Der KFKA-Thread • kurze Frage, kurze Antwort

Zitat von Sebastian S.

Kannst du das näher erläutern? Wie entsteht da ein Zusammenhang?

Mittlerweile spielen in NAR und auch für Europa mit Euro 6 EVAP ISC auch die Emissionen des Kraftstoffsystems eine Rolle.
Das ist einmal der Anteil der durch den AKB (Aktivkohlebehälter) abgegeben wird und auf der anderen Seite der Anteil, der durch die Tankoberfläche diffundiert.
Weitere Erläuterungen z.B. hier - https://www.volkswagenag.com/p…e_Ma%C3%9Fnahmen_2019.pdf.

Ein Blechtank reduziert die Diffusionsmenge und kann ggf. auch als Drucktank ausgeführt werden, der dann hermetisch ist und nicht in die Atmosphäre entlüftet.

Noch braucht man nicht zwingend einen Blechtank und bekommt das auch noch mit Kunststoff hin, aber ein Blechtank macht es leichter die Vorschriften zu erfüllen.

Und zu guter Letzt ist ein Blechtank auch noch besser für die Nachhaltigkeit, denn Blech ist im Gegensatz zu Kunststoff zu 100% recyclebar!

Zitat von Ronotto

Und zu guter Letzt ist ein Blechtank auch noch besser für die Nachhaltigkeit, denn Blech ist im Gegensatz zu Kunststoff zu 100% recyclebar!

Kann ich so nicht ganz stehen lassen. Es gibt Kunstoffe die lassen sich zu 100% recyclen. Z.B die Polyolefine. Das aber nur am Rand. Ist ein größeres Thema.

Ok, wenn wir so genau sind, dann ergänze ich.

...im Gegensatz zu den alleremeisten Kunststoffen...

Zitat von mister_funk

Ach um die paar Euros gehts da nicht. Die Überlegung war eher, wenn das eh aus Plastik ist, dann kann ich den Wagen auch mit weniger Sprit stehen lassen und im Frühjahr mit frischem Sprit befüllen, statt dann nen vollen Tank alten Sprit zu haben. Auf der anderen Seite sprechen wir hier von 4 Monaten und nicht von Jahren, da ist es im Zweifel eh egal...

wieso? wegen Rost bei einem Blechtank? Das Problem bei allen Tanks ist eher dass sich Kondenswasser bildet (oder bilden kann) je weniger Benzin im Tank ist. Das ist nie gut. Es ist also sinnvoll jedes Auto bei längerem Stillstand voll zu tanken. Mein NA steht immer 5 Monate (4-10er), ich hatte noch nie Probleme mit "altem" Sprit.

Ich glaube, dass "alter Sprit" mehr aus der teilweise stattfindende Reaktion von Bauteilen mit Kraftstoff entsteht und daher sehr fahrzeugabhängig ist. Gerade beim Erhöhen des Biospritanteils kam es da zu Problemen. Im Bereich Oldtimer sind wir daher fast alles auf Super+ oder diese anderen Exoten umgestiegen, da dort wenig bis kein Biosprit enthalten ist. Auch wenn es seltsam klingt, die Biospritbeimischung stellt schon im Bereich Korrosion ganz andere Anforderungen an Pumpen, Leitunge, Vergaser etc. Das reichte davon, dass teilwese die Vergaser undicht waren oder wir in den Schimmerkammer massive Ablagerungen hatten, die vorher dort nie auftauchten.

Ja, das war defintiv so. Mit der Einführung von Ethanol mussten auch viele Neuwagen-Teile überarbeitet werden und der eine oder andere wird sich daran erinnern, dass es an Anfang Modelle gab, die den neuen Sprit nicht vertragen haben.

Die Brühe zündet auch nach zwei, drei Jahren nicht mehr. Ich hatte mal einen Einachser als defekt gekauft, der drei Jahre gestanden hat, beim Opa lief er aber die Kinder haben ihn nicht mehr an‘s laufen bekommen. Alter Sprit raus, neuer rein, sprang auf den zweiten Zug an. Auch im Bekanntenkreis machen die wenig bewegten Fahrzeuge nur Ärger, wenn E10 drin ist und sie zu lange stehen, da fahren jetzt alle 98er oder höher. Beim überwintern eines modernen, viel genutzten Fahrzeugs sollte das aber keine Rolle spielen.

Mache ich aber auch so, beim Oldie und MX-5. Mindestens für die Überwinterung kommt Super+ in den Tank.

Bei meinem Oldi ist der Tank jetzt komplett leer... habe gerade den Motor zum Revidieren ausgebaut