich persönlich natürlich an einem Straßenauto nicht machen da es wie schon erörtert massive Nachteile im Alltag bringt, vom Verschleiß bis hin zum schrecklichen, gefährlichen Fahrverhalten aber das sollte bei dem Gedanken um eine Fahrwerkseinstellung zum Thema Driften mit bedacht werden. Oder übersehe ich da was?


    Ich habe auch keine Ahnung wie weit sich die Sturzwerte beim Einfedern und Lenkeinschlag ändern, vielleicht kann da jemand mit Ahnung noch was dazu sagen.

  • Die Balance von der du @Sven hier schreibst bezieht sich auf die grundsätzliche Tendenz in welche das Auto reagieren wird oder soll, richtig?


    Also wie schnell oder langsam, hart oder weich im Grenzbereich reagiert und wie das Fahrzeug selbst hier reagiert, übersteuert oder wie hier gewünscht übersteuert.

    Mit Balance ist das Steifigkeitsverhältnis der beiden Achsen gemeint. Davon hängt das Eigenlenkverhalten ab, also ob das Auto untersteuert, neutral ist, oder übersteuert.
    Mit schnell, langsam, hart, oder weich hat das erst einmal nichts zu tun, sondern nur damit welche Achse den Grip als erstes verliert, damit als erstes anfängt zu rutschen und damit für das Steuerverhalten bestimmend ist.


    Den Sturz muss ich allerdings auch meiner Meinung nach zwingend ändern wenn ich die Radkontrolle während des Driftens tatsächlich ernsthaft verbessern will.
    Der Sturz ändert sich doch beim Einlenken in Richtung positiv wodurch ich schnell über die Vorderachse schiebe, auf dem äußeren Bereich des Reifens rum rutsche und massiv Radkontrolle einbüße und, der Drift ist schlecht kontrollierbar, ich untersteuere beim Übersteuern :)
    Und genau in diesem Zustand bewege ich das Auto ja beim Driften.
    Erhöhe ich den Sturz (massiv), stelle ich das Rad in diesem Extremzustand gerade und nutze den ganzen Reifen und verbessere die Radkontrolle stark.

    Nein, müssen muss ich das nicht mit dem Sturz. Wie oben bereits geschrieben, ist der Einfluss des Sturzes auf die übertragbare Querkraft gar nicht so hoch.
    Der Lenkeinschlag verringert zwar den negativen Sturz, aber die Kinematik beim Wanken erhöht ihn auch wieder. Beide Effekte können sich bei einer guten Achse annähernd kompensieren und dadurch bleibt der Sturz an der Vorderachse annähernd konstant, bzw. verändert sich nur wenig.
    Aber, s.o., der Einfluss durch die Sturzänderung ist auch in dem Bereich gar nicht so hoch.


    Mit Radkontrolle ist übrigens in der Fachsprache die Unterdrückung der Schwingung des Rades gegen die Aufbaufeder durch den Stoßdämpfer gemeint.
    Was Du hier ansprichst ist das Querkraftpotential des Reifens, bzw. die maximal übertragbare Seitenkraft.

    Jetzt frage ich mich ob ich das so auf das Thema Drift und passende Sturzeinstellung übertragen kann bzw. ob es dem Themenstarter überhaupt genau darum geht!? Natürlich hilft es die Balance in Richtung übersteuernd zu verschieben auch beim einleiten und halten eines Drifts, dazu brauche ich am Sturz nichts ändern, quer bekommt man das Auto auf verschiedene Arten auf jeden Fall.

    Beim driften möchte ich das Auto ja nicht nur temporär durch Lastwechsel, oder Impulse anstellen, sondern dauerhaft destabilisieren.


    Dazu brauche ich, genau wie Du schreibst, eine starke Vorderachse, die führt und eine schwache Hinterachse. Genau das beschreibt die Balance. Die Hinterachse soll früher und leichter rutschen, als die Vorderachse.
    Üblicherweise macht man das dann so, dass die Hinterachse insgesamt sehr früh und weich rutscht, also einen niedrigen und breiten Grenzbereich hat, während die Vorderachse möglichst viel Grip haben sollte.


