Positive Überraschung. Bridgestone

  • Guden zusammen,


    ich kann recht frisch einen Vergleich ziehen, da ich meinen alten NC am Montag beim Händler abgegeben und meinen neuen ND abgeholt habe.


    Auf dem NC hatte ich Dunlop Sport Maxx RT drauf, der ND hat recht neue werksseitige Brückensteine montiert.


    Seit Montag Nachmittag hatte ich hier fast durchgängig Regenwetter. Letztes Jahr bei einer 2 Stündigen Probefahrt im Odenwald bei sommerlichem Wetter konnte ich es schon mal nicht schlecht krachen lassen. Im Trockenen funktioniert der Reifen ganz okay...meiner Meinung nach auch nicht überragend aber okay.


    Seit Abholung am Montag bin ich natürlich sehr sachte mit dem Gaspedal umgegangen, insbesondere aufgrund der nassen Straßen und der diversen Erfahrungsberichte zu dem Reifen, die ich hier somit nur bestätigen kann.


    Teilweise ist mir an der Hinterachse recht schlagartig die Haftung abgerissen, trotz wirklich verhaltener Fahrweise... =O
    und das in Bereichen, in denen ich mit dem Dunlop zuvor problemlos voll auf dem Pinsel hätte stehen können.


    Ich konnte zumindest recht schnell merken, dass das Gripniveau im Nassen wirklich nicht das Beste ist, und wenn er Haftung verliert versetzt er mir an der Hinterachse recht schlagartig oder will recht schnell mit dem Heck auskeilen. Da war der Dunlop selbst bei Überschreiten der Haftungsgrenze (die selbst im Nassen um ein vielfaches höher war) weit gutmütiger und berechenbar...für meine Begriffe eigentlich im Vergleich schon fast narrensicher.


    Natürlich ist mir klar, dass man hier nur bedingt Vergleiche ziehen kann zwischen NC und ND, aber die Basis im Fahrverhalten ist ja doch sehr ähnlich.
    Ähnliche Erlebnisse habe ich aber damals auf meinem ersten NC auch gehabt, als ich vom werksseitig montierten Yokohama auf Dunlop gewechselt bin. War ein Unterschied wie Tag und Nacht. Hier ist es ziemlich das gleiche Spiel wie damals. Und ich spreche jetzt wirklich in keinster Weise von Grenzbereich-Fahrten, sondern habe dies gestern teilweise innerorts beim "Um-die-Kurve-an-der-Kreuzung-Gondeln" erlebt.



    Insofern kann ich alle Fahrer mit den Brückensteinen auch nur bitten: Wenn es nass ist, fahrt bitte verdammt vorsichtig und seid hellwach!

    MX-5 ND G184 (Selection inkl. Sportpaket)
    Sommer-Schuhe: Michelin Pilot Sport 5 [205/45 R17]
    Winter-Schuhe: Continental WinterContact TS 850 P [205/45 R17]

    Streben: Hardrace Dom- und Unterbodenstreben
    Fahrwerk: Öhlins Road & Track Gewindefahrwerk [70N/mm Federn VA | 40N/mm Federn VA]

    Fahrwerks-Einstellung:

    • Vorderachse [Sturz (L/R): -1°45' | Spur (Gesamt): +0°12' | Nachlauf: +6°30']
    • Hinterachse [Sturz (L/R): -2°00' | Spur (Gesamt): +0°24']
    • Aktuelle Dämpfereinstellung [VA: 13 Klicks | HA: 14 Klicks]
  • :thumbsup: Ich stimme dir zu! Schrott ab Werk sind die Reifen nicht. Im Nassen nicht die Besten, aber das wissen wir Alle. Neue Reifen ab Werk direkt wieder durch bessere Reifen ersetzen macht für mich auch keinen Sinn. Und "fahrlässig" weil man die Bridgestone trotz Meinung anderer fährt ist mehr als Übertrieben und (Sorry) albern. Man kann hier wirklich viel lernen, Gutes aber auch Schlechtes. Aber tot diskutieren finde ich schade. Ich wollte nach der ganzen Kritik an den Bridgestone nur meine positive Überraschung äußern. Ja es gibt ganz bestimmt bessere Reifen, aber ich komme bis jetzt gut klar (wie manch andere hier auch!). Liegt vielleicht auch daran das ich seit 35 Jahren bei jedem Wetter Zweirad fahre und dadurch gelernt habe meine Fahrweise den Wetterbedingungen anzupassen.

