Einfluss von Spur und Sturz auf das Fahrverhalten u.a. Fahrwerksfragen

  • Vorab: von dem Thema habe ich keine Ahnung, daher kann ich reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Also:

    Fahrzeug wird leer symmetrisch eingestellt. Würde leer auch symmetrisch fahren.

    Fahrzeug wird durch den Fahrer asymmetrisch beladen, dadurch ändern sich die FW Winkel entsprechend asymmetrisch. Im Fahrbetrieb werden beide Seiten durch die asymmetrische Beladung auch unterschiedlich stark belastet, mehr Gewicht erfordert eine andere Radführung, asymmetrische Gewichtsverteilung erfordert asymmetrische Radführung. Ein gescheiter Ingenieur hat das bei der Konstruktion berücksichtigt, daher fährt der Wagen ordentlich.

    Ergibt Sinn, oder?

  • So etwas machen FlyingV und ich beruflich ;) , in Theorie und Praxis.

    Der immer häufig gehörte Vorwurf hier ginge es nur um Theorie zieht bei uns beiden nicht ;) .

    Vorwurf ?

    Also so langsam finde ich das hier aber etwas überzogen, was an meinem Posting ist denn hier als Vorwurf zu verstehen ? Wie du ja selbst sagst ist das mit der Theorie halt auch nicht immer so ganz eindeutig, weil halt viele einzelne Komponenten erst ein Ganzes ergeben und insofern fände ich es sehr interessant sich das mal in der Praxis anzusehen und Vergleiche zu ziehen. Gemeinsam auf einer Rennstrecke mit vergleichbaren Fahrzeugen einfach mal ein paar Dinge ausprobieren. Muss man das immer gleich als "Konkurrenz" ansehen und mit dem Totschlagargument abtun, dass ihr das beruflich macht ? Manche Kommentare sind hier manchmal schon ein bisschen drüber man spricht ja gerne über Toleranz...


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    Ist ja nicht so, als wenn ich und sicher auch ein paar andere hier im Forum, die im Durchschnitt "etwas mehr als 7 Liter" verbrauchen, nicht auch über technische und fahrdynamische Fähigkeiten verfügen, die sie sich durch langjährige Fahrpraxis und Interesse am Thema Auto aufgebaut haben. Kommt doch mal vom hohen Ross etwas herunter und wertet nicht jede Frage oder Kommentar als Zweifel an eurer beruflichen Kompetenz. Ich für meinen Teil schaue mir gerne Vorschläge und Argumentationen an und habe auch einiges davon übernommen, aber eben nicht alles. Um mal ein Beispiel zu nehmen, fahre ich aktuell den MPS4 als Y Version von dem mir ausdrücklich abgeraten wurde und kann nur sagen, dass der Reifen im Vergleich zum W Modell etwas unkomfortabler federt, dafür etwas zackiger einlenkt und bei hohem Tempo etwas ruhiger und stabiler läuft. Er braucht einen Moment länger um auf Temperatur zu kommen, das war es dann aber auch schon. Ist halt nicht alles einfach schwarz oder weiß und bei aller Theorie zählt die Praxis für mich am Ende dann halt doch am meisten. Ich für meinen Teil messe die Theorie halt immer noch an der Praxis und würde mich freuen, wenn man das mal in einem erweiterten Kreise machen könnte und mit Toleranz... ;)



    Rolf

  • Warum beziehst Du den Vorwurf auf Dich? Der Bezug war ein anderer.


    Praxis zu dem Thema habe ich, nachdem ich sieben verschiedene Einstellungen in zwei MX-5 gefahren bin.

    Daher kann ich auch den oben stehenden Bezug zu fehlender Praxis und deren Relevanz nicht nachvollziehen. Natürlich müssen Theorie und Praxis zusammenpassen.

    Das validiere ich mit meinem Auto und das habe ich mir im Rahmen meiner Trainings (die allen offen stehen, auch für solche Themen) in mehr als 20 Fahrzeugen mit verschiedenen Fahrzeugen anschauen können.


    Also ruhig durchatmen und wir beruhigen uns alle wieder und machen nett weiter ;) .


    P.S.: Warum überhaupt so eine Reaktion? Es wird alles immer wieder in Frage gestellt. Kritik und Hinterfragen Ist gut und wichtig, aber für uns auch ein wenig anstrengend. Da kommt dann eben hin und wieder auch mal eine Reaktion.

    Wie begeistert bist Du von Kunden, die regelmäßig mehr Ahnung von Deinem Job haben, als Du, weil sie auch schon einmal ein Auto mit Karosserie gefahren sind :D (Vergleich bewusst stark überzeichnet)?

