Technik beim Zwischengas-Geben

  • Das ist genau der Punkt. Beim Herunterschalten lässt man nicht einfach die Kupplung kommen, sondern hebt das Gas leicht an, so dass die Drehzahlen von Getriebe und Motor zueinander passen. Ob man das gleitend und weich macht, oder per Gasstoß ist völlig egal. Ich mache das auch mal so und mal so, je nachdem wie schnell ich herunterschalte und wie viel Gas ich gerade brauche.
    Da gehörst Du also definitiv zu den Fortgeschrittenen ;).

    Amen. Damit diese Erkenntnis reifen kann, ist es einfach sinnvoll, verschiedenen Kindern auch verschiedene Namen zu geben.


    Ich kann es zum Beispiel (wenn ich wirklich will) problemlos hinbekommen, mich beim (echten) Zwischengas (mit aus- und wieder einkuppeln) so lahmarschig anzustellen, dass ich zwar die Synchronringe (überflüssigerweise) "geschont" habe, die Drehzahl von Schwungscheibe und Druckplatte sich aber schon wieder unterscheidet, bis ich die Kupplung dann endlich wieder kommen lasse. Zwischengas ohne Rev Matching. Kann man schaffen.


    Wenn das Ziel einfach ist, beim Herunterschalten möglichst wenig Unruhe ins Auto zu bringen, dann ist "Zwischengas" eine zwar effektive, aber nicht besonders effiziente Technik. Ganz im Gegensatz zur Drehzahlanpassung, egal ob durch Gasstoß oder durch fließende Anpassung.


    Wenn es einem Spaß macht, kann man natürlich trotzdem alle verschiedenen Techniken üben. Das schadet sicher niemandem (außer Kupplung und Getriebe, wenn man es zu häufig vermasselt). In jedem Fall ist das Geheimrezept: Verstehen, was man da in welcher Reihenfolge tun muss und dann üben, üben, üben ...

  • @Harkpabst, sollte Ziel des Zwischengas gebens nicht immer die optimale Anpassung der Drehzahl sein? So versuche ich es zumindest zu handhaben :) klappt natürlich nicht immer perfekt, aber nach einem Jahr hat man den dreh dann doch recht gut raus.

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  • So, nun auch mein Beitrag zum Thema.


    Ich habe einen kurzen Clip aufgenommen, bei dem man meine Technik grundsätzlich erkennen kann.
    Fürs Video habe ich extra die schmalen Chucks (geheimer Profi-Trick übrigens, das sind ideale Racing-Schuhe; werden auch von professionellen Fahrern abseits der FIA-Regularien genutzt) angezogen, da einfach mehr Bewegung ersichtlich wird. Im Alltag bin ich entweder mit Adidas Duramo 7, Dineties Lo oder Nike SB Stefan Janoski Max L unterwegs. Diese bauen von Haus aus etwas breiter, dadurch lässt es sich sehr einfach zwischen Bremse und Gas "wippen". Etwa 60 % liegen dabei auf der Bremse und der Rest an der linken Kante des Gaspedals.


    Zu 100 % zufrieden bin ich nicht mit dem Ergebnis, da die GoPro im Fußraum etwas weit nach unten ragte und mich beim Bremsen leicht behindert hat.
    Ich werden wohl noch etwas am Kamera-Setup feilen, aber vorerst für den ersten Versuch ist das Resultat recht in Ordnung.


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    Die Kamera in der POV-Sicht ist zu hoch, da war nur der Kopfgurt zur Hand... :)


    Evtl. schieße ich noch etwas in besserer Qualität nach, die Hero2 im Fußraum kommt bei wenig Licht doch an ihre Grenzen. Dann auch mit meinen Alltagsschuhen.

    MfG
    Manu


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  • Fahr einen Golf und Du wirst Deine Technik umstellen müssen. Das ist stark davon abhängig wie die Pedale angeordnet sind und wie die eigene Anatomie ausgeprägt ist. Ich fahre im MX-5 z.B. klassisches Heel&Toe und betätige das Gaspedal mit der Hacke. Im Golf funktioniert es nur, wenn man mit der Hacke bremst und das Gas mit der Fußspitze betätigt (hängendes Gaspedal). Die Wippe geht im Golf bei normalen Schuhgrößen gar nicht, weil der Abstand von Brems- und Gaspedal zu groß ist.

    Tut mir leid, das kann ich nicht bestätigen. Mit der Hacke bremsen erfordert beim Golf eine unnötige Verrenkung, die mMn. überhaupt kein Gefühl für die Bremse zulässt. Halte ich für unsinnig und gefährlich – insofern das überhaupt möglich sein sollte. ?(


    Golf 6 GTI, Schuhgröße 40/41, schmale Geox Snake oder breite Ecco Irondale. Ich trete das Bremspedal mit dem Bereich großer Zeh und linker Fußballen, und das Gaspedal mit kurz nach außen gekipptem Fuß mit dem Außenrist.


    Grad kurz gesucht, genau so wie hier in dem Video sehr gut zu sehen:
    Hier (YouTube) ab 2min25s gut groß zu sehen.
    Wie immer bei diesen Techniken braucht es ein bisschen Erfahrung und Gewöhnung, nach ca. einem Jahr hatte ich das im Golf perfekt drauf, nach 2 gefühlt noch etwas besser als da im Video.


