Aus eigener Erfahrung beim "Spielen" mit dem MX5 geht das auf jeden Fall auch mit dem eingeschalteten ESP, dass man so wegrutscht. Reifen od. Druck oder Fahrwerkseinstellung sind in der Situation nur minimale Auslöser.
Das ein MX5 so ausbrechen kann, ist auf Grund der Fahrzeugkonstruktion normal und teilweise zu erwarten. Das war zb. bei mir ein Kaufgrund, um in den Kurven rausdriften zu können.
Bei einem Audi TT würde ich aber so ein Ausbrechen wie am Video nicht erwarten.
Unfallursache eines Users?
- korfi62
- Geschlossen
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Nach meiner Erfahrung (ich habe den ewigen Treat "ungemütlich" ausgelöst) und den vielen Hinweisen hier, habe ich seit drei Tagen PS4 drauf und eine neue Spureinstellung. Schon im Trockenen ein anderes Auto. Nässe war noch nicht - aber da ist ja auch eine massive Änderung zu erwarten.
Vier neue Reifen - die anderen habe ich für 100 Euro verschleudert an einen Mini-Fahrer - schienen mir das deutlich günstigere Übel zu sein. Jeder Abflug ist teurer, von den Risiken für Leib und Leben ganz abgesehen. -
Fahrsicherheitstrainings sind ganz nett, habe ich schon 2 hinter mir, werden meiner Meinung nach aber überbewertet.Erstens sitzt man im Alltag nicht wie ein Rennfahrer, zweitens ist man im Training auf die Schleuderplatte vorbereitet und hochkonzentriert.
Fährt man wie im Video relativ gemütlich in der Kolonne, kommt so ein starkes Ausbrechen sehr unerwartet, dementsprechend reagiert man zu spät und zu schwach.
Intuitiv habe ich noch eine halbe Umdrehung gegenlenkt, das ist aber zu wenig.
Das beste in dieser Situation wäre wohl eine Vollbremsung gewesen.Super, danke dass Du hier einsteigst ;-).
Ja, Vollbremsung und mehr Gegenlenken wäre definitiv richtig gewesen. Geschwindigkeit heraus nehmen ist immer gut.
Das mit der Sitzposition verstehe ich nicht. Ich rücke zwar auf der Rennstrecke auch immer ein bis zwei Rasten weiter vor, aber auch im normalen Straßenverkehr habe ich eine Sitzposition, mit der ich Lenkrad und Pedale sicher bedienen kann. Wenn das bei Dir nicht der Fall sein sollte, solltest Du darüber nachdenken und es ändern. Man verschenkt unnötig viel Fahrzeugkontrolle, wenn man falsch sitzt.
Das Problem mit den Fahrsicherheitstrainings ist oben schon einmal angesprochen worden. Nach 1-2 Trainings bekomme ich höchstens einen Eindruck, was geht, was nicht geht und wo ich aufpassen muss. Dadurch lernt man nicht mal eben sein Fahrzeug perfekt zu beherrschen.
Ich halte sie aber trotzdem für immens wertvoll, weil man gefährliche Situationen trainieren kann, ohne dabei sich und andere in Gefahr zu bringen. Und mit jedem Training verbessern sich die Reflexe und Reaktionen, so dass man irgendwann automatisch richtig reagiert. Aber das ist eben auch langer Weg und nicht mal eben mit einem Training getan. -
Aus eigener Erfahrung beim "Spielen" mit dem MX5 geht das auf jeden Fall auch mit dem eingeschalteten ESP, dass man so wegrutscht. Reifen od. Druck oder Fahrwerkseinstellung sind in der Situation nur minimale Auslöser.
Das ein MX5 so ausbrechen kann, ist auf Grund der Fahrzeugkonstruktion normal und teilweise zu erwarten. Das war zb. bei mir ein Kaufgrund, um in den Kurven rausdriften zu können.
Bei einem Audi TT würde ich aber so ein Ausbrechen wie am Video nicht erwarten.Korrekt, es ist ja auch ein kleines leichtes Auto mit kurzem Radstand... Hatten wir bereits mehrmals.
Das Übersteuern unter Traktion ist konzeptbedingt. Aber wie heftig die Reaktion des Autos ausfällt und wie leicht oder schwer ich das Ganze kontrolliert bekomme, hängt auch ganz entscheiden vom Setup, insbesondere vom Reifen ab.Der TT kann das auch, allerdings bevorzugt in der Allradvariante. Du bekommst aber auch den Fronttriebler unter den richtigen Randbedingungen ins Übersteuern.
@spkl, Firestone hat auch schon so ein Reifendebakel durch und die gehören zur gleichen Gruppe wie Bridgestone. Volle Zustimmung.
https://en.wikipedia.org/wiki/…and_Ford_tire_controversy -
Speziell bei der Sache mit der Sitzposition würde ich auch gerne einhaken. Was darf man darunter verstehen?
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Kupplung treten und Gegenlenken. Kammsche Kreis und so. Die Vollbremsung vernichtet Energie auf Kosten der Steuerbarkeit.
