„Cross-Balance/Cross-Weight“-Diskussion

  • Wenn ich als Fahrer solo im Auto sitze ist es aber eh vorbei mit der Balance. Das auf der Fahrerseite schwerer Auto wird dann dort noch mehr belastet. Bei einem konventionellen Gewindefahrwerk ist die Fahrerseite dann stärker eingefedert. Dreh ich die Fahrerseite wieder ein Stück höher um das zu kompensieren, habe ich wenigstens nicht so große Unterschiede bei den freien Federwegen bis der Bumpstop greift.

  • Der Federweg ändert sich beim SPS Fahrwerk nicht, wenn ich das richtig verstanden habe. Mit der Höhe hinten anpassen wäre ggf. aus optischen Gründen sinnvoll. Rolf beetyii hat mal gemessen, dass der Wagen hinten ca. 5 mm weiter als vorne runter geht, wenn ein Fahrer drin sitzt.

  • Bei einer Fusspunktverstellung? Da ändert sich gar nichts an den Federwegen.


    @Duke , Wolfram, da gehen die Meinungen auseinander und das hängt davon ab, wie man harte und weiche Federn definiert.

    Generell erreichst Du bei weichen Federn in Straßenfahrzeugen keine Vorteile durch den Gewichts-/Standhöhenausgleich, weil Du quasi nur in die Feder schraubst, ohne dass sich die Radlast nennenswert ändert. Nach meiner persönlichen Definition sind die hier üblichen Federn im Bereich unter 100 N/mm weiche Federn.

    Daher ziehe ich es persönlich vor, alles symmetrisch einzustellen und mit den optischen Abweichungen zu leben. Die kommen nämlich in der Regel aus Karosserie und Rohbau und nicht aus dem Fahrwerk und daher würde ich sie auch nicht im Fahrwerk ausgleichen.

    Wenn ich das fahrdynamisch optimal machen möchte, dann darf ich das sowieso nicht nach Optik machen, sondern muss es auf einer Radlastwaage machen und die Radlastunterschied ausgleichen.


    Mit dem Wissen im Hinterkopf, bedeutet es bei den weichen Federn auch, dass ich mit einer optischen Korrektur im sinnvollen Rahmen, nmE im Bereich von 5-10 mm, auch nichts falsch mache, bzw. keine signifikanten Nachteile habe und das auch machen kann.

    Ich würde da aber wenn überhaupt nur das leere Fahrzeug ausgleichen. Wenn ich das z.B. mit Fahrer mache, dann vertrimme ich das Fahrzeug schon sehr deutlich und das würde ich nicht tun.


    Als weitere Einschränkung sehe ich das nur bei einer Fusspunktverstellung als völlig unproblematisch an.

    Wenn ich über die Feder verstelle, dann verändere ich auch die Federwege und muss noch vorsichtiger sein.

  • Wenn du theoretisch ein Rad am SPS ganz hochdrehst, dann ist da mehr Druck drauf und die Feder mehr zusamnengedrückt. Auch der andren Seite hebt es sich etwas an und die Feder länger. Ich finde Optik 5mm ist eigentlich egal, so eben ist die Strasse nie.


    Grüsse

  • Wenn du theoretisch ein Rad am SPS ganz hochdrehst, dann ist da mehr Druck drauf und die Feder mehr zusamnengedrückt.

    Nein, an der unbelasteten Feder selber ändert sich gar nichts, wenn ich ein Fahrwerk mit Fusspunkt-Verstellung hochdrehe (in Druckrichtung).

    Die Radlast nimmt dann aber ab und die Feder wird ENTLASTET. Wie genannt ist dieser Effekt bei „weichen“ Federn aber moderat.

    Wenn ich ein Rad hochdrehe, dann reduziert sich an diesem Rad UND am diagonal gegenüberliegenden Rad die Radlast. Das Auto „kippelt“ dann über die Diagonale.


    Ich hänge hier noch einmal die Radlasten von meiner Annie mit symmetrisch eingestelltem Fahrwerk an (oben ohne und unten mit Fahrer).

    Das Auto ist schon extrem gut ausbalanciert (mit Beifahrer werden die Werte noch etwas besser). Da sehe ich keinerlei Grund irgendetwas zu vertrimmen.

    Man sieht gut, dass das Auto vorne links deutlich schwerer ist, als an den anderen drei Ecken. Das bekomme ich nicht ausgeglichen, ohne die Radlast hinten rechts deutlich zu verschlechtern.

    Was man auch erkennen kann ist, dass wie Wolfram schreibt ein größerer Teil der Masse der Passagiere auf der Hinterachse liegt und die Balance verbessert. Das hatte Mazda auch mal gezeigt, dass sie das Auto inklusive Fahrer ausbalanciert haben.

    https://insidemazda.mazdausa.c…for-drivers/mx-5-balance/


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  • mit hochdrehen meinte ich Federbein länger. Wagen hochdrehen. Das war missverständlich.

    Grüsse

  • Bei meinem MX-5 mit SPS Fahrwerk und 30/25 Tieferlegung (alle Buchsen entspannt) habe ich nachgemessen, dass durch Belastung einer Person mit ~ 85Kg der Wagen vorne 5mm und hinten 10mm einsinkt. Daher habe ich meinen hinten 5mm höher eingestellt als vorne. Ein leichter Beifahrer sorgt für eine spürbar bessere Traktion an der Hinterachse, was mir sagt, dass er hinten ruhig ein paar Kilo vertragen könnte.


    Rolf

  • nachgemessen, dass durch Belastung einer Person mit ~ 85Kg der Wagen vorne 5mm und hinten 10mm einsinkt. Daher habe ich meinen hinten 5mm höher eingestellt als vorne. Ein leichter Beifahrer sorgt für eine spürbar bessere Traktion an der Hinterachse,


    Rolf

    Irgendwas habe ich nicht verstanden.

    Wenn das Gewicht eines Beifahrers hauptsächlich auf die Hinterachse drückt. Dann bringt ein leichter Beifahrer weniger Gewicht auf die Hinterachse als ein schwerer Weniger Gewicht bedeutet doch aber weniger Traktion. Sonst könnten sich die ganzen LKW nicht auf der Straße halten. (Betrachtet bei "normalen" Verhältnissen, wie Sommer, halbwegs trocken etc)