Was macht der mit dem ND auf dem Nürburg-Ring falsch...wieso fängt der den nicht noch ab?

  • Früher sind im Brünnchen II die S2000 abgeflogen, jetzt kommen die NDs?
    Helm braucht's auch nicht.

    Klar, es fliegt ein ND ab und natürlich muss direkt so ein Kommentar kommen ;) Wie viele NDs haben die NOS wohl schon unbeschadet überstanden?
    Und nen Helm kann auch kontraproduktiv sein. Nen Integralhelm wiegt, wenn man keine 400€+ ausgibt locker 1,5kg. Ich bin in der Thematik sicherlich kein Profi, denke aber in einem Alltagswagen ist es ohne Helm in der Regel sicherer als in einem Auto, welches dafür vorgesehen ist (bzw, HANS, was aber ja nicht direkt mit dem Auto zusammenhängt. Aber HANS ohne mindestens 4-Punkt-Gurte dürfte auch wieder nur so semi hilfreich sein)

    2018 G160 SL + SP in Mondsteinweiß | Bilstein B14 | Federal 595RS-R 205/50R16 auf original Mazda 16" | CAE UltraShifter | Mishimoto Oil Catch Can | DIY Öltemperaturanzeige
    Fahrzeugthread: Joshudes Mondgestein


    2005 Volvo V50 T5 AWD M66 in Passion Red

    Fahrzeugthread: Joshudes Kümmerling Bill

  • Das ist eine ganz spannende Diskussion, die auch im Industriepool immer wieder geführt wird. Es gibt neue Studien, die nachweisen, dass ein Helm in einem modernen Fahrzeug mit Airbags etc. die Sicherheit nicht signifikant erhöht, so dass auch im IP immer wieder die Helmpflicht diskutiert wird. Bisher gilt sie aber noch.


    Das gilt aber nur für geschlossen Fahrzeuge. Im Cabrio macht der Helm schon Sinn, da er insbesondere beim Überschlag das Risiko von Kopfverletzungen reduziert.

  • Das ist ja immer eine Hauptfrage, an die Fahrer die meinen sie müssen ohne ESC fahren: Was lässt Euch glauben, dass Ihr das Auto in jeder Situation beherrscht und keine Probleme ohne ESC bekommt?
    Man sieht das ja bei fast jedem Autorennen, dass Fahrer die Kontrolle verlieren und Autos abfliegen. Wenn die Profis dieses Risiko schon nicht ausschließen können, sollte ich mir als absoluter Laie mal überlegen, was ich da tue.


    Und klar sind wir früher auch alle (viele, zumindest die Älteren) ohne ESC und sogar noch ohne ABS gefahren, aber da finde ich den Vergleich mit dem Sicherheitsgurt sehr treffend. Die heutigen Autos bieten mehr Sicherheit und warum sollte ich darauf verzichten? Mal ganz davon abgesehen, dass die alten Autos viel defensiver ausgelegt waren.
    Denn, auch wenn ich mich wiederhole, das ESC vom ND ist richtig gut abgestimmt. Wenn Fahrtechnik und Fahrwerk passen wird es überhaupt nicht zum Einsatz kommen. Wenn ich dagegen merke, dass mich ständig ESC-Eingriffe einbremsen und ich wie @lrs meine, das ich mit dem Auto nicht fahren will/kann, dann sollte man nach meiner Meinung an der eigenen Fahrtechnik arbeiten und nicht auf die abwegige Idee kommen, das ESC auszuschalten. Ich lese hier irgendwie die Begründung heraus "ich kann nicht sauber fahren, also behindert mich das ESC, also schalte ich es aus". Das ist doch erschreckend.

    Man kann auf öffentlichen Straßen nicht beliebig rund fahren. Nutzt man die eigene Fahrspur linientechnisch nicht aus, wird es noch weniger "rund". Wenn ich die meisten Straßen an Fahrzeug- oder Fahrergrenzen fahre (egal ob rund oder nicht), bin ich meistens schon zu schnell unterwegs. Sei es Verkehrslimit, die Erwartungshaltung anderer Verkehrsteilnehmer oder der Radfahrer/Hindernis hinter der nächsten Kurve plus Gegenverkehr.


