Alles anzeigenDanke für die fundierten Antworten!
@Svanniversary1. Müsste es nicht heißen "stärkt die Vorderachse"? Oder bezog sich das auf die Traktion?
2. Ich dachte der vordere Stabilisator wäre dicker und damit fester. Interessant!
3. Spricht etwas dagegen, die Feinabstimmung über die Stabilisatoren (z.B. für weniger Untersteuern hinten härter als vorne) zu machen, wenn vorne keine so hohen Sturzwerte gefahren werden sollen?
5. Was hat es mit dem Wankkopieren auf sich? Das Internetz will mir unter diesem Begriff nichts anzeigen.
@--E<:|
Die YouTube-Serie kenne ich und habe ich vollständig gesehen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das da thematisiert wurde, hab's aber auch nicht auswendig gelernt. Auf jeden Fall sehenswert.
Wenn die tatsächlichen Übersetzungsfaktoren 0,63 (VA) und 0,88 (HA) sind, sind die vorderen Federn doch immer noch deutlich härter als hinten. Fürs Öhlins mit 70/40 ergibt das 44,1/35,2 - immerhin 20% Unterschied. Aber ok, das dient dann wohl der gewünschten Auslegung zum Untersteuern.
Ja, das mit der Traktion beim Bremsen/Beschleunigen wurde hier erwähnt.
1. nein, war genauso gemeint.
- härtere Federn vorne => mehr Untersteuern
- härter Federn vorne => bei Kurvenfahrt weniger Einfederung, weniger Wanken => weniger Wanklenken => geringe Effekte des Wanklenkes => mehr Untersteuern
2. ja, der vordere Stabi ist steifer als der hintere. Muss ja so sein, da ich über die Federn das Auto hecklastig abstimme (gleichmäßiges Huben) und dann über die Stabis die Balance wieder nach vorne schiebe
3. Im OEM Bereich wird das genauso gemacht. Im Zubehörbereich sind die Abstufungen etwas grob, so dass ich das nicht für zweckmäßig halte.
Hinten härtere Stabis als vorne, gäbe einen schönen übersteuernden Brummkreisel. Der hintere Stabi hat beim ND 3 N/mm vs. 16 N/mm vorne.
5. Wankkopieren beschreibt den Effekt, dass das Auto eine einseitige Unebenheit überfährt und dann der ganze Aufbau mitgenommen wird und wankt. D.h. wenn Du eine schlechte Straße fährst, die links und rechts unterschiedliche Unebenheiten hat, dann wankt das Auto aufgrund dieser Anregungen hin und her und nimmt die Karosserie und den Fahrer mit. Steife Stabilisisatoren verstärken das stark.
Die Federübersetzung geht quadratisch in die Formel ein. Beim Öhlins 70/40 ergeben sich unter Berücksichtigung der Serienstabis effektive Federraten von vo/hi 34,1/33,3 N/mm. Das ist schon extrem gut ausbalanciert.
Bei den Federraten schaut man auch nicht primär auf die Raten selber, sondern auf die Eigenfrequenzen, die sich aus Federrate und anteiliger Masse ergeben.
Das ist also im Hintergrund alles noch ein wenig komplizierter.
Du kommst jetzt an einen Punkt, wo Du tiefer reinmöchtest, aber mit dem Basiswissen nicht mehr weiterkommst. Da ist jetzt lernen und recherchieren angesagt .