MX5 ND RF, 184 PS, Sports-Line -> Fragen über Fragen

  • 30 km/h, nass, Kurve, Vollgas, führt zu einem so heftigen Dreher, dass es schief gehen kann, obwohl ESP an ist. Ein Regeleingriff erfolgt nahezu immer. Die Frage ist, wann und wie stark. Die erlaubte Gierrate und der dazugehörige maximale Gierwinkel, der zugelassen wird, sind stark geschwindigkeitsabhängig.

    Sorry für OT, aber weil es gerade passt: Sven, Ist das tatsächlich alles Applikation oder schlicht der Physik geschuldet? Bei der von dir geschilderten Situation passiert doch (so verstehe ich das) Folgendes: (Sagen wir mal bei einem stark nach links eingeschlagenen Vorderrädern und kleinen Geschwindigkeiten, so eine "Abbiegesituation")


    1. Anforderung "Vollgas" wird durch Motorsteuergerät verstanden, akzeptiert und umgesetzt
    2. Durch LSD drehen beide Hinterräder abrupt durch
    3. Massiver und plötzlicher Haftungsabriss an der HA erfolgt (ohne, dass das Fahrzeug in die geplante Richtung wirklich Geschwindigkeit aufgebaut hätte)
    4. Erst jetzt: Eingreifen Regelsystem (reaktiv) wird gestartet
    5. (vermutlich gleichzeitig) Wegregeln Motormoment und Bremseingriff vorn rechts um das "Gegenmoment" zum Dreher aufzubauen


    Und hier liegt nach meinem Verständnis der Hund begraben: Das (rechte) Vorderrad, über das du das "Gegenmoment" zum Rutscher aufbauen müsstest, bewegt sich in der Situation ja kaum (relativ zur Fahrzeugbewegung) und hat dementsprechend weniger Einfluss auf die Gierrate des Fahrzeugs, oder? Egal wie massiv du hier einbremst, du wirst die Hinterachse nicht mehr "einfangen" können. Der kurze Radstand verstärkt den Effekt. So kann ich mir zumindest erklären, warum die Regeleingriffe bei höheren Geschwindigkeiten gefühlt "schneller" und "Strenger" zu sein scheinen - vielleicht sind hier einfach die Möglichkeiten größer, weil die schneller in "Zielrichtung" drehende VA mehr Gegenmoment übertragen kann?


    Auch kann ich mir durchaus vorstellen (aber das ist Glaskugelgucken, ich bin ja kein Applikateur), dass die "großen" Hersteller die Regelsysteme tiefer integrieren und das ESP z.B. bei voll eingeschlagenen Vorderrädern überhaupt kein "Vollgas" zulässt um solche Situationen "im Keim" zu ersticken. Weiß ich aber nicht. Wäre mit all den CAN-Bus-Daten natürlich umsetzbar (laufen die Scheibenwischer? Lenkwinkel? Waren ABS- oder ESP-Eingriffe auf den letzten 100m nötig?)


    Bin gespannt auf eure Meinungen!
    Christoph

    Besten Gruß,
    Christoph


    '17er 2.0 ST Sportline + SP in schwarz

  • Das ist Applikation. Du kannst ein Auto auch problemlos bei 30 km/h so einschnüren, dass gar nichts mehr geht. Das geht aufgrund der geringeren Geschwindigkeit und Dynamik sogar besser, als bei höheren Geschwindigkeiten.


    Das ASR/ESC arbeitet auch nicht nur reaktiv, sondern auch proaktiv, in dem abhängig vom Fahrzustand Grenzen für das Motormoment, etc. gesetzt werden.
    Zusätzlich läuft ein Reibwertschätzer mit, so dass die Systeme sogar wissen, wieviel Moment aktuell übertragen werden kann (solange keine Reibwertsprünge auftreten).


    Die Antriebsschlupfregelung nehme ich z.B. beim MX-5 nur sehr schwach war. Bei anderen Herstellern ist das Einbremsen bzw. die Momentenbegrenzung für die Hinterachse das Hauptinstrument, um übersteuern zu verhindern. Das führt dann aber auch zu einem trägen und zähen Verhalten, dass man beim MX (zum Glück) wohl nicht haben wollte.

  • @photogenetic


    Also ich bin einen G160 mit Bilsteindämpfern, Eibachfedern und 17 Zoll mit Bridgestone S001 Bereifung gefahren und ich fahre nun den G131 mit Standardfahrwerk und Pirelli Reifen.


    Ich muss sagen, dass sich der G160 und der G131 kaum voneinander unterscheiden. Meiner Meinung nach reicht der G131 vollkommen aus und ist etwas sicherer als der G160, den ich hatte, aufgrund der Sperren-Thematik. Aber beide haben wenn du sie voll ausreizt ein heikles Fahrverhalten. Deswegen würde ich dir raten, dass du immer nur 80-90% von dem gibst was du kannst bei dem Auto und dann fährt er sich wie ein Brett.


    Eine Faustregel solltest du dir aber merken: Schalte nie das ESP aus, denn das Fahrwerk ist so gemacht, dass es nur mit ESP beherrschbar ist, um den Wagen flinker durch die Kurven zu bekommen. Im Regen vorsichtig fahren.


    Ein klasse Auto. Kauf es Dir ruhig. Wenn Du dir einen neuen kaufst dann nimm den G132. Ja er hat jetzt 1 PS mehr bekommen ;) und er fährt auch seine 200kmh ohne zu mucken. Reicht vollkommen aus und fährt sich etwas sicherer.

    Auf der Suche nach einem schwarzen MX-5 ND mit roten Dach und sitzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Triton ()

  • Warum sollte ein G131 sicherer sein als ein G160?


    Kein MX-5 ND hat ein heikles Fahrverhalten. Das ESP eingeschaltet zu lassen ist immer ein guter Rat für Fahrzeuge mit Heckantrieb. Nur weil du einen Unfall hattest auf einer Rennstrecke ist der ND weder heikel zu fahren noch Gefährlich!


    Das sich G131/132 und G160/184 kaum unterscheiden weise ich auch zurück!


    *kopfschüttel


    Edit by Highfidele: unsachlichen Satz und Halbsatz entfernt

  • Jungs, es kann doch wohl nicht angehen, dass ich hier jetzt noch nachwischen musste!


    Klärt persönliche Dinge bitte per PN!


    Wenn Ihr nicht wollt, dass wir hier dicht machen, bleibt bitte sachlich beim Thema!!!

    Antje - mit MAX und dem Sonnengelben (93er MR2)
    G160, EZ 05/2016, saphirblau, EL und Gedöns