    Was man macht, das ist doch ganz klar:
    . Mit Reserve und vorausschauend fahren. Nicht mit "runder Fahrweise" an der VMAX-Grenze der Reifen und des Fahrwerks fahren.
    . das Auto eben nicht weniger defensiv als früher auslegen, nur um dann zu sagen, das Auto ist nicht mehr so defensiv wie früher
    . mit dem Fahrwerk den Grenzbereich nicht verkleinern.
    . nicht mit sticky Reifen und Felgen den Grenzbereich verkleinern.


    Wenn ich auf öffentlichen Straßen möglichst schnell und "rund" fahre, dann bin ich erstens zu schnell und zweitens braucht man
    dafür keinen Sportwagen und noch nicht mal einen sportlichen Wagen. Abgesehen von ein paar Bergstraßen und fraglichen Überholmanövern ist heutzutage (fast) jeder Kleinwagen schnell genug. Sowohl bzgl. Motor als auch bzgl Fahrwerk, nicht zuletzt dank Elektronik. ABS, Bremskraftverteilung, usw


    Ich drifte nicht durch die Gegend. Aber für das "Runde Fahren in Perfektion" in sinnvollen Geschwindigkeitsbereichen tut es heute jeder frontlastige Fronttriebler. Dafür brauch ich weder den Sauger, noch den Hinterradantrieb.


    Eine mechanische Fahrmaschine die nichts vorschreibt, ist halt etwas anderes. Und wenn ich die Vorderachse mal überfahren oder anderes, dann mach ich das mal. Ohne "Piep, das darfst Du nicht, fahr gefälligst ordentlich. Ja, mit niedrigsten Grenzbereichen und viel zu hohen Geschwindigkeiten "rund gefahren" ist ok, aber mit einem gutmütigen Fahrzeug weniger vorschreiben lassen, das geht gar nicht".



    Warum isst Du Fleisch und trinkst Alkohol. Das ist nicht gut für Dich und für die Umwelt auch nicht. Warum fährst Du ein Fahrzeug mit Standardantrieb. Nur zum Spaß Sprit verbrennen. Fahrrad wäre besser. Der Klimawandel bringt Menschen um. Warum werden Autos mit mehr als 100PS gebaut. Warum gibt es so viele Geschwindigkeitsüberschreitungen. Warum nicht härtere Strafen. usw.
    Jedoch beim ESP: "Um Gottes Willen, wie kann man das nur abschalten wollen. Nicht ansatzweise nachvollziehbar und vollkommen unlogisch"


    An dem Thema Vernunft und Verantwortung sind wir noch vor dem Abschalten des ESP schon lang vorbei.


    Ich sag nicht, dass ein Fahrzeug mit ESP unfahrbar wird, dass ich mit ESP ständig Eingriffe hätte, aus Prinzip ohne ESP fahre oder das jemand das ESP abschalten sollte. Manchmal denke ich jedoch, wenn es nach Dir ginge, dann würde man im MX-5 den ESP-Abschaltknopf abschaffen.

  • Das ist eine ganz spannende Diskussion, die auch im Industriepool immer wieder geführt wird.

    Jap, das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das ein total kontroverses Thema ist.
    Gerade beim MX5 stehe ich dem ganzen sehr skeptisch gegenüber, muss ich gestehen. Im Mai bin ich in Meppen aufm Trackday und dieses Jahr fahre ich mal ne Saison Slalom. Da ist Helmpflicht und jeweils muss das Verdeck geschlossen sein. Mit geschlossenem Verdeck stößt mein Helm leicht gegen das Verdeck. Ich bilde mir ein, dass das entscheidene mm sind, die beim Überschlag dazu führen könnten, dass der Hals ungünstig gestaucht wird (wo ohne Helm evtl einfach noch 1-2cm Platz wären).