  • Na ja, wenn du direkt unter meinem Posting antwortest, muss ich wohl davon ausgehen, dass du mich ansprichst. ;) Dass du zu vielen Dingen aus dem Automobilbereich Theorie und Praxis kennst wissen wir ja dank deiner Hinweise darauf und das du einiges zum Thema MX5 weißt, ist auch hinlänglich bekannt und sicher auch anerkannt, was aber nicht heißt, dass du nicht auch mal Fehleinschätzungen von dir gibst (kein Vorwurf - passiert uns allen, auch im eigenen Beruf), wie zB. bei dem von mir aufgeführten Beispiel mit dem Reifen. Aus diesem Grunde schätze ich nach wie vor die eigenen Erfahrungen in der Praxis, die halt auch mal zu anderen Ergebnissen kommen als zunächst gedacht. Den Reifen entgegen deiner Empfehlung ausprobiert zu haben hat mir die Erkenntnis gebracht, dass dieser Reifen zwar etwas andere Eigenschaften hat, aber dennoch sehr wohl zum MX5 passt. Man kann eben auch wenn man es beruflich macht, nicht alles aus eigener Erfahrung wissen und daher finde ich den Vergleich mehrerer Fahrzeuge unter sicheren Bedingungen wie zB. auf der Rennstrecke sehr interessant. Oft fehlt einem ja auch der direkte Vergleich, um Veränderungen präzise beurteilen zu können. Was die Reifen angeht habe ich meine Referrenz zu Wolfram und kann so sehr schnell sehen, wie gut ein Reifen performt und daher kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Y Version des MPS4 auf unserem Auto einwandfrei performt.

    Zum Thema Beruf und Hobby kann ich sagen, dass man annehmen sollte, dass jemand, der über viele Jahre Berufserfahrung verfügt, mehr wissen sollte, als jemand der es als Hobby betreibt (und in der Regel wird es auch so sein) - meine Erfahrung und Praxis hat mir gezeigt, dass es dabei aber natürlich darauf ankommt mit wie viel Elan man an die Sache herangeht. Ich kenne genug Fachkräfte, denen ich mein Auto nicht in die Hand geben würde, auf der anderen Seite gibt es eine Menge gute Leute, die Ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und sehr gut darin sind. Auch hier ist es nicht immer nur schwarz und weiß.


    Ausserdem ist so ein Trackday mit all seiner Praxis viel interessanter als alle Theorie. ^^


    Vielleicht schaffen wir das ja mal... :)



    Rolf

  • Sorry für OT:

    Nur kurz zur Richtigstellung, zum Reifen kann ich Dir gerade überhaupt nicht folgen. Der Michelin in "Y" ist der empfohlene Nachfolger des "W" Reifens und natürlich weiterhin eine Empfehlung für unser Auto.

    Das haben wir genauso diskutiert:


    Das hatte ich damals selber bei Michelin angefragt und gepostet. Zum "Y" hatten wir lange wenig Erfahrung und daher war der bekannte "W" der übliche Tipp. Also mache mir bitte keine unbegründeten Vorwürfe, oder falsche Unterstellungen. Darauf reagiere ich dann wirklich allergisch.

    Fehler macht jeder, ich selbstverständlich auch, aber bitte keine erfinden ;) . Wie o.s. versuche ich immer sehr gut zu differenzieren, wo es um empirische Erfahrungen und Fakten geht und wo ich selber nicht sicher bin, bzw. keine Erfahrungen habe. Da versuche ich maximal transparent zu argumentieren, aber offensichtlich kommt das nicht immer an.


    P.S.: Trackday wird schwierig. Mache ich mit meinem MX-5 eher nicht und generell wenig. Macht einfach mehr Spass auf beruflich gestellten Strecken und Autos ;) . Falls es mal passt und organisatorisch möglich ist, könnte ich mich aber ggf. mal ohne Auto einklinken, mitfahren, oder wie auch immer.





  • Das hatte ich damals selber bei Michelin angefragt und gepostet. Zum "Y" hatten wir lange wenig Erfahrung und daher war der bekannte "W" der übliche Tipp. Also mache mir bitte keine unbegründeten Vorwürfe, oder falsche Unterstellungen. Darauf reagiere ich dann wirklich allergisch.

    Fehler macht jeder, ich selbstverständlich auch, aber bitte keine erfinden ;) . Wie o.s. versuche ich immer sehr gut zu differenzieren, wo es um empirische Erfahrungen und Fakten geht und wo ich selber nicht sicher bin, bzw. keine Erfahrungen habe. Da versuche ich maximal transparent zu argumentieren, aber offensichtlich kommt das nicht immer an.