    Und genauso, vielleicht mit etwas mehr Drehung im Fuß, funktioniert's auch im A124 – und der wird ja die gleiche Pedalerie haben wie Euer ND. ;) Die Umstellung fand ich jedenfalls sehr leicht.

    »Drive it like you're sponsored.«
    | KW Variante 3 | Setup by Raeder Motorsport/Manthey Racing | OZ Formula HLT 7,5x17 ET35 | Yokohama AD08R 215/40 R17 |

    Einmal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Da kann man sich jetzt darüber streiten, was gefährlicher ist, mit der Hacke zu bremsen, oder gerade so die Bremse mit dem Fussballen zu treffen, damit man noch ans Gas kommt.
    Ich habe Schuhgröße 44 und mit der Technik habe ich nur noch sehr wenig Fuß auf der Bremse. Das halte ich für nicht so optimal.


    Meine Kernaussage ist, dass es verschiedene Techniken gibt und je nach Anordnung der Pedale und Physiologie sind diese unterschiedlich schwierig und geeignet.

  • Wo kann man das gut üben?


    Auf'm Verkehrsübungsplatz?


    In echt ist ja was anderes, als im Stand in der Garage.

    Auf einer freien, bekannten Strecke wenn nichts im Rückspiegel ist. Fang sachte an, wir haben ja Synchronringe. Am Anfang neigt man allerdings gerade unter Stress gern mal dazu, zu hoch zu drehen. Am Besten gleich angewöhnen, den Gasstoß so zu timen, dass er beim Einlegen des Gangs kommt, nicht schon beim rausnehmen. Wenn das einmal drin ist, bekommt man das nur schwer raus. Man neigt dazu, Kupplung und Gas gleichzeitig zu treten, die Reihenfolge ist aber Kupplung, Gas, Kupplung kommen lassen. Klingt jetzt vielleicht überflüssig, aber wenn Du mal ein Auto ohne Synchronringe schaltest, wirst Du wissen, was ich meine. Ist eine Sache von Bruchteilen einer Sekunde.


    Da kann man sich jetzt darüber streiten, was gefährlicher ist, mit der Hacke zu bremsen, oder gerade so die Bremse mit dem Fussballen zu treffen, damit man noch ans Gas kommt.
    Ich habe Schuhgröße 44 und mit der Technik habe ich nur noch sehr wenig Fuß auf der Bremse. Das halte ich für nicht so optimal.


    Meine Kernaussage ist, dass es verschiedene Techniken gibt und je nach Anordnung der Pedale und Physiologie sind diese unterschiedlich schwierig und geeignet.

    Je größer/breiter die Füße/Schuhe, desto mehr vom Fuß hast Du ja auf der Bremse. Das Gaspedal musst Du ja nur mit 'nem Centimeter des Außenrist berühren.
    Probier's mal (auf freier, grader Strecke ohne nachfolgende Autos) wie der im Video das macht – wenn Du mal wieder Golf fährst. Wie gesagt, es braucht etwas Übung, aber wenn man sein Auto kennt, kann man auch mit dem großen Zeh präzise bremsen – nicht, dass ich das empfehlen würde! ;)

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  • Ähm, ich bin da nicht ganz ungeübt... ;) .


    Ich hatte es gerade vor einigen Tagen noch einmal probiert und komme mit der von mir beschriebenen Technik im Golf besser klar, zumal die auch mit wenig Bremse funktioniert.
    Wie geschrieben sollte man nicht unbedingt von sich auf andere schließen. Da muss jeder selber probieren, was ihm am Besten liegt.


    Wenn Du ein-, zweimal auf der Nordschleife einen ungewollten Lastwechsel provoziert hast, weil Du Gas oder Bremse nicht richtig erwischt hast, verstehst Du wovon ich schreibe.


    Das mit dem Bremsen mit dem großen Zeh lasse ich lieber unkommentiert und verstehe es als reinen Spaß.

  • Ich schließe auch nicht allein von mir auf andere, hab ja das Video als Beispiel angeführt. Aber wenn ich die beiden Videos/Autos/Techniken vergleiche, denke ich, beim Golf ist mehr vom Fuß auf der Bremse als beim ND (auch hier wieder bei jedem Fahrer anders, manche ziehen mehr von der Hacke nach rechts). Ansonsten ist die Technik absolut die Gleiche.

  • Die Pedale stehen beim MX ja deutlich enger und es ist ein stehendes Gaspedal verbaut. Verstehe nicht warum das beim Golf dann besser gehen soll.


    Wenn ich den Golf nicht perfekt beherrschen würde, würde mich mein Arbeitgeber raus schmeißen. Damit verdiene ich mein Geld.


    Den MX-5 fahre ich dagegen noch nicht so lange.


    Es mag noch eine Rolle spielen, welche Pedalkappen verbaut sind. Die Alukappen aus dem Bild sind breiter, als die serienmäßigen Gummikappen.


    Den MX fahre ich aktuell aber auch mehr mit Hacke/Spitze, weil das mit dem stehenden Gaspedal richtig gut funktioniert. Die Wippe geht aber auch.
    Mit Hacke/Spitze hat man den vollen Fuß auf der Bremse und das fehlt mir im Golf bei der Wippe.