Ultra High Performance Reifen - keine Semi-Slicks

  • Hi,


    ich habe leider keine Fahrwerk-Werte von SPS bekommen (Ist-Werte), aber das hier war als Vorgabe gesetzt.


    VA:

    • Sturz: -1°45`
    • Spur: 6 Minuten auf jeder Seite (12 Minuten Gesamtspur)
    • Nachlauf auf maximalen Wert, den man auf beiden Seiten gleichmäßig einstellen kann. 7 Grad wären schön.

    HA:

    • Sturz: -2°
    • Spur: 10 Minuten auf jeder Seite (20 Minuten Gesamtspur)


    Gruß, Wolfram

  • Zum Rollen:
    Die serienmäßigen Fahrwerke aller MXe sind mit eher weichen Federn ausgerüstet und produzieren Grip über Rollen=Seitenneigung.
    Da nicht wenige Menschen das Rollen als "unsportlich" wahrnehmen, baut man in einen Cayenne halt einen aktiven adaptiven Stabi an - steif in der Kurve, weich bei Geradeausfahrt, da ein steifer Stabi geradeaus Komforteinbußen mit sich bringt. Die Auswirkungen des steifen Stabis im Hinblick auf Gripverlust werden anderswo berücksichtigt und kompensiert,
    Ergo: Je nach Fahrzeugauslegung und Fahrzeugaufbau wird Grip auf unterschiedliche Weisen geholt, Dein Phrase "kann ja nicht sein" differenziert unzureichend.


    Mich stört es nicht, mit einem eher "wankenden" Fahrwerk zu fahren, welches dennoch präzise lenkt. Ebenso stört mich ein weniger wankendes Fahrwerk nicht. Vielleicht kann ich damit auch einfach umgehen und brauche kein messerscharfes Einlenken, um sauber auf Linie zu bleiben (*kann Spuren von Augenzwinkern enthalten*).


    Natürlich sind die Bumpstops mit ihren beiden Funktionen (das hatten wir schon) als Rettungsanker ausgelegt - den man nur braucht, wenn man aus Serienhöhe übelste Bodenwellen überfährt oder häufig wenn man den Wagen tieferlegt. Dass die Anpassung Deiner Bumpstops etwas gebracht hat finde ich aus technischer Sicht interessant. Jetzt jedoch mit nem Stabi die selbst herbeigeführten Probleme zu kompensieren halte ich für "konstruktiv unsauber".


    Wir müssen diesbezüglich nicht auf einen Nenner kommen. Ich empfinde Fahrwerke mit solchen Problemen wie sie hier beschrieben werden als etwas, was ich schlicht nicht in einem meiner Autos haben will - weil sie einfach nicht sauber agieren. Vorher habe ich geschrieben, was die Tieferlegung nur über Federn bringt bei einem weich gefederte Fahrwerk und wozu sie führt. Nun sind diese Effekte da und man betreibt weiter Symptombekämpfung anstelle von Ursachenbekämpfung. Für mich ist das nichts.

  • Ich kann nicht folgen: Seitenneigung die ursächlich für Grip verantwortlich sein soll kann ich mir nicht vorstellen!
    Meinst Du das gilt auch bei einer stationären Kreisfahrt? - Da hab ich doch mit und ohne Seitenneigung die gleichen Radlasten sprich den gleichen Grip!
    Beim Slalomfahren kann man sich vielleicht eine dynamische Radlastüberhöhung vorstellen, die man eventuell in mehr Grip wandeln kann. - Gewissermaßen wie der Hochschwung beim Skifahren.
    Dort verwendet man die Trägheit durch bewusst eingeleitete Hoch-Tief-Bewegung um den Kantendruck zu erhöhen.
    Genauso könnte man das träge rollen der Karosserie einsetzen die Radlast (allerdings nur für einen kurzen Moment) dynamisch zu erhöhen...


    Also ich glaube du machst es Dir etwas einfach eine bedingte Änderung am Fahrzeug als Konstruktiv unsauber zu bezeichnen.
    Es gibt hier schlicht einen Zielkonflikt, der mit einem Kompromis gelöst werden kann.
    Um es mal mit deiner Syntax darzustellen: Tieferlegung > niedriger Schwerpunkt > weniger Rollen > agileres Fahrzeug
    Genaugenommen müsste der Handel anstatt alleine Tieferlegungsfedern anzubieten sollte es Pakete geben. Bestehend aus: Tieferlegungsfedern, angepasstes Bumpstops und etwas steifere Staibilisatoren(vielleicht 20%).
    - In unserem Fall, in dem die Dämpfer eigentlich gut passen.