  • Ich habe ohne zu zögern nach wenigen Tagen nach Neuwagenkauf die Bridgestones vom Auto geschmissen. Mir hat es vollkommen gereicht, dass hier sehr viele Personen sehr fundiert über unvorhergesehene Überraschungen geklagt haben - zum Teil auf Video dokumentiert.


    Den Thrill brauche ich persönlich nicht und ich wollte auch nicht die ganze Zeit im Hinterkopf haben „ooohh es regnet, jetzt muss ich gaaaaanz vorischtig fahren und immer wachsam sein“. Und als Daily Driver benötige ich nach einem 9-10 stündigen Arbeitstag auf dem Weg nach Hause keine böse Überraschungen. Im Bewusstsein, dass selbst ein kleiner Unfall erheblich teurer als ein Reifenwechsel ist, habe ich die Reifen also ersetzt, auch wenn ich da bei meiner besseren Hälfte zunächst auf Unverständnis gestoßen bin ;). Thema erledigt - keine Sorgen, nur Spaß.


    Jetzt habe ich die Michelin Reifen auf dem Contidrom auf dem Nasshandling Parcour am Limit bewegt und bin begeistert. Ich muss mir keine Sorgen bei Regenwetter machen, da der Reifen schon vorher subtil die Rückmeldung gibt dass gleich Ende ist und wenn man dann doch übertreibt oder das Ganze provoziert, dann bittet er einen ganz sanft doch mal vom Gas zu gehen und netterweise in absehbarer Zeit mal leicht am Lenkrad zu korrigieren - um es mal metaphorisch auszudrücken.


    PS: mit etwas Glück und Suche kann man seine Neureifen gegen geringen Aufpreis gegen neue Premiumreifen tauschen.

  • Ich finde den Bridgestone schon sehr ausgewogen auf diesem Auto.


    Er hat Grip wie man ihn bei flotter Kurvenfahrt braucht (was man natürlich nicht im Regen macht), man bringt ihn auf trockener Fahrbahn mit Nachdruck zum entspannten, leichten Übersteuern und hat, wenn man es mal bei schneller Kurvenhatz übertreibt und das mechanische Differenzial kommt, einen zuverlässigen Partner unter sich, der die Fuhre packt.


    Bei Nässe fahre ich einem Hecktriebler angepasst und gehe auf Sicherheit. Wer da schnell fahren will, hat eh nichts auf der Straße verloren.


    Ich möchte nach knapp zwei Jahren keinen anderen Reifen montieren auf meinem RF.

  • Ich finde den Bridgestone schon sehr ausgewogen auf diesem Auto.

    Ein ausgewogener Reifen sollte in meinen Augen auch gute Nässeeigenschaften haben.

    Bei Nässe fahre ich einem Hecktriebler angepasst und gehe auf Sicherheit. Wer da schnell fahren will, hat eh nichts auf der Straße verloren.

    Wo ziehst/siehst Du denn den Unterschied zum schnell fahren zwischen trocken und nass?


    Ist es gefährlicher bei niedrigerem Grip im Nassen und niedrigeren Geschwindigkeiten an die Grenzen heran zu fahren, als bei hohen Geschwindigkeiten im Trockenen?


    Ich habe persönlich den Anspruch immer angepasst zu fahren und den Wagen bei jeder Witterung zu beherrschen, egal ob trocken, nass, oder Schnee-/Eisglätte.


    Mir erschließt es sich jetzt nicht, warum das im Trockenen gut gehen soll und nass gar nicht.


    De Facto ist es sogar so, dass der Reibwert bei nasser Straße viel stärker ausgenutzt wird, als bei trockener, weil den Leuten das Gefühl dafür fehlt. Dazu gibt es Studien.

