Neue Regeln im Straßenverkehr


  • Ob die Häufigkeit bei Motorradunfällen im direkten Zusammenhang mit der Fahrzeugleistung steht, ist sehr schwer zu beurteilen. Der ADAC hat eine Untersuchung zum Thema gemacht und hatte in der Untersuchung einen ganz entscheidenden Schlüsselsatz, Zitat:


    Dem Einflussfaktor Mensch kommt die wichtigste Rolle bei der Entstehung eines Verkehrsunfalls zu. Dieser beeinflusst durch sein Verhalten am Lenker, seine Fahrpraxis und seine persönliche Einstellung zum Straßenverkehr maßgeblich das Fahrverhalten und somit das Unfallgeschehen.


    Die ganze Studie hier

    mit die häufigsten totesfälle hatten wir zu zeiten der "unkastrierten" 50er
    da ist eine gut eingefahrene und vielleicht noch frisierte kreidler gut und gern 120 plus gefahren


    hat dann zur einführung der 80er mit geschwindigkeitsbegrenzung geführt und die toteszahlen sind nach dem aussterben dieser offenen 50er deutlich zurückgegangen


    richtug istin jeden fall, das proplem ist weder der suv, noch der sportwagen, noch das 50 oder 500 ps auto sondern der typ am lenkrad


    gruß helmut

  • Es sollte natürlich ein Unterschied sein ob ich bei erlaubten 70 kmh außerhalb mit 85 kmh geblitzt werde oder eben egal wo mit 150 und in privater Raserrei verwickelt.

    Ich bin mal jetzt sehr provokativ:


    Warum sollte da ein Unterschied sein?


    Auf dem Fußballplatz gibt's ja auch nicht, dass der Ball nur ein bisschen im Aus ist. Der Gesetzestext beim Diebstahl macht auch keinen Unterschied, ob ein Schokoriegel oder ein Diamatring geklaut wird.


    Ich persönlich stufe diese "feste Km/h-Überschreitung" als nicht glücklich ein. Ich finde an der Stelle eine prozentuale Staffelung besser. Also z. B. "Sie fuhren 15% schneller als erlaubt." Bei einer Abweichung von >25% sollte dabei immer von Vorsatz ausgegangen werden. Gut, das wären Details ...



    "Laminator" fordert eine Überprüfung der Fahrtüchtigkeit. Ich vermute mal, es läuft auf eine Gesundheitsprüfung hinaus. Was soll denn untersucht werden? Blutwerte, um festzustellen, ob ein Drogen-/Alkoholproblem vorliegt? MRT, Röntgenaufnahmen von älteren Verletzungen, die einen evtl. beim Radfahrerblick behindern könnten? Psycho-Doc, ob man nach Veränderung der Lebensumstände (z. B. Scheidung, Tod des Partners) psychisch geeignet ist? Wer zahlt dann diese teuren Untersuchungen, die Krankenkasse? Oder einfach nur ein paar Buchstaben an der Wand ablesen und Blutdruck messen?


    Aber all diese Untersuchungen können auch bei 25-Jährigen begründet werden.


    Was ist, wenn der Patient bei der Untersuchung Krankheiten verschweigt? Darf der Arzt auf die Krankenakten bei den Kassen zugreifen?


    Aber vor allem... Was bringt es? Eine der "bestüberwachten" Berufsgruppen sind die Piloten. Siehe das Germanwings-Unglück in den Alpen.


    Auf den ersten Blick vielleicht eine berechtigte Forderung. Bei näherer Betrachtung ein Verwaltungsmonster mit zweifelhaftem Ergebnis.


    Einfacher wäre es da, den Führerschein generell nur für einen bestimmten Zeitraum auszustellen. Analog zum Busführerschein.

  • Aber vor allem... Was bringt es? Eine der "bestüberwachten" Berufsgruppen sind die Piloten. Siehe das Germanwings-Unglück in den Alpen.

    Wenn Du die Autofahrer analog zu den Piloten überwachen würdest, würden wir hier über leere Straßen und gesetzestreue Fahrer reden! Zwei mal jährlich ein Fahrsicherheitstraining, jährlich zum Doc, und eine Datenkrake an Bord, die sämtliche Parameter aufzeichnet, auswertet, und die Spinner aus dem Rennen nimmt.
    Drei Suizidfälle in über 100 Jahren Luftfahrt bei der gegenwärtigen Transportkapazität sind nun wirklich kein Indiz für einen Totalausfall des Sicherheitssystems. Im Gegenteil.

