Schwerpunkt

  • Nach jetzt 16 tkm mit dem MXer beschäftigt mich das Thema Schwerpunkt noch etwas.
    So weit mir bekannt, liegt der SP recht nahe bei 50/50, prima.


    Dennoch ist das Fahrverhalten gänzlich anders, als bei einem Auto mit Mittelmotor welches ebenfalls nahe bei 50/50 liegt.


    Ich habe mir das immer so zu erklären versucht wie bei einer Hantel.


    Sind die Gewichte ganz am Ende des Stabes (50/50) und man versucht die Hantel in Drehung zu versetzen, gelingt das nur schwer.


    Befinden sich jedoch beide Gewichte in der Mitte, also ebenfalls 50/50, dreht das Ding wie ein Kreisel.


    Das kann dann schnell sehr tückisch werden.


    Anders aber mit dem MX, da kommt es dann zu unangenehmen Gegenschlenkern, die mindestens genauso schwer beherrschbar
    sind.
    50/50 ist halt nicht immer 50/50.


    Aber das können die Fahrwerkler hier bestimmt besser erklären.

  • Der MX hat einen Frontmittelmotor, einen sehr kurzen Radstand und auch eine sehr geringe Gierträgheit. Der ist also dichter am Mittelmotor-Konzept, als am klassischen Standardantrieb.


    Mir kommt ein Cayman, oder Boxster noch agiler und giftiger vor, aber der MX-5 geht durchaus in eine ähnliche Richtung,


    Den Gegenschlag kannst Du Dir aber prinzipiell mit jedem Auto einfangen. Der zeigt m Wesentlichen, dass der Lenkwinkel beim Gegenlenken zu groß war, bzw. die Lenkung zu spät wieder aufgemacht wurde. Da muss man beim MX-5 ähnlich wie beim Mittelmotorfahrzeug sehr fix sein.

  • @Heinz, vergleich es mal mit der Lage des Schwerpunkts zum Druckpunkt und den daraus resultierenden Flugeigenschaften. ( @the rest: es reicht, wenn Heinz diesen Satz versteht) Beim MX liegen Schwerpunkt und Räder sehr dicht zusammen, so daß kaum stabilisiert wird, sobald die Fuhre in‘s rutschen kommt, da ist das Moment einfach aufgrund des kurzen Hebels relativ klein.
    Ich hatte im Winter ein „Aha“ Erlebnis: nach 18 Monaten MX und diversen Schlenkern und leicht missglückten Driftversuchen im Schnee kam der Spieltrieb in der Schlechtwetter E Klasse durch und ich musste einen Drift auf dem Schulparkplatz hinlegen. Saueinfach und fast in Zeitlupe im Vergleich zum MX! Da habe ich begriffen, daß es am Auto (MX) lag und nicht an mir. Hatte schon befürchtet, ich wäre zu alt und langsam für solche Stunts geworden.
    Zum Gegenschlag: den hatte ich früher auf B Kadett und Käfer gerne provoziert, seit dem 124er, der beim Gegenschlag richtig fies ausgekeilt hat, vermeide ich den wie der Teufel das Weihwasser. Der findet bei zu hohen Geschwindigkeiten statt, zu viel Energie für einen alten Mann!

  • Da muss man beim MX-5 ähnlich wie beim Mittelmotorfahrzeug sehr fix sein.

    Oh ja @Heinz, ich kann Svens Aussage nur bestätigen. Ich hatte in Hiltpoltstein am Ortsausgang in einer ca. 90° Linkskurve mein aha-Erlebnis.


    Die Straße war feucht und in der Mitte befanden sich 2 Kanaldeckel. Ich war nicht schnell und beschleunigte am Scheitelpunkt wirklich sanft (wie ich meinte :whistling: ). Ich erwischte den Kanaldeckel und und die Haftung der HA war schlagartig und ohne jede Vorwarnung weg.


    Instinktiv machte ich eine extrem schnelle Korrekturlenkbewegung nach nach rechts und wieder gerade und er stellte sich wieder gerade, puhhh, aber das saß und das Herz kam aus der Hose zurück. :D Seitdem bin ich auf feuchter Fahrbahn etwas vorsichtiger.


    Der Kleine ist halt auf allen Ebenen eine flinke Hummel. ;)

    Gruß

    Martin


    2.0 SL, G184, Onyx-Schwarz, SP, Bastuck, BBS-Felge aus Zubehörkatalog, Eibach ProKit, SPS-Lenkrad, "Stubby", schwarze Blinker.