  • Der Asphaltflicker, der einen glatten Flicken gesetzt hat?

    Genau jene Flicken wurden mir in Italien zum Verhängnis, das hatte ich nämlich nicht erwähnt. Es war nämlich immer auf den hellen, neueren Teerstücken, dass die Traktion gegen Null ging.
    Auf dem rauen, dunkelgrauen (und vermutlich auch älteren) Teerschichten konnte man selbst mit meinen abgefahrenen Nudeln im 2. Gang das Heck nicht in Verlegenheit bringen.


    Ich kann zum S001 nur noch beisteuern, dass ich jene auch bereits ab Werk auf meinem 1er BMW hatte (Mischbereifung mit 225 und 245). Dort haben sie ähnlich "gut" funktioniert wie auf dem MX-5.
    Bei meinem ersten Fahrsicherheitstraining damit hatte ich verglichen mit den anderen Teilnehmern eher schlechte Bremswerte auf nasser Fahrbahn. Auch auf der Kreisbahn waren andere schneller als ich. Ich war damals ziemlich enttäuscht und der Instruktor sichtlich verwundert. ?(


    Im Trockenen kann der Bridgestone durchaus was, aber als ausgewogenen Reifen würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Bei Nässe zeigt er leider deutliche Schwächen.
    Angepasst fahren ist das Eine, ein berechenbares Fahrverhalten das Andere.

    MfG
    Manu


    '17 ST G-160 SL | rubinrot | ST X Gewindefahrwerk | Fox Catback | MPS4 205/45 R17 | Enkei Wakasa | Stahlflex | H&R Distanzscheiben 18mm | I.L. Sidemarker | ATH-Spoilerlippe | Stubby

  • Der Quietschstone hat mich 2015 auch überrascht, aber niemals positiv. Und zwar nicht nur bei Nässe, sonder auch bei den relativ rutschigen (die im trockenen Zustand wohlgemerkt) Straße, die man im tiefen Süden von Italien teilweise vorfindet. Das Fahrverhalten auf diesen Straßen kam dem auf einer schneebedeckten Straße gefährlich nahe. Da geriet trotz EXTREM vorsichtiger Fahrweise das im Anpressdruck (Urlaubsgepäck) erhöhte Heck ohne Vorwarnung sehr oft ausser Kontrolle.
    Zudem quietschten die Reifen schon quasi vor jeder Kurve vor Freude.


    Am meisten Spaß hatte ich damit, als die Michelin PS4 schon beim Händler lagen, und ich die Bridgestone auf seinem Hof mittels Donuts vollends zugrunde richten durfte.


    Habe beim neuen G184 bei Vertragsabschluss einen Satz Hankook Ventus V12 evo 2, anstatt BS verhandelt. Aber auch der kommt m.E. nicht an den MPS4 ran.

    Grüße vom Bodensee


    Life is too short to drive boring cars ?
    G184 SL & SP all inclusive, dezente Spurverbreiterung hinten, vernünftige Hupe

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  • Jedem das Seine. Mehraufwand keine 300 Euro (Reifenverkauf gegengerechnet) und ein ganz neues Auto gehabt. Wer dasvon überzeugt ist, dass der Bridgstone auf den MX-5 gehört und mit langsamen Fahren allen Gefahren aus dem Weg gehen kann. O.K.


    Schade das das eine Video nicht mehr zu sehen ist, wo ein Forumskollege in einer Kolonne mit Golf+ und Co durch eine Kurve rollt und ihm dann dank Brückensteinen das Heck sauber abschmiert und er dann von der Straße abkam. Das Video würde dem einen oder anderen Kollegen aufzeigen, was die wesentliche Schäche des Reifen ist.


    Geringere Seitenführung bei Nässe als andere Reifen
    Keine nennenswerte Vorwarnung vorm Abriss der Seitenführung und
    auch kein erkennbarer Bereich, in dem er diese wieder aufbauen will.