    Aber wir entfernen uns hier weit vom UHP Thema.

    "Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

    Einmal editiert, zuletzt von HJB ()

  • Ich kann nicht folgen: Seitenneigung die ursächlich für Grip verantwortlich sein soll kann ich mir nicht vorstellen!
    Meinst Du das gilt auch bei einer stationären Kreisfahrt? - Da hab ich doch mit und ohne Seitenneigung die gleichen Radlasten sprich den gleichen Grip!
    Beim Slalomfahren kann man sich vielleicht eine dynamische Radlastüberhöhung vorstellen, die man eventuell in mehr Grip wandeln kann. - Gewissermaßen wie der Hochschwung beim Skifahren.
    Dort verwendet man die Trägheit durch bewusst eingeleitete Hoch-Tief-Bewegung um den Kantendruck zu erhöhen.
    Genauso könnte man das träge rollen der Karosserie einsetzen die Radlast (allerdings nur für einen kurzen Moment) dynamisch zu erhöhen...

    Ich habe derzeit keine Geduld, diese Basics von Fahrwerken immer und immer wieder zu repetieren. Nimm Dir bitte die Fachliteratur sowie Erfahrungen aus der Praxis - beides scheint Dir ja vorzuliegen - und generiere Deine eigene Erfahrung. Bist ja dabei, dies zu tun. Beim Thema Fahrwerkseinstellungen haben wir das ja schon hinter uns.

  • Schade, dass Dein Statement Seitenneigung=Grip jetzt so im Raum stehen bleibt!
    Ich halte es für Ursächlich falsch!
    Von der Art und weise wie Du das beendest bin ich etwas geplättet...

    "Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

  • Hallo allerseits,


    bin da über einen sehr interessanten Artikel gestolpert, in dem es um die Auswirkungen von Reifen mit viel Grip auf den Fahrspaß am Beispiel unseres ND's geht:


    http://arstechnica.com


    Ist natürlich nur eine Meinung, die man nicht unbedingt teilen muss (tue ich auch nicht uneingeschränkt), aber trotzdem interessant geschrieben.


    Gruß,
    Olli

    - G 160 Exclusive-Line, purweiss, Fox-ESD, KW V3, OZ Ultraleggera 16x7, Dunlop SP Sport Maxx RT -

  • Tja, high Grip ist wie eine Droge! - Hätten wir sie nicht probiert, würden wir sie nicht vermissen!

    "Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

  • Die Yokos waren eigentlich mein Favorit... aber....


    Ich überwinter den MX 5 in einer unbeheizten Garage. Die Pneus dürfen aber keinen Temperaturen unter -10 Grad ausgesetzt werden. Das verändert die Gummimischung und wird wohl lebensgefährlich.


    Ich möchte jedoch vermeiden, das ich vor dem Winter immer die Räder tauschen muss. Mir reicht es, dass ich das bei unseren zwei Alltagsfahrzeugen schon machen muss...


    Dann werden es wohl die Dunlop Sport MAXX oder die Hankook EVO S1...

  • Gestern war ich ja bei SPS und konnte insgesamt 250 km durch teilweise heftigen Regen fahren. Hier meine Erfahrungen bei Nässe:


    Aquaplaninggefahr nicht signifikant höher, als bei guten Sommerreifen. Auch bei tiefem Wasser (Spurrillen und Pfützen) keine unangenehmen Überraschungen. Aber .. die Reifen sind neu, das kann sich bei abnehmedem Profil drastisch verschlechtern. Man wird sehen. Die Reifen werden auch bei Nässe warm und bauen unglaublich viel Grip auf. Das ist schon ziemlich nahe an dem Trockengrip der S001. Aber .. der Grenzbereich ist bei Nässe sehr klein. Einen Tick zu schnell und der Hintern kommt recht zackig. Da hat dann auch die Stabiltätskontrolle viel zu tun. Einen Dreher habe ich aber nicht hinbekommen. Bei Regen würde ich immer mit ESP fahren. Sehr viel Grip auch beim starken beschleunigen aus dem Stand, aber nur bei warmen Reifen. Kalt sind die recht rutschig. Die S001 sind bei Nässe auch schon mal im 3. Gang leicht durchgegangen, das habe ich mit den Yokos nicht hinbekommen.


    Gleich geht's in die Vogesen und nach dem Wochenende kann ich sicher einiges zur Performance im Trockenen schreiben.


    Bin dann mal weg ...


    Wolfram