Ich habe aber trotzdem nicht vor unter 2000-2500km ans rpm limit zu gehen.
Um dir vielleicht auch ein bisschen die Sorge zu nehmen noch eine weitere Info. Wenn unsere Motoren fast kennfeldweit 20h eingelaufen sind, werden diese danach auch voll gefordert. 20h würde ja bei ca. 70km/h angenommener Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 1400km betragen.
Wenn ein Motor bspw. für eine Leistungszertifizierung benutzt wird, sieht der nach den 20h anschließend seine erste Volllastkurve von 1000 rpm bis Abregeldrehzahl, was beim Diesel bei ca. 5000 bis 5500rpm liegt. Das können die Motoren dann auch ab.
Das heißt jetzt nicht, du sollst direkt auf die Bahn und dem Motor alles abverlangen, aber es gibt keinen Grund nicht zunehmen Volllast des Motors abzufordern.
Die Einfahrpunkte sind so gelegt, dass auch hohe Drehzahlen/niedrige Last aber auch höhere Drehzahl und hohe Teillast im Program stehen. Dabei werden aber nicht nach und nach die Kennfeldbereiche abgefahren sondern es wird kreuz und quer gesprungen. D.h. es kann durchaus sein, dass nach 2h im Diesel der erste Lastpunkt bei 3000 oder 3500 rpm liegt.
Lange Rede, kurzer Sinn. Es gibt keinen Grund, übervorsichtig zu sein. Wenn man beide Extrema vermeidet, ist das schon die halbe Miete.
Ich finde es z.B. während des Einfahrens auch wichtig, Kennfeldbereiche anzufahren, die man später ggf. nicht mehr nutzt. Dazu gehört hauptsächlich höhere Drehzahl bei niedriger Last (also unten rechts im Kennfeld). Da kommt man bspw. hin, wenn man Ortsausgang in einem niedrigen Gang (z.B. dem 2. oder 3.) mit Pfenniggas beschleunigt und den Motor so knapp über Zuglast langsam hoch dreht. Es geht ja am Ende darum soviel wie möglich Last/Drehzahl Kombinationen zu fahren, ohne aber wild hin und her zu springen und das ganze dann mit der Tendenz, mit zunehmender Laufleistung auch die oberen Last- und Drehzahlbereiche abzudecken. Der Motor will auch etwas Luft- und Brennstoffmassenstrom sehen und damit auch etwas Brennraum- und Abgastemperatur.