  • Ich bin mal jetzt sehr provokativ:
    Warum sollte da ein Unterschied sein?

    für mich weil Auserhalb geschlossener Ortschaften generell weniger Fußgänger unterwegs sind als in der Stadt in der Regel auch nicht direkt am Fahrbahnrand stehend.


    Sieht in der Stadt schon anders aus. Der direkte Gehweg oder die vielen Haltestellen.


    Es wird aber allgemein zu lasch bestraft wenn man bedenkt das jemand einen oder mehrere Menschen durch seine Rücksichtslosigkeit auf dem Gewissen hat.


    Das muss jedem Klar sein. Rase ich und nehme bewusst Menschenleben in Kauf gehöre ich runter von der Straße und rein in Knast oder ......


    85 kmh bei erlaubten 70 außerhalb sehe ich persöhnlich nicht als Rasen an. Außerhalb wohlgemerkt und bevor das Thema aufkommt 30er Zone.....


    Da darf es natürlich null Toleranz geben.

  • heinz-helmut, du kannst nahezu jede Statistik "zerfleddern". Auch die Statistiken der ADAC-Untersuchung. Die Alternative wäre gar keine Untersuchung und Bauchgefühl.


    Natürlich gibt's in der ADAC-Statistik einige Fragen - z. B. was ist ein Supersportler? Wird das an der PS-Leistung festgemacht, an der Sitzhaltung...?


    Über 100 PS...?? Das kann aber auch ein Chopper oder eine Enduro sein.


    Sehr schwer wird es, wenn du über einen extrem langen Zeitraum vergleichst, wie bei deinem 80er und 50er-Vergleich. Denn streng genommen müsstest du dann auch weitere Infos auswerten. Wie unterschiedlich z. B. die Ausbildung war, Änderungen im Führescheinrecht, der Sicherheitsstandard der Ausrüstung, die Erfassung der Unfallzahlen, der Fahrzeugbestand usw. usw.

  • Wenn Du die Autofahrer analog zu den Piloten überwachen würdest, würden wir hier über leere Straßen und gesetzestreue Fahrer reden! Zwei mal jährlich ein Fahrsicherheitstraining, jährlich zum Doc, und eine Datenkrake an Bord, die sämtliche Parameter aufzeichnet, auswertet, und die Spinner aus dem Rennen nimmt. Drei Suizidfälle in über 100 Jahren Luftfahrt bei der gegenwärtigen Transportkapazität sind nun wirklich kein Indiz für einen Totalausfall des Sicherheitssystems. Im Gegenteil.

    Sehr gutes Argument, muss ich anerkennen.


    Allerdings sollte man auch die Anzahl an Autofahrern und Piloten nicht ganz vergessen.

  • für mich weil Auserhalb geschlossener Ortschaften generell weniger Fußgänger unterwegs sind als in der Stadt in der Regel auch nicht direkt am Fahrbahnrand stehend....


    ...Sieht in der Stadt schon anders aus. Der direkte Gehweg oder die vielen Haltestellen.


    Aber den Unterschied gibt es doch jetzt auch schon im Strafmaß.


    Ungefähr heißt es dort: "Sie fuhren innerhalb/außerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell"

  • @hifi_nok täusch Dich nicht mit der Anzahl, alleine in Deutschland fliegen über 22.000 Berufspiloten herum, die mit den ausländischen Lizenzen nicht mitgezählt. Um sich ein Urteil über das Sicherheitsnetz zu bilden, sollte man auch die Fälle betrachten, die im Netz landen und nicht den einen Fall, der zugegeben sehr spektakulär durch die Maschen geschlüpft ist. Es erwischt einige Kollegen beim Arzt jedes Jahr und der eine oder andere darf seinen Hut nehmen, weil er die Regeln zu großzügig auslegt. Auf den Strassenverkehr übertragen wäre das zu vergleichen mit Sicherheitsabstand mehr als einmal unterschritten oder in Überholverbot einen Traktor überholt = Rausschmiss. Rote Ampel oder C2 reicht ein einziger Vorfall um lebenslänglich am Boden zu bleiben. Das zieht, glaub mir.

  • Aber den Unterschied gibt es doch jetzt auch schon im Strafmaß.


    Ungefähr heißt es dort: "Sie fuhren innerhalb/außerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell"

    scheinbar nicht für die Kontrollgruppe. In der Stadt wurde ich die letzten 15 Jahre ganze 2 mal kontrolliert und außerhalb bei schönem Wetter und gemütlich cruisen alle 2 Wochen gefühlt.