    P.S.: Trackday wird schwierig. Mache ich mit meinem MX-5 eher nicht und generell wenig. Macht einfach mehr Spass auf beruflich gestellten Strecken und Autos ;) . Falls es mal passt und organisatorisch möglich ist, könnte ich mich aber ggf. mal ohne Auto einklinken, mitfahren, oder wie auch immer.







    Lass mal Sven, ich gebe es jetzt auf.

    Ich hatte damals mit dir am Telefon gesprochen, weil mir ein MPS4 mit Y Kennung angeboten worden war. Deine Aussage war diesen Reifen nicht zu nehmen, weil man damit keine guten Erfahrungen gemacht hätte. Wenn du das einen unbegründeten Vorwurf nennen magst, bitte. Falsche Unterstellung ist es sicher nicht und darauf reagiere auch ich allergisch.

    Ich beende das jetzt hiermit von meiner Seite, bringt ja nichts. Wie du sagst, Fehler macht jeder - kein Problem, aber auf eine solche Art damit umzugehen toleriere ich nicht.



    Rolf

  • Vielleicht mal zu Güte.

    Es gibt nunmal den professionellen Umgang mit den Themen, und daraus Aussagen die jedem der hier liest eine Hilfe sein soll.


    Und dann gibt es einzelne persönliche Erfahrungen, welche eine konkrete Beurteilung für einen selbst ist. Dies muss oder kann kaum Allgemeingültig sein.


    Eine Vergleichsfahrt auf einer Rennstrecke ist Blödsinn, es sei denn man will genau dieses Streckenprofil als Maßstab sehen.

    Aber warum dann nicht gleich Rennreifen.


    Ich muss da auch Sven unterstützen.

    Mir geht es oft ähnlich.

    Und es ist leider heutzutage üblich nichts anzunehmen, alles zu hinterfragen, und immer alles besser zu wissen. Das gilt leider in allen Bereichen.

    Ich muss mich daher oft schon fragen ob ich überhaupt zu dem einen oder Anderen Thema was sage.


    Viel Spaß weiterhin.

    ich gehe jetzt lieber fahren 😀😀😀

  • Der Vorteil bei einer Teststrecke wie Papenburg (hier fahren wir ausschließlich) ist, dass man das Fahrzeug ohne große Gefahr am Limit bewegen kann und erst da spüre ich, was das Fahrzeug dann macht. Ich kann alles mögliche ausprobieren und decke so Schwachpunkte auf. Im öffentlichen Verkehr kann ich so was nicht machen, aber ein perfekt ausbalanciertes Fahrzeug fährt sich hier natürlich auch sicherer und sei es bei brenzlichen Situationen, wo ich das Fahrzeug dann doch mal an oder über den Grenzbereich bringe. Gut zu wissen, wenn es dann perfekt funktioniert. Rolf und ich fahren sehr oft zusammen und da merkt man sofort, wenn irgendetwas nach einer Anpassung nicht stimmt oder wenn sich etwas verbessert hat. Wir haben gegenseitig eine Referenz. Daraus resultierend haben wir über viele gemeinsam gefahren km (das dürften inzwischen sicher um die 15.000 kurvige km sein) für beide Fahrzeuge ein Setting herausgefahren, was für uns beide perfekt ist. Der Maßstab ist nicht die Rennstrecke, sondern eine Abstimmung, die sicher und gut zu fahren ist und auch den Spaßfaktor mit einbezieht. So sind unsere Fahrzeuge ganz und gar nicht für den Track abgestimmt, sondern für flotte und sichere Landstraßenfahrten. Auf einer Teststrecke kann man auch gut sehen, wie das eigene Fahrzeug gegenüber anderen performt. Für uns ist das kein Blödsinn. Professionelle Fahrwerkabstimmungen von Herstellern oder Tunern werden ja auch nicht auf der Landstraße gemacht.

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  • Ich hatte damals mit dir am Telefon gesprochen, weil mir ein MPS4 mit Y Kennung angeboten worden war. Deine Aussage war diesen Reifen nicht zu nehmen, weil man damit keine guten Erfahrungen gemacht hätte. Wenn du das einen unbegründeten Vorwurf nennen magst, bitte. Falsche Unterstellung ist es sicher nicht und darauf reagiere auch ich allergisch.

    Sorry Rolf, wenn ich das Telefonat nicht mehr auf dem Schirm hatte. Wie lange ist das her? Danach hat sich einiges weiterentwickelt, Meinungen haben sich geändert und der "Y" hat, auch von mir, eine Empfehlung bekommen.

    Rest per PN, weil es hier nicht hingehört.