    Aber, ist kein Thema für diesen Thread, wollte nur kurz auf den einen Post eingegangen sein :)

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  • Ich sag nicht, dass ein Fahrzeug mit ESP unfahrbar wird, dass ich mit ESP ständig Eingriffe hätte, aus Prinzip ohne ESP fahre oder das jemand das ESP abschalten sollte. Manchmal denke ich jedoch, wenn es nach Dir ginge, dann würde man im MX-5 den ESP-Abschaltknopf abschaffen.

    Ich kürze das mal ab.


    Ich stimme Dir in soweit zu, dass es für einige Fahrer besser wäre, der Knopf wäre nicht da, da sie aus Unvermögen und falschem Ehrgeiz sich und andere gefährden, wenn sie diesen Knopf betätigen. Meine Frau durfte das erleben, inklusive 6 Wochen Krankenhaus, zu was Selbstüberschätzung führt.
    Und deshalb bleibe ich dabei, dass das nicht Zweck der Sache sein kann, dass jemand der das Auto nicht beherrscht im öffentlichen Straßenverkehr das ESC deaktiviert. Derjenige der es beherrscht hat es wiederum eher nicht nötig die Taste zu betätigen.


    Ich finde es trotzdem ganz gut, dass der Knopf da ist und plädiere lediglich für einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Funktion. Denn mit dem Knopf können erfahren Fahrer wie @J_a_n, @BJ323F, oder ich auf der richtigen abgesperrten Strecke mit dem Auto noch etwas mehr lernen und machen.


    Fällt Dir @lrs eigentlich auf, dass die meisten, die selber viel Fahrerfahrung und eine gute Fahrtechnik haben, sofort zustimmen, dass das ESC anbleiben sollte, während die, die weniger Erfahrung haben, dafür plädieren es auch mal auszuschalten? Ist doch komisch, oder? Die, die es brauchen können wollen es ausschalten und die, die es nicht brauchen, wollen es anlassen.


    Wir kennen jetzt ja immerhin schon mindestens zwei Unfälle mit NDs im Umfeld des Nürburgrings, bei denen das ESC deaktiviert war. Ohne Taste könnten beide Autos noch heile sein.


    Just my 2 cents und ich habe ich jetzt mal auf dem Gebiet so viel Erfahrung, dass meine Meinung dazu auch recht gefestigt ist. Das darf und kann jeder anders sehen, aber er wird mich wohl nicht von seiner Meinung überzeugen.

  • Auch wenn mich Sven nicht zu den erfahrenen Fahrern zählt ;) fahre ich auf der NOS mittlerweile auch mit eingeschaltetem ESC. Ich bin damit nicht einen Deut langsamer, wenn ich "rund" fahre, was im Übrigen oft auch schneller ist. Es gibt nur dann Regeleingriffe, wenn ich Fahrfehler begehe. Einschränken tut mich das nicht und ich habe einen kleinen Rettungsanker.

  • Sehr geile Zusammenfassung, Sven. :thumbsup:
    Allerdings bewegen sich schnelle Fahrer auch häufiger und dichter am Limit. Da ist nicht mehr viel Reserve - egal wie viel Talent vorhanden ist. Runde Fahrweise, wurde von dir schon gesagt, lässt ESP-Eingriffe minimieren.


  • Ich finde es trotzdem ganz gut, dass der Knopf da ist und plädiere lediglich für einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Funktion. Denn mit dem Knopf können erfahren Fahrer wie @J_a_n, @BJ323F, oder ich auf der richtigen abgesperrten Strecke mit dem Auto noch etwas mehr lernen und machen.


    Fällt Dir @lrs eigentlich auf, dass die meisten, die selber viel Fahrerfahrung und eine gute Fahrtechnik haben, sofort zustimmen, dass das ESC anbleiben sollte, während die, die weniger Erfahrung haben, dafür plädieren es auch mal auszuschalten? Ist doch komisch, oder? Die, die es brauchen können wollen es ausschalten und die, die es nicht brauchen, wollen es anlassen.