Fahrsicherheitstraining macht schon aus dem Grund Sinn, das man sinnvolle Alternativen im Gedächtnis hat, die dann abgerufen werden können. Vielleicht nicht zu 100% richtig umgesetzt werden, aber immernoch besser sind als eine Schockstarre.
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Kupplung treten und Gegenlenken. Kammsche Kreis und so. Die Vollbremsung vernichtet Energie auf Kosten der Steuerbarkeit.
Das ist ein Luxus, wenn man noch halbwegs stabil unterwegs ist und (glaubt) das Auto noch unter Kontrolle zu haben. Wenn man merkt, dass das Auto nicht mehr zu retten ist, dann ist die Vollbremsung die einzige richtige Reaktion.
Dazu kommt, dass ein Auto dank ABS, ESC usw. heute auch mit der Vollbremsung noch lenkbar bleibt. Das Reduzieren der Fahrgeschwindigkeit bringt hier größere Sicherheit, als der heldenhafte Versuch ein Auto noch zu stabilisieren, dass schon komplett instabil ist.Dank moderner Schlupfregelsystem ist es eigentlich relativ einfach, in einer Situation in der das Auto nicht mehr das macht was man möchte, richtig zu reagieren: Voll Bremsen und die Lenkung so drehen, dass sie dahin zeigt wo man hin möchte.
Ich kann das genauso aus der Praxis bestätigen. Auch für den trainierten Fahrer gibt es aufgrund schwieriger Randbedingungen, sei es die Strecke, oder das Material, Situationen wo man merkt, dass man das Auto verliert. Eine Vollbremsung hat mich da so manches Mal davor bewahrt, Schaden am Arbeitsgerät anzurichten.
In der nächsten Ausbaustufe wird hart angebremst, um erst einmal möglichst viel Speed heraus zu nehmen, dann wird die Bremse wieder geöffnet und das Auto unter Kontrolle gebracht und/oder das ggf. vorhandene Hindernis umfahren. -
Mehrfacher Widerspruch in der eigenen Aussage:
Zitat von MX505Wenn man merkt, dass das Auto nicht mehr zu retten ist, dann ist die Vollbremsung die einzige richtige Reaktion
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Voll Bremsen und die Lenkung so drehen, dass sie dahin zeigt wo man hin möchte.Die Bremsung mindert die Einschlagsenergie nimmt aber Kontrolle. Weiter auf Beschelunigungspedal zu bleiben, wie in dem Video, hilft zumeist nicht, außer man ist gut geübt.
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Dann vielleicht um es verständlicher zu machen. Ich meinte "wenn man selber nicht mehr Herr der Lage ist das Auto zu kontrollieren" muss man diese Arbeit den Systemen überlassen und das macht man am Besten in dem man voll abbremst und dem ESC mit der Lenkung die Richtung zeigt.
Ich sehe auch gerade nicht wo da ein Widerspruch sein soll. Da steht in beiden Aussagen "voll Bremsen" (gleiche Aussage, kein Widerspruch). Im zweiten Satz steht die Ergänzung die Lenkung in die gewünschte Richtung zu drehen. Das ist gewissermaßen die Kür für Fortgeschrittene. In der Praxis werden auch das die wenigsten umsetzen können und es wird auch die wenigsten Unfälle verhindern. Es kann aber immer die Unfallschwere reduzieren.Die Abbremsung hat den Effekt, dass ich damit durch die abnehmende Geschwindigkeit auch die Querbeschleunigung reduziere und das Auto überhaupt wieder in einen Bereich bringe, in dem ich es wieder kontrollieren kann.
Dazu ein kleines Beispiel:
Bei 30 km/h sind alle Fahrzeugreaktionen langsam und noch gut beherrschbar, bei 100 km/h wird es schon deutlich anspruchsvoller und bei 180 km/h kenne ich nur noch sehr wenige Leute, die ein ausbrechendes Auto wieder eingefangen bekommen. Also reduziere ich die Geschwindigkeit durch die Bremsung, damit ich wieder in kontrollierbare Regionen komme.
Oder würdest Du hier wirklich vorschlagen bei 180 km/h nicht zu bremsen und einfach nur so lange an der Lenkung zu drehen, bis es wieder gut ist? Ich sage voraus, das geht schief.Warum voll Bremsen? Weil die modernen Schlupfregelsysteme den Rest machen und das eine einfache Strategie ist, die viele Fahrer beherrschen. Genau so wir es auch in den Fahrsicherheitstrainings gelehrt.
"Die Bremsung mindert die Einschlagsenergie nimmt aber Kontrolle."
Entweder Du hast noch Kontrolle, dann brauchst Du auch nicht vollbremsen und dann minderst Du die Kontrolle auch nicht. Oder Du hast keine Kontrolle mehr. Dann kannst Du auch vollbremsen, weil eine Minderung von "keine Kontrolle" immer noch "keine Kontrolle" ist.
Genau dazwischen ist der Graubereich in dem der Profi ein wenig mit der Bremse spielen kann, um die Kräfte im Kammschen Kreis aufzuteilen. Wer traut sich das hier zu? Für alle anderen gilt: Voll Bremsen.