G131, Standfestigkeit der Bremse bei Passabfahrten

  • Kein Problem, es war kein MX-5 und ich bin in der Regel auch nur beruflich im Industriepool auf der Nordschleife unterwegs.
    Zumindest Matthias Kahle war ganz zufrieden mit meiner Fahrtechnik. Also da kann ich mit leben.


    Ist ja prima, dass Du ständig Bremsen kaputt fährst, insbesondere im öffentlichen Straßenverkehr. Sei einfach weiter stolz darauf...

  • Stolz auf etwas zerstört zu haben war ich schon als Kind nicht, jetzt umso weniger. Bitte deshalb, diese Unterstellung Dir zu verkneifen.


    Ich finde es nur einfach wirklich armselig, dass z.B. ein Premiumfahrzeug eine etwas sportlichere, um Gottes Willen nicht auf Zerstörung ausgelegte Fahrweise, mit verzogenen Bremsscheiben quittiert. Daher gebührt Mazda umso mehr Applaus, dass nur Rauch und leichtes Fading, aber dennoch keine dauerhafte Schädigung bei sportlicher Fahrweise zu verzeichnen sind.


    Ich beneide Dich wirklich um den Job, obwohl meiner auch nicht ganz automobil-unaffin ist.

  • Sollte keine Unterstellung sein, sondern war eine direkte Reaktion auf:

    und ich habe nicht nur einmal im normalen Straßenverkehr dabei die Bremsscheiben verzogen...

    Wenn es nicht so gemeint war, dann war es ein Missverständnis. Umso besser, dass wir das dann anscheinend ähnlich sehen.


    Und ja, ich mag meinen Job, obwohl ich inzwischen lange nicht mehr so oft im Auto sitze, wie vor einigen Jahren.


    Ansonsten volle Zustimmung. Die Bremse des MX ist schon ganz ordentlich und funktioniert recht gut. Da gab es bei mir (beim G160) bisher auch keinen Grund zu klagen.

  • @zauberfee : Wie hast Du eigentlich die Temperaturen (400 und 350°) gemessen? Haben die Bremsen während der Fahrt geraucht oder erst im Stillstand? Wieviel Km haben die Bremsen vorher schon gesehen / waren sie gut eingefahren?


    Dass man bei einer sportlichen Passabfahrt schnell die Bremsscheiben in solche Temperaturbereiche bringen kann, kann ich gut nachvollziehen. Meiner Erfahrung nach, sollte dabei zumindest während der Fahrt (auch langsam) kein Rauch entstehen. Selbst wenn man ein Auto mit ca. 300° heißen Bremsscheiben abstellt, sollten gut eingefahrene und somit ausgegaste Bremsbeläge nicht rauchen.
    Ich für meinen Teil vermeide es allerdings, das Auto mit noch heißen Bremsen abzustellen. Ausserdem habe ich bei Passabfahrten auch meinen Spaß, wenn ich mich bei den geraden Teilstücken mit dem Gas etwas zurückhalte und vor den Kehren somit nicht ganz so viel bremsen muss und damit das Material etwas schone.


    Gruß,
    Olli

    - G 160 Exclusive-Line, purweiss, Fox-ESD, KW V3, OZ Ultraleggera 16x7, Dunlop SP Sport Maxx RT -

  • ...also ein einziges Mal habe ich rauchende Bremsen gesehen, da musste ich einen Holländer in dem Alpen einen Pass runter folgen, der Stand vom Anfang bis zum Ende auf der Bremse... bis er irgendwann rechts stehen blieb mit rauchenden Reifen... ;) sonst kann ich mir das im öffentlichen Verkehr nicht vorstellen... auf der Rennstrecke und abgesperrten Strecken durchaus. :S

    MX-5 Roadster G184 Sports-Line in Magmarot

  • Das Thema Standfestigkeit kommt nur in Frage, wenn man Digital einen Pass abfährt. Rauchende Beläge hatte ich noch keine (Aber schon gesehen, keine Serienbeläge) aber die Bremse ist mir vor heiklen Kurven schon ausgestiegen.


    runder Fahren, Motorbremse nutzen und das Thema ist vom Tisch.

    Grüße
    Sebastian S.


    Verbesserung macht Straßen gerade. Aber es sind die gewundenen, unverbesserten Straßen, die Ausdruck des Genies sind - William Blake

  • So etwas tritt insbesondere auf, wenn die Bremse nicht richtig eingefahren wurde und dann stark belastet wird. Damit kann man die Bremse auch in der Tat ruinieren, aber das ist dann eindeutig ein Benutzerfehler.
    Ich hatte bei Versuchsfahrten sogar schon brennende Bremsbeläge und auch diese Bremsen haben noch funktioniert.

    Wie fährt man denn die Bremse richtig ein? Davon habe ich noch nie gehört, lerne aber gerne dazu. Ist das genauso kontrovers wie das Einfahren des Motors?

  • Vereinfacht gesagt erfolgt ein gutes Einfahren der Bremsen ungefähr so:
    - die ersten paar 100km möglichst schonend bremsen, so dass keine hohen Temperaturen entstehen und sich ein gutes Tragbild auf den Scheiben ergibt; die Bremsscheiben sollten dann eine gleichmäßige, glatte Oberfläche ohne Riefen haben
    - danach bei etwas sportlicherer Gangart die Bremse immer wieder kurz auf moderate Temperaturen bringen, danach aber immer mehrere Minuten während der Fahrt abkühlen lassen
    - erst danach sollte die Bremse auch mal richtig gut warm gefahren werden und ihr zwischendurch immer wieder Zeit zum Abkühlen gegeben werden


    Moderne, gut eingefahrene Bremsanlagen können gut auch Temperaturen von über 500 Grad wegstecken, ohne dass sie von der Bremsleistung signifikant einbrechen oder danach beschädigt sind. Voraussetzung ist aber immer, dass sie noch während der Fahrt wieder gut runter gekühlt werden.


    Gruß,
    Olli

    - G 160 Exclusive-Line, purweiss, Fox-ESD, KW V3, OZ Ultraleggera 16x7, Dunlop SP Sport Maxx RT -

  • Perfekte Zusammenfassung Olli, @Dorifuto. Der Mann ist vom Fach ;) .


    Technischer Hintergrund ist, dass zuerst die mechanische Anpassung von Belag und Scheibe erfolgt und die Beläge langsam ausgasen müssen und nicht sofort überhitzt werden dürfen. Denn das quitieren sie sehr schnell mit verglasen und mangelnder Bremsleistung.


    Das kann problemlos nebenbei machen, wenn man die Bremse immer mal wieder mehr und mehr belastet und dann wieder abkühlen lässt.
    Das Gegenteil ist, die ganze Zeit nur moderat Bremsen und am ersten Pass voll draufstehen. Damit bekommt man die Bremse auf jeden Fall hin.