Hallo @NightOWL,
das sind Auslegungswerte, die an sich nicht so viel Aussagekraft haben, sondern eher eine Tendenz vorgeben. In der Praxis habe ich sogar das Gefühl, dass die Serienauslegung, bzw. die von Oehlins, die auch im Fahrversuch ermittelt wurde, mit einem Verhältnis von ca. 1,2 sehr gut zum Auto passt. Das sieht man auch an der passenden Fahrwerkeinstellung, die sich dadurch ergibt. Die ist fast symmetrisch mit leicht zurück genommener Vorderachse. Das fährt sich sehr gut und ist auch in Sachen Reifenverschleiß gut so.
Beim Verhältnis der Eigenfrequenzen steckt auch immer eine gewisse Philosophie dahinter. 0,95 kommt eher aus der komfortorientierten Richtung und bei Sportwagen ist ein Wert von 1 auch nicht unüblich.
Aber am Ende sind die Argumente von @Harkpabst genau die richtigen. Die Fahrwerksauslegung mit den Federhärten ist nur ein Thema, dass ich zudem mittels Fahrwerkeinstellung nachjustieren kann.
Mindestens genauso wichtig ist das Ventilsystem bzw. die Frage, wie gut die Dämpfer funktionieren. Dabei sind Punkte wie leichter Lauf (Ansprechverhalten), Charakteristik, Konzept der Verstellung, Abstimmung (Verhältnis Zug zu Druck, Niveau der Kräfte), Einsatzpunkte der Endanschlage usw. wichtig. Die beste Auslegung nützt nichts, wenn die Dämpfer schlecht arbeiten. In dieser Kategorie sehe ich das Oehlins sowohl aus beruflicher Erfahrung, als auch aus praktischer Erfahrung im MX-5 ganz vorne.
Und als letztes Thema kommen dann wie genannt noch Materialien und Oberflächenqualitäten dazu, die Einfluss auf Haltbarkeit bzw. Korrosionsschutz haben.