20191229: Geschmäcker im Wandel - Diese Autos verschwinden vom deutschen Markt.

  • Aus meiner Definition können das gar keine Sportwagen sein, da sie in erster Linie dafür entwickelt wurden, dass Max Mustermann entspannt und komfortabel mit seinem Golf/A3/Focus/etc. zur Arbeit fahren kann. Danach haben die Sportabteilungen im Rahmen der gegebenen Basis und zur Verfügung stehendem Budget daraus das Beste gemacht.

    Da muss ich jetzt formal einen klitzekleinen Widerspruch einlegen. Ein GTI ist beim Golf z.B. fester Plattformbestandteil und die Markenikone. D.h. die Eigenschaften, die ein Golf für den GTI benötigt, wie das entsprechende Fahrwerk, große Räder, hohe Karosseriesteifigkeiten werden von vorne herein berücksichtigt und die Plattform wird explizit auch für die Sportderivate ausgelegt.
    Die Zeiten wo man so etwas nachträglich aufsetzt und ins bestehende Konzept hinein frickelt sind schon sehr lange vorbei.


    Wenn das in Deiner Interpretation dann keine Sportwagen sind, dann ist das so. Ich bin da deutlich weniger irgendwelchen Schubladen verhaftet und jedes Auto das die Nordschleife in unter 8 Minuten schafft, wie z.B. der GTI Clubsport, ist in meiner Definition ein sportliches Auto.
    Die meisten Fahrer von Sportwagen werden wohl auch den MX-5 mit seiner Leistung und seinen (serienmäßigen) Fahreigenschaften nicht als Sportwagen, sondern eher als sportliches Fahrzeug bezeichnen. Aber auch das wäre mir egal, weil ich weiß, was man mit dem richtigen Fahrwerk aus dem Auto machen kann.

  • Moin, Kameraspiegel sind Käse, brauchen Strom nicht zu knapp und man kann nicht 3 D drin sehen. Grüße

  • Hilft nix, KFZ Steuer muss
    abgeschafft werden und Sprit entsprechen teurer. Hätte sogar ein bisschen Ausländermauereffekt

    Vermutlich ist das richtig, aber ob das allein funktioniert? Nicht nur sozial, sondern auch ökologisch korrekt, müsste der Ansatz ja ganz simpel lauten "Wer viel verbraucht, zahlt auch viel" ohne dabei die Schwächsten über Gebühr mehr zu belasten. Also mit anderen Worten: Es ist Unsinn, dass Familie Maier, die sich für ihre 5 Kinder einen Alten T4 Diesel kauft, Tausende Euro Kfz-Steuer bezahlt um 8.000 km im Jahr zu Fahren, Geschäftsmann Schulz aber mit seinem A6/5er/GLE 50.000 km im Jahr über Autobahnen schrubbt und dafür "nur" die aktuelle CO2-Steuer abdrückt. Damit wird grundsätzlich ja der "Besitz" und nicht die "schädliche Nutzung" einer "Steuerung" (daher ja das Wort) unterworfen. Bevor mir jetzt jemand Sozialneid unterstellt: Andersrum zählt das auch: Ein Lamborghini, der im Jahr nur 5.000 km fährt, muss auch nicht mehr Steuern kosten als ein Vertreter-Passat, der die Erde im Jahr einmal umrundet ohne Deutschland je zu verlassen.


    Sollte das Ziel sein, das Fahren eines 2,5-Tonners mit 4 Sitzplätzen weniger attraktiv zu machen als die Verwendung eines Kleinwagens, muss man sicher an den Spritpreis ran und den (Zug um Zug mit der Abschaffung der "Besitzbesteurung") nach oben korrigieren. Aber: Es wird schwer werden einen "Grenzpreis" zu finden, bei dem die Mehrbelastung auch tatsächlich (nur) an der richtigen Stelle ankommt. Kostet der Sprit plötzlich 5€ pro Liter, wird auch der Wenigfahrer und Geringverdiener mit Kleinwagen über Gebühr mit Mehrkosten belastet. So wäre auch meine Oma, mit ihrem alten und sparsamen Benziner-Clio und bei nicht mal 3.000 km im Jahr, in dem Konzept mehr Geld los als vorher - was ja eigentlich nicht Sinn der Übung sein kann.


