@hifi_nok täusch Dich nicht mit der Anzahl, alleine in Deutschland fliegen über 22.000 Berufspiloten herum, die mit den ausländischen Lizenzen nicht mitgezählt.
Mein Beispiel mit dem Alpenunfall ist natürlich extrem und wenig aussagekräftig. Wir hatten es bei dem Vorfall mit einem erweiterten Suizid zu tun.
Wenn man dann 22000 Flieger (plus x) und dann über 40 Millionen deutsche Fahrerlaubnisse gegenüberstellt, ist die Zahl solch extremer Vorfälle sowohl bei den Fliegern als auch im Straßenverkehr kein wirkliches Problem.
Eine Berufsgruppe, die ähnlich "unter Beobachtung" steht, sind die Busfahrer. Eigentlich dürfte sowas nicht passieren:
https://www.landeszeitung.de/b…fahrgaesten-durch-potsdam
Die Beispiele mit dem Piloten und der Busfahrerin sind extrem und sollen auch auf keinen Fall die enstprechenen Berufsgruppen diskriminieren. Es soll uns nur zeigen, dass trotz aller Sicherheitsmaßnahmen der Riskofaktor Mensch unberechenbar bleibt. Ob "alter" Mensch oder "junger" Mensch ist dabei völlig unerheblich.
Bleibt der Ansatz der Risikominimierung
Ironiemodus an:
Man könnte allen Männern das Auto- und Motorradfahren verbieten. Denn laut Statistik bauen sie deutlich mehr Unfälle als Frauen.
Ironiemodus aus
Natürlich bauen ältere Menschen mehr Unfälle als vor 20 Jahren, es gibt ja auch mehr ältere Verkehrsteilnehmer als vor 20 Jahren. Und genau so ist die Anzahl der Unfälle durch Handyablenkung in den letzten 20 Jahren gestiegen. Es sind mehr Radfahrer unterwegs, also steigt auch da die Anzahl der Unfälle.
Bevor also blinder Aktionismus die Regentschaft übernimmt, sollte sich genau angesehen werden "warum ist wie etwas passiert". Und dann sollte über praxisgerechte, durchführbare und auch kontrollierbare Maßnahmen nachgedacht werden. Das hat aber auch wieder nichts mit aussitzen zu tun
Ungeachtet dessen bin ich zu 100% bei dir, was z. B. ein jährliches Fahrsicherheitstraining angeht. Im Prinzip fordert das ja auch der ADAC in seiner Untersuchung. Allerdings wird das kaum machbar sein, wenn man nur allein die Anzahl der Führerscheine sieht und dann die Anzahl der Übungsplätze und der Fahrtrainer bedenkt. Also kann man an der Stelle nur auf Freiwilligkeit setzen und vielleicht über die Versicherungstarife "etwas machen". Es gibt ein paar Versicherungen, die ein Sicherheitstraining honorieren.
Trotzdem wäre es mehr als nötig und auch sehr sinnvoll, wenn man nach bestandener Fahrprüfung innerhalb eines gewissen Zeitrahmens ein Sicherheitstraining absolvieren muss. Man könnte sogar nach einem Fahrzeugwechsel darüber nachdenken, aber das wäre schon nicht ganz so trivial in der Praxis umzusetzen.
Auch ein elektronisches Fahrtenbuch im Auto wäre technisch kein größeres Unterfangen. Aber wer soll diese Datenflut auswerten? Was für Daten überhaupt? Nur die Kombination gefahrener Weg-Geschwindigkeit?