Den vom LIDL habe ich auch .
Ist gut und zweckmässig
Drehmomentschlüssel Kaufempfehlung
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Grundsätzlich solltest du mit keinem "Markenmodell" wirklich was falsch machen können. Wichtig ist: Je breiter der Einsatzbereich, desto größer auch die ab Werk schon vorhandene Toleranz. Also besser mehrere mit "engeren" Bereichen gönnen als ein scheinbares Universalgerät. Die Feder sollte man nach jedem Einsatz entspannen und natürlich nie Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel lösen.
Sonst ist es schwer, die Teile wirklich zu beurteilen. Ich bin bei uns ja u.a. für den Messraum und die Qualitätssicherung zuständig und habe daher die Möglichkeit, meine Drehmomentschlüssel von Zeit zu Zeit neu kalibrieren zu lassen. Da die Möglichkeit nicht jeder hat, wäre mein Tipp, den eigenen Drehmomentschlüssel ab und an mit einem anderen zu vergleichen, also zu sehen, ob die Auslösung ungefähr beim gleichen Drehmoment erfolgt. Dann weißt du zwar noch nicht welcher danebenliegt, aber du weißt, dass es sich lohnt das noch weiter zu untersuchen...
Sonst ist es selbst erfahrenen Monteuren praktisch unmöglich, die Funktionsfähigkeit, die Streuung und die Genauigkeit zu beurteilen - das geht wirklich nur im Labor mit entsprechender Ausrüstung.
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Kann man auch so machen:
Zum Überprüfen brauchst man nur eine normale Personenwaage und einen Schraubstock.
Das Drehmoment ist nichts anderes als eine Kraft an einem definierten Hebel.
Die Kraft kannst du mit der Waage messen, die Länge des Hebels mit einem Zollstock.
Du musst den Drehmomentschlüssel so einspannen, dass er auf die Waage drückt wenn du an seinem Vierkant drehst.
Dann belastest du ihn, bis er knackt, liest im selben Moment das angezeigte Gewicht ab und multiplizierst dessen Gewichtskraft mit der Länge des Hebels.Beispiel:
Angezeigtes Gewicht in dem Moment wenn es knackt = 27kg
Daraus folgt: Kraft = 27kg x 9,81 = 243N
Länge des Hebels (von der Mitte der Drehachse bis zu dem Punkt, der auf die Waage drückt = 45cm
Ergebnis: 243N x 0,45m = 109,35Nm -
Ähem. 27 x 9,81 = 264,87 N x 0,45 = 119 Nm
Von der zweifelhaften Widerholgenauigkeit abgesehen, musst du dann noch wissen, wie genau deine Personenwaage anzeigt... Bei 3 kg zu wenig (wir nehmen mal an, dass die Waage eher schmeichelt und ihre höchste Genauigkeit auch nicht in der Gewichtsklasse von Drittklässlern hat) wird aus deiner Rechnung dann 105 Nm - was (immerhin) knapp 12% Abweichung bedeutet. Als Kalibrierprozess würde das bei mir durchfallen.(Wobei die Physik dahinter natürlich absolut richtig ist, das ganze bitte mit Augenzwinkern verstehen!)
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Sorry Rechenfehler meinerseits.
Zur Überprüfung ob ein alter Schlüssel einigermaßen passt, trotzdem zu gebrauchen.
Gedore nimmt für das kalibrieren zwischen 30 und 63Euro. -
Gedore nimmt für das kalibrieren zwischen 30 und 63Euro.
Vermutlich aber Netto, oder? Sonst klingt für mich fast zu günstig, immerhin ist die innerbetriebliche Logistik und die eigentlich Kalibrierung schon enthalten. Die dann durchgeführte Werkskalibrierung sollte aber für alle "Heimanwendungen" locker ausreichend sein.
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Man kann aber auch eine Wissenschaft draus machen. Oder einfach davon ausgehen, dass meistens ein Drehmoment von X bis Y angegeben ist plus ein gewisser Toleranzbereich und wenn du ein halbwegs ordentliches Qualitätsprodukt hast, dann passt das für den Freizeitschrauber allemal.
Ich habe auch zwei Stück von Proxxon. Die decken den Bereich von 6-30 und 40-200 Nm ab. -
Man kann aber auch eine Wissenschaft draus machen. Oder einfach davon ausgehen, dass meistens ein Drehmoment von X bis Y angegeben ist plus ein gewisser Toleranzbereich und wenn du ein halbwegs ordentliches Qualitätsprodukt hast, dann passt das für den Freizeitschrauber allemal.
Dem stimme ich zu. Meine Schlüssel haben am Kalibriernormal in de Firma nie Grund zur Sorge gegeben, hätte immer für eine gute Messmittelfähigkeit gereicht. Bei Discounterware würde ich allerdings eher nicht die Hand in's Feuer legen. Die Toleranzfenster der meisten Schraubverbindungen an unseren Autos sind allerdings in der Tat mit einem recht breiten Toleranzfenster behaftet und dahingegend eher unkritisch, aber über die Jahre habe ich eine Allergie gegen schlechtes Werkzeug entwickelt, der Preis ist oft aber nicht immer ein Indiz.
Ein brauchbarerer Drehmomentschlüssel, wie oben schon beschrieben sachgemäß verwendet, ist letztlich immer besser als keiner... -
Zitat von Horatio
... über die Jahre habe ich eine Allergie gegen schlechtes Werkzeug entwickelt, der Preis ist oft aber nicht immer ein Indiz.
Volle Zustimmung! Mein Großvater, gelernter Landwirt und Vollbluthandwerker sagte schon: "Es gibt nichts Schlimmeres, als schlechtes Werkzeug.". Und rückblickend muss ich feststellen, dass ich fast jedes billige Werkzeug durch gutes ersetzt habe. Aber ab und zu hat man Glück und das Preis-Leistungs-Verhältnis verblüfft.
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Ich habe mir vor einiger Zeit mal drei Schlüssel für alle Lebenslagen von Hazet gegönnt. Die Qualität ist schon toll und das macht echt Spass damit zu arbeiten.
Hazet macht schon klasse Werkzeug, jedes Stahlteil ist geschmiedet. Das trotzt nur von Qualität.
@Bertie Die Drehmomentschlüssel bei uns auf der Arbeit sind von Stahlwille, werden jedes Jahr überprüft und ggf. kalibriert. Wir nutzen die mehrfach jeden Tag und ich kann mich über die Qualität nicht im geringsten beklagen.
Die großen Vorteile sind eben, dass man den Kopf abnehmen und austauschen kann. So sind auch Werkzeuge mit Stichmaß zur Nutzung möglich ohne in der Materialstärke aufzubauen oder eben - sollte er doch mal kaputt gehen - den Ratchenmechanismus auszutauschen. Und wie Hahzett schon erwähnte, man muss sie nicht zurückstellen, da keine Feder gespannt wird.