Wo fängst Du an, wo hörst Du auf? Nie mit Frau fahren? Nie mit Gepäck fahren?
Wie ich geschrieben habe ist ja auch der Schwerpunkt nicht symmetrisch. Die Kräfte die dabei auftreten, werden durch die Geometrieänderungen im Fahrwerk, die sich durch den Fahrer ergeben, zumindest z.T. kompensiert.
Am Ende ist sowieso jede Einstellung ein Kompromiss, zwischen leer und voll, mit Fahrer, Beifahrer und das auch für Personen mit unterschiedlichen Gewichten.
Wie schon geschrieben ist der Rennsport eine andere Nummer. Die Federsteifigkeiten sind höher, so dass eine Einstellung auf der Radlastwaage und eine Einstellung mit Renntrim und -gewicht Sinn macht.
Für die normale Landstraße halte ich das, gelinde gesagt, für leicht overengineered, zumal der Effekt bei weichen Federn sowieso viel schwächer durchschlägt. Man kann sich aber ggf. ganz neue Probleme einhandeln.
Seht es mal so - ich stelle das Fahrwerk normalerweise symmetrisch ohne Fahrer ein. Hat danach irgendwer ein schiefes Lenkrad durch die Spur- und Sturzänderungen, wenn ich mich als Fahrer ins Auto setze? Komisch, oder wenn eigentlich dadurch alles asymmetrisch ist?
beetyii , zeig mal die Werte, die ihr jetzt eingestellt habt. Man kann das ja auch machen und im Rennsport ist das auch üblich. Aber unsere Referenz ist einfach eine andere und in der Technik verwendet man nun einmal Referenzen, um einen identischen Nullpunkt zu haben, an dem man sich orientiert. Theoretisch müssten Ihr dann vorne weniger Vorspur, hinten mehr Vorspur und insgesamt mehr Sturz, als bei den Referenzwerten eingestellt haben, um auf ähnliche Werte zu kommen. Oder habt Ihr jetzt mal was ganz anderes gemacht?
Wenn Ihr den Wagen mit Fahrer auf die alten Referenzwerte eingestellt habt, dann habt Ihr jetzt weniger Sturz im Auto und mehr Vorspur vorne und weniger Vorspur an der Hinterachse, also insgesamt ein trägeres Ansprechen, weniger Performance und ein agileres Heck. Man sieht schon, dass man da wissen sollte was man tut, weil man sich ansonsten schnell ungewollte Effekte ins Auto holt.
Wenn ich von der alten Referenz abweiche, brauche ich ggf. auch andere Vorgabewerte.
Du hast jetzt also effektiv mehr Vorspur im Auto? Schön, schlechteres Ansprechen, superstabiler Geradeauslauf, höherer Reifenverschleiß … War das das Ziel? Darüber hinaus geht mehr Vorspur auch in Richtung mehr Untersteuern.
Vielleicht sind ja bei den normalen Referenzwerten, ohne Fahrer, effektiv 1-2‘ Vorspur mit Fahrer genau das, was man erreichen will. Im Rennsport wird sogar Nullspur gefahren und der MX-5 ist ein agiles Auto. Da passen die geringen effektiven Vorspurwerte, die sich ergeben für mich absolut ins Bild.
Darüber hinaus ist natürlich alles erlaubt was Spass macht und die Straße ist der persönliche Master. Dazu kann ich sagen, dass mein Auto ohne Fahrer eingestellt wurde, das Fahrverhalten passt und es sich wunderbar symmetrisch verhält. Für mich also auch ein klares Indiz, dass man da nichts falsch macht.
Ich möchte da auch eher die Frage stellen, beetyii , Rolf, was war denn nicht in Ordnung und sollte verbessert werden? Da hätte ich Dir garantiert Tipps geben können, an welchen Schrauben man drehen muss.
Oder einfach mal Trail and Error, ohne Ziel, aus Neugier? Kann man natürlich auch machen. Am Ende lernt man immer etwas über sich und sein Auto.