    Ich habe das Fahrzeug jetzt ein paar Tausend km und weiß gar nicht, wo genau das MX-5 ESP eingreift und wo nicht. Ich habe nur begrenzte Lust und insbesondere begrenzte Möglichkeiten um das herauszufinden. Dafür war und ist das Forum sowie insbesondere Deine Hilfestellungen und Deine Hilfsbereitschaft sehr hilfreich.


    Jedoch muss ich sagen, das Fahrzeug lernt man nicht kennen, indem man nur schaut, wo das ESP eingreift und wo nicht oder indem man maximale Rundenzeiten fährt. Meine Meinung ist, wenn man sich um hinreichend unerfahrene Fahrer sorgt, dann sind durchschnittliche Reifen und wohlwollendes Fahrwerk zielführend. Da würde ich nicht helfen, das Auto immer schneller und giftiger zu machen, um dann zu sagen, "aber bitte ESP anlassen". Auch halte ich "Gelegenheitsrennfahren" für Risikobehaftet. Dh, man fährt zu selten auf der Strecke Kurven und Lastwechsel in diesen Geschwindigkeiten oder man fährt die Geschwindigkeiten auch auf der Straße.


    Ich gehe nicht auf die Nordschleife. Wenn ich müsste, so würde ich im Moment im MX-5 das ESP ganz sicher an lassen.


    Ich bin sehr dankbar für den Tipp mit dem Fahrwerkvermessen vom Neuwagen und auch für viele andere Tips. Jedoch war ich nach der Anmeldung im Forum letztes Jahr sehr unsicher, welche Werte ich brauche. Auch da hast Du sehr geholfen, aber die Unsicherheit entstand letztlich vor allem durch das Forum.


    Jetzt kann ich beispielsweise sagen: Für öffentliche Straßen mit dem Serienfahrwerk sind 0 30 Sturz vorn ist eigentlich ausreichend und 1 10 eher "zu viel". Beim Einfedern kommt ja noch dynamischer Sturz dazu. Ich finde, in Serie ist das ganze Auto mehr als Spaßauto und weniger als (Nordschleifen/"Hochgeschwindigkeits")-Sportwagen konzipiert. Sitzposition, Fahrwerk, Randstand, Spurbreite, ...


    Das ist nur meine persönliche Meinung. Jedoch, mit "low-speed" Spaßauto verbinde ich etwas anderes, als das, was Du scheinbar damit machst (nicht negativ gemeint).

  • Was mir bei den NOS Videos immer auffällt sind die BMWs, überwiegend 3er.
    Meistens enden da Fahrfehler recht milde, selten Dreher oder Gegenschlenker.
    Scheinen tatsächlich über ein gut abgestimmtes Fahrwerk zu verfügen.


    Nein, hatte nie einen BMW.....

  • Auch wenn mich Sven nicht zu den erfahrenen Fahrern zählt ;)

    Das war ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit ;) .

    Was mir bei den NOS Videos immer auffällt sind die BMWs, überwiegend 3er.
    Meistens enden da Fahrfehler recht milde, selten Dreher oder Gegenschlenker.
    Scheinen tatsächlich über ein gut abgestimmtes Fahrwerk zu verfügen.


    Nein, hatte nie einen BMW.....

    Gut, oder eher konservativ abgestimmt? Die Serienfahrwerke sind im weitesten Sinne sehr gutmütig. Viel gutmütiger, als es ein MX-5 mit Forums-Fahrwerkseinstellung ist. Dazu kommt mehr Masse, ein längerer Radstand, ein viel restriktiveres ESC usw.


    Ich oute mich mal, dass ich ausdrücklich kein Fan der BMW-Abstimmphilosophie bin (Sportderivate wie M3, M4 außen vor).