    Grüße


    Andreas


    MX-5 G184 Signature in schwarz, Öhlins Road & Track (70/40), I.L. Motorsport Domstrebe (Front + Heck), Zymexx Blinker

    Einmal editiert, zuletzt von Anditburns ()


  • Niemand bestreitet, dass der BS auf dem Trockenen gut funktioniert ;)


    Und den wenigsten hier geht es darum im Nassen Rennen zu fahren, sondern einfach nur darum sicher mit einem verlässlichen Reifen ans Ziel zu kommen.

  • Also...ich möchte noch einmal betonen: Ich war nicht schnell unterwegs, sondern mit der hier mehrfach von einigen Usern erwähnten angepassten Geschwindigkeit!!!


    Ich bin Berufspendler und fahre seit 18 Jahren täglich ca. 120 km, und dies egal bei welchem Wetter. Ich habe ebenso diverse Fahrsicherheitstrainings, Driftkurse, etc. mitgemacht und habe auch ein wenig Grenzbereicherfahrung auf der Rennstrecke vorzuweisen.
    Ich bin stets mit angepasstem Gasfuß unterwegs, grade bei erschwerten Wetterbedingungen; und auch keine Gurke am Steuer, wie aus den Zeilen oben nun ersichtlich sein sollte. Unnötige Risiken kann und möchte ich mir nicht leisten, erst recht nicht im öffentlichen Straßenverkehr bei Mistwetter.


    Aus den Erfahrungswerten der letzten Tage kann ich nur wiederholen: Der Bridgestone im Nassen - geht oft okay, sobald aber eine Stelle mit übermäßig Wasser oder schlechtem Untergrund bei Regenwetter dazwischen kommt, vielleicht auch mit der ein oder anderen Spurrille, bekommt man eine unwillkommene Überraschung! Und zwar trotz angepasster Fahrweise. Sofern man keine Gurke am Steuer ist und nicht zu ambitioniert unterwegs ist, sollte das i.d.R. noch gutgehen. Doch man kann nie den Faktor des Unvorhersehbaren einkalkulieren, wo man evtl. doch mal schnell reagieren muss und dann der Reifen das schwächste Glied in der Kette darstellt und man Haftung und im Zweifel die Kontrolle verliert.
    Ich habe andere Reifen gefahren, die in gleichen Situationen weit gutmütiger, kontrollierbarer, vorhersehbarer sind...und das gradezu spielend im direkten Vergleich.
    Bei diesem Reifen ist der Übergang im Nassen von "Haftung" zu "Keine Haftung mehr" sehr schlagartig und ruppig; in einer Notfallsituation kann einen das selbst bei gelungenem Wiedereinfangen wertvolle Sekunden kosten. Die Bremsleistung im Nassen emfpand ich ebenfalls als recht mäßig.


    Für einen geübten Fahrer ist das sicherlich meistens noch einfangbar, doch sicher kann hier jeder an seine Grenzen kommen und dann geht das ganze nicht mehr so schön aus.


    Insofern wollte ich mit meinem vorherigen Beitrag einfach zur Vorsicht mahnen; es einfach herunterzuspielen mit "Ich fahre stets mit angepasster Geschwindigkeit" halte ich - sorry wenn das jemandem nicht schmeckt - dann doch für etwas realitätsfern oder ignorant.


    Damit mag ich niemanden angreifen, sondern nur zur Vorsicht mahnen.

    MX-5 ND G184 (Selection inkl. Sportpaket)
    Sommer-Schuhe: Michelin Pilot Sport 5 [205/45 R17]
    Winter-Schuhe: Continental WinterContact TS 850 P [205/45 R17]

    Streben: Hardrace Dom- und Unterbodenstreben
    Fahrwerk: Öhlins Road & Track Gewindefahrwerk [70N/mm Federn VA | 40N/mm Federn VA]

    Fahrwerks-Einstellung:

    • Vorderachse [Sturz (L/R): -1°45' | Spur (Gesamt): +0°12' | Nachlauf: +6°30']
    • Hinterachse [Sturz (L/R): -2°00' | Spur (Gesamt): +0°24']
    • Aktuelle Dämpfereinstellung [VA: 13 Klicks | HA: 14 Klicks]

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