Was denn nun? 2019 SportsLine G132 od G184

  • @MaxEmil, besser kontrollierbar? Einfacher?


    Würde ich nicht unbedingt so sehen. Das ist eher anspruchsvoller, da der Abriss plötzlicher und unvorhergesehener kommt.
    Da gehört schon viel Übung dazu, dass unter allen Bedingungen zu kontrollieren.


    Nach meiner Einschätzung sind Autos ohne Sperrdiff da deutlich gutmütiger.

    beim Runterschalten? Da muss es aber einseitig sehr glatt sein, dass das Motorbremsmoment sich so stark bemerkbar macht, dass das Diff greift oder nicht?

    Ja, stimmt schon. Aber die Hinterachse wird bei höheren Geschwindigkeiten sowieso sehr leicht.
    Da reicht es dann etwas Unruhe ins Auto zu bringen und dann unsauber zu schalten, um das Heck nervös werden zu lassen.
    Meistens ist man ja vor der Kurve auch noch auf der Bremse.

  • Ich habe nicht vom Moment des Traktionsverlustes geredet, da gebe ich dir recht, der kommt dank erst mal deutlich mehr Traktion dann dafür plötzlich und hart und ist für den ungeübten Fahrer gefährlich und ungewohnt, alles nach diesem Moment ist mit Sperre dann aber deutlich besser beherrschbar als ohne Sperre, egal ob für geübten oder ungeübten Fahrer, das ist prinzipbedingt nun mal so.

  • Warum? Das Niveau ist höher und beide Reifen haben keinen Grip mehr.


    Ich habe da definitiv andere Erfahrungen gemacht.


    Mit Sperre kann ich so tolle Sachen, wie einen konstanten Drift, oder Übersteuern besser halten, aber das fällt für mich definitiv nicht unter das Stichwort Fahrsicherheit und ist etwas für Fortgeschrittene.


    Es ist ohne Sperre definitiv einfacher, dass Auto wieder in den sicheren Zustand zu überführen. Die Lastwechsel sind dann sanfter und auch ein etwaiger Gegenschlag ist weniger heftig.

  • Es ist ohne Sperre definitiv einfacher, dass Auto wieder in den sicheren Zustand zu überführen. Die Lastwechsel sind dann sanfter und auch ein etwaiger Gegenschlag ist weniger heftig.

    Genau das sehe ich anders und habe genau gegenteilige Erfahrungen gemacht, ist die Haftung verloren gegangen kehrt sie irgendwann wieder, ohne Sperre habe ich ein durchdrehendes Rad das nur ein geringes Drehmoment überträgt, das nicht durchdrehende Rad hat das gleiche, also ein sehr geringes Drehmoment und eine niedrige Drehzahl, kehrt die Haftung zurück habe ich eine extreme Änderung an Drehmoment und Drehzahl an beiden Rädern, entsprechend ruppig fällt die Reaktion aus und damit ggf. ein Gegenpendler.


    Mit Sperre läuft das "harmonischer", die Drehzahlunterschiede zwischen den Rädern sind geringer und das Drehmoment wird viel besser und gleichmäßiger verteilt, die Reaktion wenn ein durchdrehendes Rad wieder Haftung findet ist weniger hart, weniger hektisch.



    Und Fortgeschrittener muss man sicher nicht sein um mal ein Drifttraining gemacht zu haben wenn man ein leichten Hecktriebler fährt und das gehört mich sehr wohl zum Thema Fahrsicherheit denn es nimmt mir genau vor Situationen von denen wir gerade reden etwas die Angst und erhöht die Wahrscheinlichkeit das ich Ruhe bewahre und richtig(er) reagiere.


    Aber ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei, ich beziehe mich auf eine vergleichbare Situation mit und ohne Sperre, zum Beispiel einfach viel zu viel Gas am Ausgang einer Spitzkehre, Kreisverkehr, was auch immer, relativ niedrige Geschwindigkeit.
    Du beziehst denke ich mit ein das der Geschwindigkeitsbereich in dem du MIT Sperre die Haftung verlierst bei sportlicher Fahrt auf Grund der höheren Traktion viel höher ist was dann in Verbindung mit dem schnellen Ausbrechen schwer zu kontrollieren ist!?

