Neuer Bußgeldkatalog

Naja, für mich liest sich das alles so das neben Corona bald noch weniger Leute auf den Straßen unterwegs sein werden. So viele Führerscheine die eingezogen werden. Ein Schild übersehen, Zack, Lappen weg.

Wie in der Vergangenheit ggf. auch. Im europäischen Kontext stehen wir immer noch ziemlich gut da.

Als jemand, der in seinem ganzen Leben noch keine Punkte hatte, sehe ich das eher gelassen.

Wird von vielen Menschen eben nicht so gesehen, wie von Vielfahreren. Kommt man nachts auf einer dreispurigen Autobahn an, so muss man beim Einfahren in eine Tempobegrenzung (die dort tagsüber eine Bedeutung hat), jetzt richtig auf die Bremse treten. Viele glauben ja, dass es dort sowas wie eine Schamgrenze gibt und erst X Meter hinter dem Schild geblitzt werden darf. Da dem so nicht ist, kann man dann schön von 150 auf auf 100 runterbremsen, auch wenn man komplett alleine unterwegs ist. Bisher reichte Fuß vom Gas, dann war man am Schild schon ein gutes Stück langsamer.... und jetzt hat man schnell noch eine Punkt an der Backe.
Die richtig harten Unfälle (Missachtung der Vorfahrt, wegen Unachtsamkeit gegen den Baum, mit 150+x über die Landstraße....) die wird man damit nicht verhindern.

Und da machen jetzt 15 km/h den Unterschied? Sicher nicht.
Auch bisher gab es ggf. bei 2 Mal 25 km/h zu schnell innerhalb von einem Jahr ein Fahrverbot.
Die Grenze habe ich bisher erfolgreich vermieden und bin ganz positiv, dass mir das weiterhin gelingt.

Gerade als Vielfahrer kennt man ja auch seine Strecken irgendwann.

Die grösste Gefahr sehe ich aber auch auf der Autobahn, wenn man sehr schnell fährt und ein Schild übersehen wird, oder sehr überraschend kommt.

Auf der Landstraße bin ich absolut nicht der Typ, der sich immer ans mögliche Limit heran tasten muss. Da wird mit leicht höherer Geschwindigkeit vorschriftsmäßig gefahren und gut.
Mag komisch klingen, entspannt aber sehr und vermeidet zuverlässig unnötige Ausgaben.

passt für mich in die aktuelle Situation, ggf. kann man ja etwas "entschleunigen".
21 innerorts sind immer noch viel zu viel. Wer mal bei einem Fahrtraining war, weiß, dass man mit 70 statt 50 das potentielle Hindernis, um nicht Kind zu sagen, immer noch mit 50 erwischt, wo man mit erlaubten 50 gestanden hätte.
Anhalteweg/Reaktionsweg/Bremsweg, den Zusammenhang kennen sicher alle aus der Fahrschule

Grüße

P.S. ich hab den MX-5 gekauft, um legal Spaß zu haben, genau deswegen kein Boxster

Zitat von Anditburns

Viele glauben ja, dass es dort sowas wie eine Schamgrenze gibt und erst X Meter hinter dem Schild geblitzt werden darf. Da dem so nicht ist, kann man dann schön von 150 auf auf 100 runterbremsen, auch wenn man komplett alleine unterwegs ist. Bisher reichte Fuß vom Gas, dann war man am Schild schon ein gutes Stück langsamer.... und jetzt hat man schnell noch eine Punkt an der Backe.

Korrigiere mich, wenn ich mich irre bzw. sich daran was geändert hat, aber zumindest ein gewisser Kulanzabstand zum Schild ist mWn. vorgeschrieben:
https://www.tz.de/auto/diesen-…inhalten-zr-10538805.html

Ich gehe meistens ca. 200-500m vor dem Schild vom Gas (abhängig von der Geschwindigkeitsdifferenz) und bin dann am Schild i.d.R. am, oder nur leicht über dem angezeigten Limit. Ich muss dann nur noch in den seltensten Fällen aktiv runterbremsen. Ist btw. auch am effektivsten um den iEloop-Kondensator aufzuladen.
Das setzt natürlich vorraus, dass man das Schild frühzeitig sieht, oder die Strecke kennt...

@ igzorn: Absolut richtig.

Wer Angst hat eine Tempobegrenzung zu übersehen, kann ja die akustische Warnung bei zu hoher Geschwindigkeitsüberschreitung aktivieren - ja, die Verkehrszeichenerkennung funktioniert auch nicht immer perfekt, aber dann hat man zumindest eine "Kontrollinstanz" mehr.

Das mit dem Mindestabstand ist eine Empfehlung. Vor Gericht kann man da aber nichts erreichen. Hatt hier auf einer auf 30 km/h limitierten Ausfallstraße (seit fast 10 Jahren wegen "Baumängel") einen Blitzer fast direkt vor dem Ortsausgangsschild (Anhänger)....

Auf der Autobahn muss man nur an die Kassler Berge denken. Du kommst um die Kurve, es geht leicht bergab und Du siehst das Schild eben gut 100 Meter vorher... jetzt heißt es fleißig in die Bremse treten, da ab 16 km/h ein Punkt (von nur 7 möglichen). Fahrt nach Hamburg von Hannover, dreispurig mit leichtem Gefälle und dann kommt 120km/h und auf der Brücke dahinter stehen schon die Blitzer. Ausrollen wird teuer und mein aktiver Tempomat reicht jetzt nicht mehr, der reagiert da viel zu "normal". Jetzt muss ich manuell bremsen und dann den Tempomat wieder akivieren....

Der Mazda bremst sogar per Motor, andere Autos haben (gewollt) ein derart geringes Schleppmoment, dass man immer bremsen muss. Letzteres nervt, beim MX-5 bin ich da glücklich, eben Moped auf vier Rädern.

Gruß