Typklassen

  • Grundlage dafür ist wohl eher die Gewinnorientierung.

    Aber nicht bei Änderungen der Typklasse. So was kommt von so was.

  • Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, werden die Typklassen werden vom Verband der Deutschen Versicherer (Interessenengleichheit) festgelegt. Im wesentlichen (zumindest ist das bei meinen Fahrzeugen so), steigen die fast jedes Jahr jedes Jahr. Warum gibt es die Tpyklassen? Damit die Versicherer Ihre eigenen Kosten (Leistungszahlungen) direkt auf die Versicherten Umlegen können. -> Das ist Gewinnoptimierung, oder nicht?
    Oder siehst du du da etwas gerechtes oder funktionales dabei?

  • Die Typklassen an sich finde ich schon gerechtfertigt. Sie ermöglichen es, die Autos individuell nach Schadenshäufigkeit einzustufen, damit ich mit meinem Auto nicht die Beiträge von denen bezahlen muss, die eine hohe Unfallhäufigkeit haben.
    Ich kann auch Deine Wahrnehmung nicht nachvollziehen. Ich habe bei meinen letzten Autos nur sehr wenige Typklassenerhöhungen erlebt. Häufig ist eine Erhöhung mit der Zeit ja sogar bei bestimmten Typen nachvollziehbar. Die Autos werden älter, sind gebraucht günstig zu haben und werden dann auch von jüngeren Fahrern mit höherem Unfallrisiko gefahren.
    Tja und das mit der Gewinnabsicht - ist das Geschäftsmodell. Das sind ja keine Wohltätigkeitsvereine. Kann ich rein betriebswirtschaftlich nachvollziehen, dass sie kostendeckend arbeiten müssen (inklusive Deckungsbeitrag).
    Ich bin nicht so ein Freund der Opferrolle, dass die Bösen da oben, den Kleinen da unten immer das Geld aus der Tasche ziehen und etwas Unrechtes wollen. Ich denke bei 99 % von uns ist das genau die Art wie wir auch von unseren Arbeitgebern bezahlt werden, weil Kunden Geld für deren Produkte bezahlen.
    Und als mündiger Kunde habe ich immer die Wahl mich zu erkundigen und mir einen geeigneten Vertragspartner aus zu suchen.


    https://www.gdv.de/de/themen/n…assen-kurz-erklaert-12228

  • Sehe mich bestimmt nicht der Opferrolle und ich bin ja froh, dass es für alle Bereiche Versicherungen gibt. Und das solche Unternehmen eben gewinnorientiert arbeiten ist mir schon klar (arbeite auch in einem..). Aber eben deshalb empfinde ich auch keine Schuld oder schlechtes Gewissen, wenn ich diese Versicherungen z.B. wegen Unfällen auch nutze. Hatte Post #52 etwas in diese Richtung wegen des Emoji so verstanden.

  • Dafür sind sie da, keine Frage. Finde ich auch vollkommen in Ordnung, davon abgesehen, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass Versicherungsbetrug eine Art Volkssport geworden ist (was mit Sicherheit die Beiträge für (uns) ehrliche Bürger hochtreibt). Bei berechtigten Ansprüchen ist das keine Frage.

  • MWn haben die Typklassenerhohungen mit der durchschnittlichen Schadenhöhe zu tun, und nicht allein mit der Schadenhäufigkeit.
    So werden zur Ermittlung der Typklasse bei einem neuen Modell bestimmte häufige Unfallszenarien berechnet. Klassiker z.B. der Auffahrunfall mit 15km/h Geschwindigkeit auf ein stehendes Auto. Hier wird die Schadenhöhe gemäss dem erwarteten Reparaturaufwand definiert, was sehr unterschiedlich sein kann pro Modell. Dazu kommen bei Ersttypisierung die Häufigkeit an Totalausfällen aufgrund der Daten des Vorgängermodells zum Tragen.
    Fahrer eines VW Bus z.B., oder auch SUV‘s wie X5, RangeRover, Touareg,Q7, etc. haben standardmässig eine hoge Typklasse wegen dem häufigen Diebstahl derer. Da wartet die Versicherung auch nicht ab, bis da bei einem neuen Modell die Zahlen mit Verzögerung hoch gehen, sondern setzt das Vorraus. Der Verband der deutschen Autoversicherer hat dazu eine große Datenlage zur Verfügung.
    Ein sehr großer Faktor ist auch die erwartete durchschnittliche Fahrleistung des Modells. Also z.B. der oft nur als 2./3. Wagen benutzte Roadster mit Saisonkennzeichen vs. dem zu 85% als Firmenwagen genutzten A6 Avant als Diesel.


    Eine Erhöhung der Typklasse aufgrund erhöhter Unfallzahl findet auch statt, der Effekt ist bei unserem ND aber überschaubar, da das immer noch in Relation zur durchschnittlichen Jahres-Fahrleistung berechnet wird.
    Z.B durchschnittlicher Regulierungsaufwand pro 10TKm Nutzung


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

  • Sehe mich bestimmt nicht der Opferrolle und ich bin ja froh, dass es für alle Bereiche Versicherungen gibt. Und das solche Unternehmen eben gewinnorientiert arbeiten ist mir schon klar (arbeite auch in einem..). Aber eben deshalb empfinde ich auch keine Schuld oder schlechtes Gewissen, wenn ich diese Versicherungen z.B. wegen Unfällen auch nutze. Hatte Post #52 etwas in diese Richtung wegen des Emoji so verstanden.

    Ich empfinde auch keine Schuld oder schlechtes Gewissen, wenn ich eine Versicherung berechtigterweise in Anspruch nehme, dafür habe ich eine Versicherung und zahle auch brav immer meinen Beitrag.


    Allerdings ist Versicherungsbetrug, wie @Watashi wa Sven desu schon geschrieben hat mittlerweile eine Art Volkssport und den gilt es zu bekämpfen.


    Anwesende sind natürlich ausdrücklich ausgenomen vom Volkssport!