    Will man den wahren Spritschluckern und Kilometerkönigen an den Kragen (und damit den großen Hebel für den Verbrauch aufmachen) müsste man mehr Faktoren in Betracht ziehen: Die Fahrleistung (vielleicht über die TÜV-Berichte gerade noch so möglich) und einen irgendwie geeigneten "Effizienzwert", der sich nicht über eine Erhöhung des Gewichts "schönrechnen" lässt. Meinetwegen sowas wie "Wie viel Grundfläche / Kilos / WLTP-Liter werden eingesetzt um wie viel Stauraum / Fahrgäste zu transportieren. (Dann wäre der MX5 auch nicht mehr in der gleichen "Effizienzklasse" wie ein SL500, was ja tatsächlich der blanke Hohn ist!)


    Ein aus diesen Faktoren berechneter "Hebesatz" ergäbe dann die neue Besteuerung, die bis zu einem gewissen Grenzsatz abgabenfrei sein könnte. Im besten Fall wird das Fahren von Fahrzeugen mit geringem Realverbrauch damit günstiger, die breite Masse an Kompaktwagen bleibt in den Vollkosten neutral und ineffiziente Vielfahrerei wird teurer.


    Bierseelige Traumtänzerei? Jupp, aber ich habe ja auch morgen frei... :P
    Prost und schönen Abend.

    Besten Gruß,
    Christoph


    '17er 2.0 ST Sportline + SP in schwarz

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  • Na das war doch schon bei dem ersten Bekanntwerden der Teslafabrik klar.


    Ich habe heute bei XING ein Interview vom VW - Boss Diess gelesen (ich bekomme das hier leider nicht verlinkt) dort lautete ein Satz: „Eine Zukunft habe das Auto aber nur als massentaugliches Internet-Device, vergleichbar mit einem iPad auf Rädern.“


    Leider bin ich da genau anderer Meinung und hoffe, dass irgendwann der Trend mal wieder zu - weniger ist mehr - gehen wird. Vorteile sehe ich dort bei Gewicht, Größe, Preis, Ressourcen.


    Ein weiter Satz ist für mich enttäuschend: „Nicht mehr das Absatzvolumen, sondern die Qualität des Ertrags stehe bei den Unternehmenszielen an erster Stelle“.


    Wird hier wohl nur eine „liquidere“ Käuferschicht ins Visier genommen - von der wird es in Zukunft auch nicht mehr geben m. M.

  • Es gibt zwei EU-Projekte im Rahmen des IPCEI mit dem Ziel der Förderung und Etablierung einer Batteriezellproduktion in Europa. Deutschland ist eines von 14 EU-Ländern, die sich daran beteiligen. Das erste Projekt wurde im Dezember ratifiziert mit einem Konsortium von 17 Unternehmen. Darunter sind Opel, BMW, Varta, BASF, PSA und andere...
    Das zweite Projekt wird diese Woche finalisiert werden, dort werden stand heute 55 Unternehmen teilnehmen. Die Namen dieser sind noch nicht öffentlich bekannt.


    Tesla ist eines davon... und wurde im Vorfeld durchgestochen.


    Ein Schelm, wer Böses DABEI denkt...


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

  • Dass das unternehmerische Risiko, zumindest teilweise, auf den Steuerzahler abgewälzt wird. Welche Subventionen erhielten VW, BMW oder DB in USA?

    BMW, Mercedes und VW haben heftige Subventionen bekommen für ihre Werke in US...
    https://www.stern.de/auto/us-a…-bible-belt--3432852.html


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby