Wir hatten mehrfach das Problem, das man die Muttern nicht mehr lösen konnte.
Gruß jan
Wir hatten mehrfach das Problem, das man die Muttern nicht mehr lösen konnte.
Gruß jan
Im Allgemeinen ist es kritisch, weil wegen der beschriebenen Spannungsreihe die Gewinde Stahl/Alu festfressen können. Es ist dabei extrem wichtig die Drehmomente einzuhalten. Noch problematischer bei Zollgewinden mit der etwas höhere Gewindesteigung.
Wer mal an einer HD oder Buell die Inspection Covers oder Primärdeckel Schrauben öffnen wollte, weiß von was ich rede. Trotz sehr niedrigen Anzugs Drehmomenten oder Zweifinger Anzug, gehen die Schrauben nur mit sehr hohem Lösemoment auf. Die Gewinde fressen regelrecht, das knallt wie ein Schuss wenn sie endlich aufgehen.
Aus der Erfahrung würde ich ebenfalls von einer Sahl, Alu kombiverschraubung absehen.
Only my 2 cents
Aber ursprünglich ging es doch um Stahlmuttern mit Alu Zierdeckel/Schrauben.
Also praktisch wie Serie , nur schicker.
Torsten
Was macht mich als Mechaniker richtig geil? Stahlschraube trocken in Alugehäuse reinballern.
Seit dem 3B Passat und auch heute noch in einigen Audi-Modellen mit der Doppelquerlenkerachse vorn. Ein Traum :)*
Habs aber auch schon erlebt bei RDK-Ventilen, die ersten von Mazda sind regelrecht vergammelt, an der Überwurfmutter oder der Ventilkappe, keine Chance gehabt zu öffnen.
Die Einwände sind durchaus berechtigt, gerade auch die mechanische Belastung an den Radmuttern ist nicht zu vernachlässigen.
Eventuell sind die Autos, die nur im Sommer bewegt werden und dem Streuzalz bzw. der Lauge nicht ausgesetzt sind weniger anfällig.
*Das ist purer Sarkasmus, wer die Lager mal wechseln musste weiß was für eine Qual das ist
Aber ursprünglich ging es doch um Stahlmuttern mit Alu Zierdeckel/Schrauben.
Der Aludeckel ist doch auch auf die Stahlmutter geschraubt. Die Position des Problems verlagert sich nur, auch wenn das Anzugsdrehmoment an der Stelle wohl geringer ist.
Der Aludeckel ist doch auch auf die Stahlmutter geschraubt. Die Position des Problems verlagert sich nur, auch wenn das Anzugsdrehmoment an der Stelle wohl geringer ist.
Dafür ist es aber nicht sicherheitsrelevant.
Und das Gewinde der Alu Zierkappe würde ich auch leicht fetten.
Muss man die Alukappe entfern bevor man an die „Richtige“ Mutter zum öffnen rankommt, oder bleibt die immer drauf ?
Die Einwände sind durchaus berechtigt, gerade auch die mechanische Belastung an den Radmuttern ist nicht zu vernachlässigen.
Der Einwand ist noch sicherheitsrelevanter als der auf Kontaktkorrosion:
Ein M12 Bolzen mit 1.50er Steigung wie an unseren Rädern wird bei 8.8er Stahl mit 87Nm, bei 10,9er mit 143Nm und bei 12.9er Stahl mit 167Nm angezogen (trocken bei Reibungszahl 0.14), um die Streckgrenze zu erreichen. Annahme für diese Schraubfälle ist, dass der Innengewindepartner die stärkere Komponenten ist (Material & Anzahl Gewindegänge...), im Fehlerfall reißt eher der Bolzen, weil dies i.d.R. der günstigere Fall ist.
Das ganze gilt für eine Verschraubung in Stahl.
Für eine Verschraubung in gängige Aluminiumlegierungen bei gleicher Anzahl der effektiven Gewindegänge ist als Faustformel das Anzugsdrehmoment für 8.8er Stahlbolzen zu verwenden, die Spannungen im Werkstoff wären sonst zu hoch. Müssen wir z.B, mit den typischen 120Nm anziehen (der Wert ergibt sich u.a. aus der Belastbarkeit des Sitzes in der Felge und der nötigen Vorspannung, damit sich die Verschraubung nicht lockert), so ergibt sich offensichtlich ein Problem. Eher nicht praktikable Lösungen wären z.B. die Einschraubtiefe in der Alumutter gegenüber einer Stahlmutter zu vergrößern (der Bolzen ist aber das Limit) oder die Verschraubung mit geringerem Anzugsdrehmoment mit Schraubenkleber zu sichern.
Jetzt könnte ein erfahrener Maschbauer mal durchrechnen, welche Alulegierung, Materialstärken usw. es braucht, um eine gängige Stahlradmutter bei gleicher Gewindelänge durch Aluminium zu ersetzen, reicht das oft eingesetzte AW-7075/AlZnMgCu1,5 da aus?
Oft wird mit etwas wie "Flugzeugaluminium" geworben, was kein definierter Begriff ist. Das ist nur Marketing und kann Material für tragende Teile oder auch nur für Aschenbecher in einem Flugzeug sein.
Mir wäre das Thema zu heiß und den winzigen Nutzen nicht wert, reine Aluradmuttern zu verwenden, zumal die Quellen für die Teile oft nicht wirklich seriös wirken und im Fall der Fälle niemand für Schäden gerade stehen wird.
Ja, bei nicht im Winter gefahrenen Autos ist Kontaktkorrosion u.U. kein großes Thema, zumal die Verbindungen meist öfter gelöst werden, aber wie geschrieben ist das Thema keinesfalls nur hypothetisch,
Viele Grüße
In diesem Fall hier ist das Alu doch nur ein Blender. Die Mutter ist doch aus Stahl.
Ich hab seit 4 Jahren im Sommer die voll Alu Lug Nuts D1 Spec drauf und hab keine Probleme damit.
Keine Korrosion, keine Verformung. Anzugsmoment 130Nm (ich wechsle meine Reifen selbst).
Im Winter sind die originalen Radmuttern drauf.
Im nächsten Frühjahr werde ich mir neue Muttern der gleichen Sorte zulegen,
der Sicherheit wegen und weil die alten in der Farbe verblasst sind.