    Wie ich diese Balance umsetze, dafür gibt es die oben genannten Methoden. Eine Sturzänderung ist nur eine davon und sie ist sogar die, mit eher wenig Einfluss.

    Ich habe auch keine Ahnung wie weit sich die Sturzwerte beim Einfedern und Lenkeinschlag ändern, vielleicht kann da jemand mit Ahnung noch was dazu sagen.

    Siehe oben. Man versucht das so auszulegen, dass sich die Effekte kompensieren und der Sturz an der Vorderachse bei Kurvenfahrt annähernd konstant bleibt.
    Da an der Hinterachse das Lenken fehlt, nimmt der Sturz bei Kurvenfahrt durch die Kinematik sogar zu.


    P.S.: (at)Sven war zuletzt 2018 aktiv und hat genau einen Beitrag verfasst. Schade das gute Forennamen so verbrannt werden ;) .

  • Nein, das Achskonzept spielt dabei eine Rolle.


    An der Vorderachse passt es aber bei fast allen modernen Achskonzepten, wie McPherson, Doppelquerlenker, oder Mehrlenker. Ausnahme ist hier die gute alte Starrachse, wie sie noch in ganz wenigen Geländewagen verbaut wird.


    An der Hinterachse gilt das geschriebene für die meisten Achskonzepte, außer Verbundlenker-, Starrachsen und ähnliche.


    Alles ganz grob, Ausnahmen bestätigen die Regel, da es auch immer sehr exotische Achsen gibt, die sich nicht einwandfrei zuordnen lassen.


    Im Kern habe ich mich aber speziell auf die Achsen vom ND bezogen.

  • Mahlzeit.
    Ich hab sehr wohl noch Interesse und will das machen und ich lese nach wie vor mit. Mir ist nur die Lust am diskutieren vergangen. Wenn ich noch lange über Wahl meines Autos diskutieren soll eskaliert es nur. :whistling:


    Ich wollte nicht alles über den Sturz und die Spur machen. Ich wollte nur wissen ob ich an die - 2° komme, denn die halte ICH für nötig.
    Dazu kommen dann wohl erstmal Stabis. Fahrwerk weiß ich nicht, ob ich das Bilstein raus werfe oder nur mit Federn pimpe, sehen wir dann. Ansonsten wirds KW oder ST.
    Die Reifen dürft ihr auch nicht vergessen. Meine bewährte Kombi war vorne Pirelli P Zero und hinten im Idealfall Michelin Energy Saver. :D
    Zum driften nehme ich keine mords Hinterreifen, sondern alte gebrauchte oder eben Öko Reifen, die halten auch ziemlich lange. Ganzer Tag nass driften sollte mit dem Gewicht des ND kein Ding sein.


    Und nach wie vor wird der ND immer flachere Driftwinkel haben als die "zum driften gemachten Autos". Dort gibt's auch genug Zubehör um es wirklich auf sportlichen Wettbewerb abzustimmen.
    Da sind dann die Fahrwerkeinstellungen wirklich funky. :D
    wisefab-styrvinkelkit-bmw-e36-3.jpgE30 Wisefab.jpg


    Wenn wir uns alle wieder beruhigt haben, nehme ich wieder normal an der Diskussion teil. Aber ich steige auch sofort wieder aus, wenn ich mich immer zuerst mal wehren muss. ;)

  • Übrigens hat Sturz umso weniger Wirkung je niedriger der Reibwert ist (nass!).


    Sieht aber natürlich cool aus, womit ich mir die Beliebtheit erkläre ;) .


    Was genau erhoffst Du Dir von dem hohen Sturz vorne, bzw. warum genau hältst Du das für nötig?


    Geht doch um Technik, oder nur darum was DU für nötig hältst? Ernst gemeinte Frage, weil wir uns dann ggf. die eine oder andere Diskussion sparen können.

  • Es geht nicht um dich. Deine Antworten weiß ich sehr zu schätzen. :thumbup:


    Meine Erfahrung mit VA Sturz ist eben das ich wesentlich zackiger einlenken kann und ich weniger Untersteuern habe. Wenn du einlenkst wird die Spur positiver.
    Es geht mir dabei keinesfalls um Aussehen. Wenn bei mx5 -1, 5° dafür gut ist, dann soll mir das auch recht sein.