Nein, ganz falsch ist dein Eindruck nicht. Der ND wankt schon stärker, als viele es erwarten würden. Mit den Standarddämpfern finde ich das deutlich ausgeprägter spürbar als mit den OEM-Bilsteindämpfern aus dem Sportpaket.
Das ist - wie Mazda nicht müde wird zu betonen - Absicht. Es soll sich spektakulär anfühlen, viel Rückmeldung geben und für den Grip ist es gut. Die Auslegung zwingt dich aber auch, besonders sauber, ohne viel Gezerre am Lenkrad, zu fahren. Dann geht es auch durchaus sehr flott vorwärts, wenn man Vertrauen gefasst hat.
In schnellen S-Kurven kommt die Auslegung aber trotzdem irgendwann an ihre Grenzen. Dann passiert genau das, was du mit "das Auto kommt nicht mit" beschrieben hast. Wenn man da mehr herausholen will, muss man tatsächlich das Wanken reduzieren.
Möglichkeit 1: Stärkere Stabilisatoren.
Pro: Federungskomfort bei Geradeausfahrt wird nicht beeinträchtigt; individuelle Verstellung oft möglich
Contra: Durch "Wankkopieren" werden in ein Rad eingeleitete Störungen auch auf das andere Übertragen; Austausch vorne beim ND vergleichsweise umständlich; keine Tieferlegung (falls optisch gewünscht)
Möglichkeit 2: Tieferlegungsfedern
Pro: Kürzere Federn sind immer härter ausgelegt, dadurch weniger Seitenneigung; niedrigerer Schwerpunkt; tiefere Optik; relativ günstig.
Contra: Dämpfer verschleißen schneller: Dämpfung ist für höhere Federrate eigentlich zu schwach, Seitenneigung nimmt zwar ab, aber das Auto "kippt" schneller hin und her; Standhöhe nicht einstellbar, Unterschiede können nicht ausgeglichen werden; reduzierter Einfederweg, oft nur Millimeter bis zum Einsetzen des Anschlagpuffers.
Möglichkeit 3: Gewindefahrwerk ohne Dämpfungsverstellung
Pro: Praktisch immer verringerten Wanken durch härtere Federn als Serie; praktisch immer vergrößerter Federweg (der den Federwegsverlust durch die Tieferlegung teilweise ausgleicht); Standhöhe rundum individuell einstellbar (im Rahmen des Einstellbereichs; abgestimmte Feder-Dämpfer Kombination.
Contra: Immer teurer als nur Federn; Abnahme nach § 19.3 erforderlich, auch wenn sonst alles serienmäßig bleibt.
Möglichkeit 4: Gewindefahrwerk mit verstellbarer Dämpfung
Im Wesentlichen wie 3, mit folgenden Abweichungen
Pro: Individuelle Verstellbarkeit der Dämpfung (bis hin zu Zug-/Druckstufe High-/Low-Speed getrennt), Dämpferverschleiß ansatzweise kompensierbar.
Contra: Noch teurer; Laien können sich in der Einstellung verrrennen; je nach Ausführung der Dämpfungsverstellung ggfs. Modifikation bzw. Austausch der vorderen Domstrebe erforderlich.
Das war's jetzt wirklich in ganz kurz und knapp. Du findest hier noch viel ausführlichere Beschreibungen.