Hallo Ulli,
die Eigenfrequenzen sind nur abhängig von den effektiven Federraten und der Fahrzeugmasse. Das ist schon ein wenig die hohe Kunst und viele Serienautos sind da auch nicht sauber.
Die Rollsteifigkeiten sind für mich relativ stimmig, mit Ausnahme der Werte < 1 also hecklastig. Der Bereich von 1,1 - ca. 1,2 ist üblich für ein braves Auto, dass fahrsicher ist und eher untersteuernd. Je dichter ich an die 1 heran komme umso neutraler wird das Fahrverhalten.
Ich denke bei den Zubehörfahrwerken spiegeln die Werte in erster Linie die groben Sprünge der Federraten wieder, da die Federbaukästen der Hersteller häufig nur 10er Sprünge hergeben. Da passt es dann bei der einen oder anderen Rate nicht so gut. Im Seriengeschäft werden die Federn viel feiner bis auf einzelne N/mm abgestimmt.
Was sicher noch dazu kommt ist, dass die wenigsten Hersteller eine Auslegung mit einer Berechnung des Fahrzeugs machen. Da wird meistens gefahren und das Popometer entscheidet, welche Federraten es werden.
An sich ein guter Ansatz, aber ich fand auch für mich wichtig, vorher die Theorie zu kennen, um dann die praktischen Erfahrungen richtig einzusortieren.