  • Ich habe einfach selber, trotz intensiver fahrdynamischer Erfahrung, erlebt, dass der MX-5, gerade mit Sperre, sehr anspruchsvoll ist, wenn man es übertreibt.


    Andere Konzepte und Autos sind da deutlich gutmütiger.
    Das geht alles eine zeitlang gut, mit hier mal etwas provozieren und da mal das Heck heraus hängen lassen.
    Aber wenn man den MX wirklich kontrolliert beherrschen will, dann merkt man wie anspruchsvoll der Wagen ist.



    Ich habe da ca. 2 h auf dem Eissee in bester Erinnerung, in denen ich das Auto mehrfach fast, oder ganz verloren habe.
    Mein Kollege hat nach ca. 15 Minuten den Spaß verloren und sich wieder in den Golf 4motion gesetzt.
    Man kann unheimlich viel mit dem Wagen machen, aber das Niveau ist schon sehr hoch.


    Wer glaubt das Auto nach einem Drift-Training, oder Fahrsicherheits-Training zu beherrschen, der lügt sich in die eigene Tasche. Da hat man nur einen ersten Eindruck bekommen, was geht und eben auch (noch) nicht geht.
    Da gibt es dann immer noch genug Übungen und Situationen, bei denen man merkt, dass man das Auto nicht im Griff hat.

  • Wer glaubt das Auto nach einem Drift-Training, oder Fahrsicherheits-Training zu beherrschen, der lügt sich in die eigene Tasche. Da hat man nur einen ersten Eindruck bekommen, was geht und eben auch (noch) nicht geht.
    Da gibt es dann immer noch genug Übungen und Situationen, bei denen man merkt, dass man das Auto nicht im Griff hat.

    Nach fast 20 Jahren NA kann ich das in mehrfacher Ausfertigung unterschreiben :) . Die heckgetriebenen MX-5 mit kurzem Radstand können, ganz besonders auf nasser Fahrbahn, zu richtigen Biestern werden die man ganz plötzlich nicht mehr im Griff hat. Und das unabhängig von Sperrdiff oder nicht, nur das Sperrdiff macht es nicht einfacher. Der ND hat wenigstens für leichte Ausbrecher noch ESP.



    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • Wer glaubt das Auto nach einem Drift-Training, oder Fahrsicherheits-Training zu beherrschen, der lügt sich in die eigene Tasche. Da hat man nur einen ersten Eindruck bekommen, was geht und eben auch (noch) nicht geht.


    Da gibt es dann immer noch genug Übungen und Situationen, bei denen man merkt, dass man das Auto nicht im Griff hat.

    Na das hat ja zum Glück auch keiner behauptet, den Nutzen aber von auch nur einem einzigen Training kann man aber auch nicht weg reden, jedes einzelne mal das ich mich im oder über dem Grenzbereich bewege und das idealerweise natürlich mit Anleitung und auf abgesperrtem Terain bringt einen interessierten Fahrer weiter.

  • @MX505 Jetzt versteh ich das, mit dem abrupten Ausbrechen beim Runterschalten vom 3. Gang in den 2. vor einer engen Kurve, wenn ich kein Zwischengas gebe. Hier spüre ich also die Sperre.

    Nein, das ist die Bremswirkung des Motors, die sich anfühlt, als würde man kurz die Handbremse ziehen.

  • Na das hat ja zum Glück auch keiner behauptet, den Nutzen aber von auch nur einem einzigen Training kann man aber auch nicht weg reden, jedes einzelne mal das ich mich im oder über dem Grenzbereich bewege und das idealerweise natürlich mit Anleitung und auf abgesperrtem Terain bringt einen interessierten Fahrer weiter.

    Absolut. Das wollte ich auch nicht in Frage stellen. Jedes Training bei dem man sich mit den eigenen und den Grenzen des Autos auseinandersetzt ist sinnvoll und gut.