Gegen Ende der wunderbaren Runde durch Oberschwaben, nach dem Abendessen schon fast zuhause, ging bei meinem Schätzle plötzlich die Kontrollleuchte "Reifendruck" an. Blöd, lästig, vielleicht ein Temperaturproblem eines Sensors bei deutlich über 30°?
Also bin ich an die nächste Tanke und habe den Druck kontrolliert. Wegen der Temperaturen war der gemessene Druck natürlich höher als die morgens kalt gecheckten 2,0 bar. Vorne 0,3 bar mehr und hinten knapp 0,2, jedoch kein Ausreißer, also keine Undichtigkeit. Am nächsten Tag, Montag, dann mit der Hoffnung eingestiegen, die 20° über Nacht könnten den Sensor abgekühlt und beruhigt haben - Fehlanzeige. Wieder zur Tanke um die Ecke und Reifendruck geprüft, alles OK bei 2,0 bar.
Am Dienstag bin ich zum fMH und habe das Problem geschildert. Die Mitarbeiter vom Autohaus Komet in Herrenberg waren sehr hilfsbereit und haben mein Schätzle sofort in die Direktannahme geholt und mich bei den Checks dabei sein lassen. Der Druck in den Reifen war, wie nicht anders erwartet, sowohl bei der Prüfung mit Manometer als auch über OBD absolut OK. Der Meister hat dann den Fehler gelöscht, meinte allerdings, dass er wieder auftauchen könne. Ich bin genau 5 km weit gekommen, da blinkte es wieder. Nach kurzer telefonischer Rücksprache mit dem Meister habe ich beschlossen, mich mit blinkender bzw. leuchtender Kontrollleuchte auf meine 2.500km Tour zu machen und halt den Druck öfter als sonst zu kontrollieren.
Vorgestern nun war ich wieder in der Werkstatt, erneuter Check über OBD, Druck immer noch OK. Eine Ungereimtheit an dem aktuellen direkt messenden System ist allerdings die Auswertung, die nur über OBD-Software den Druck der einzelnen Räder anzeigt, und zwar aufgeschlüsselt nach Wheel 1, 2, 3, 4. Aber welches ist Rad 1 usw.? Der freundliche Meister wusste es auch nicht und hat dann an jedem Reifen Luft abgelassen, bis die Elektronik anfing zu piepen und die Anzeige beim entsprechenden Rad einen Druckabfall zeigte. Ergebnis: Rad 1 ist vl, 2 ist hr, 3 ist hl und 4 ist vr. Bei mir war der Sensor an Rad 1 defekt, zeigte keinen Druckabfall.
Eine halbe Stunde später war der Sensor getauscht, die Rechnung von knapp 80 € übernimmt die Garantie, und die Kaffekasse des fMh hat meinen Zehner dankend akzeptiert. Alles gut, bleibt für mich die Frage, warum Mazda die Vorteile der aufwendigen Hardware (4 nicht ganz billige Sensoren, Funkübertragung der Messwerte) nicht mit entsprechender Software nutzt, noch nicht einmal bei der OBD-Software für die eigenen Werkstätten.
Und immer wieder: ich liebe dieses Auto