Motorhaube und Fußgängerschutzsystem

Zitat von Desy

Jetzt muss ich mal eine dumme Frage stellen, aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einen Prüfer zu finden, der die aktive Motorhaube aus dem Schein austrägt? Sprengsätze raus und gut ist.

Ist soweit keine EU Vorschrift so etwas zu haben, wenn der Mindestabstand zwischen Haube und Motor sonst reicht.

Edit: Also keine Ahnung obs ohne reicht, nur hypothetisch gedacht jetzt.

Immer wieder erstaunlich, was hier so zu lesen ist. Ich wünsche allen entsprechenden "Bastlern", die damit im Straßenverkehr teilnehmen, selbst einen Unfall als Fußgänger mit einem Auto ohne entsprechenden Schutz an den Hals!
Ein paar gesparte Kröten sind ja auch viel wertvoller als das Vermeiden von Tod oder schweren Kopfverletzungen des Unfallgegners. Unglaublich...

@Harkpabst @Henry

Ja klar ist ein Test mit dem System durchgeführt worden.
Jetzt verstehe ich aber wo das Missverständnis ist.

Also was ich meine ist:
Der ENCAP fordert einen Bestimmten Abstand zwischen Motor und Motorhaube.
Das sehe ich 2 möglichkeiten

-Weil es zu eng ist bei MX5 wird das aktive System verbaut, Mazda ist ausm Schneider.
-Oder hat Mazda den Test simuliert um herauszufinden wie man wirklich Menschen schützt und dabei ist das System rausgekommen

Kurz gesagt... bringt das System etwas? leider gibts darauf keine Antwort wenn der NCAP keine verglichtests macht sondern einfach Zusatzsysteme fordert.

Unter uns 4 Sterne für ein Auto ohne richtiges Dach ist ja auch ein Witz

Es ging mir mehr um Sinn oder Unsinn des Systems

Zitat von embe71

Immer wieder erstaunlich, was hier so zu lesen ist. Ich wünsche allen entsprechenden "Bastlern" selbst einen Unfall als Fußgänger mit einem Auto ohne entsprechenden Schutz...

Okay ich hab die Frage evtl falsch formuliert und ich werde mich hüten etwas zu basteln.
Fakt ist ja, dass die aktive Motorhaube nur in der EU soweit Verwendung findet, in Amerika (Quelle) z.B. gibt's diese beim MX-5 gar nicht und ist dort auch gut durch die Crash-Tests gegangen.
Stellt sich für mich die Frage ob die Amis entweder kein Sicherheitsbewusstsein haben, oder Mazda hier sicherheitsmäßig einfach eins oben drauf kippen will um bessere Wertungen zu bekommen?
Und sollte es sich heraus stellen, dass das System sehr oft sehr falsch feuert, dann muss man schauen im gesetzlichen Rahmen. Eventuell auch eher eine Frage für Mazda als für uns.

@embe71

die Wahrscheinlichkeit von einem MX erwischt zu werden ist leider geringer als von den Ganzen SUV's.

So Ticken die Leute heute... schön sicher Innen und aussen ein Panzer und so hoch wie möglich der Stuhl damit man gut sehen kann ... das die den Anderen Verkehrsteilnehmern mit ihren Panzern die Sicht nehmen ist denen Wurst

Zitat von SpyderSteak

-Weil es zu eng ist bei MX5 wird das aktive System verbaut, Mazda ist ausm Schneider.
-Oder hat Mazda den Test simuliert um herauszufinden wie man wirklich Menschen schützt und dabei ist das System rausgekommen

Mit nahezu 100%iger Sicherheit schlicht beides. Mazda kann das Auto in Europa nicht ohne aktive Motorhaube anbieten, weil der Abstand zum Motorblock einfach zu gering ist. Da gibt es keine Alternative, außer du stellst dir den Wagen mal kurz mit 10 cm höherer Haube vor.
Und wenn sie dann schon so ein System benutzen müssen, wären sie ja schön blöd, es vorher nicht gleich auf die Anforderungen des EuroNCAP hin auszulegen und natürlich zu testen.

Zitat von Desy

Stellt sich für mich die Frage ob die Amis entweder kein Sicherheitsbewusstsein haben, ...

Was ist "Fußgänger"? Das Wort gibt es im Amerikanischen nicht.
(Das war ein übertreibender Scherz zur Klarstellung des Sachverhalts.)

Zitat

...oder Mazda hier sicherheitsmäßig einfach eins oben drauf kippen will um bessere Wertungen zu bekommen?
Und sollte es sich heraus stellen, dass das System sehr oft sehr falsch feuert, dann muss man schauen im gesetzlichen Rahmen.

Da kann aber nun einmal nur Mazda schauen.

Im oben verlinkten Video ist z.B. ganz am Ende zu sehen, wie der Beinaufprall eines Fußgängers simuliert wird. Dabei löst die Haube nicht aus. So sollte es wohl sein. Beim Frontalaufprall des Autos auf die Barriere löst die aktive Haube hingegen aus. Da ist dann aber sowieso alles egal.

Ich verstehe einen Großteil der Diskussion nicht:
- Fakt ist, wir befinden uns nun mal in der EU und es gibt bezüglich der relevanten Crashtests eben auch Kriterien zum Fußgängerschutz
- Fakt ist auch, dass es deswegen mittlerweile bei fast allen Autos aktive Motorhauben gibt, damit eine zusätzliche Knautschzone geschaffen wird (das betrifft ja nicht nur den Abstand zum Motor, sondern zu jeglichen "harten" Chassis-Teilen)
- Fakt ist weiter, dass recht viele Hersteller (z.B. Ford, Volvo, Mazda, Mercedes teilweise) hier mit Sprengladungen zur Steuerung der Aktuatoren arbeiten

Es gibt jetzt ein paar Fälle, bei denen die aktive Haube fälschlicherweise (das Sicherheitstrainings-Beispiel mit der Wasserwand) ausgelöst hat. Ein Pfosten bei über 20 km/h zählt hier für mich hier sicher nicht zu einer fehlerhaften Auslösung.

Das mag im Einzelfall durchaus recht ärgerlich sein, für mich bleibt es aber absolut unverständlich wie man hier überhaupt an ein Deaktivieren eines elementaren Sicherheitsfeatures für Fußgänger im Straßenverkehr denken kann.
Ich sehe hier durchaus eine gewisse Hysterie wie schon jemand angemerkt hatte...

Zitat von Sebastian S.

für ein Fahrsicherheitstraining sollte man aber einen Händler aufsuchen und mit diesem absprechen, warum man die raushaben möchte und den aus- und einbau entsprechend machen lassen. Man muss hinterher sowieso hin um den Fehlerspeicher löschen zu lassen, wenn die Lampe an geht.

Hm?
das hört sich jetzt nach Ausbau des "Lifters" an, ich dachte bislang, dass ich lediglich einen Stecker ziehe, der dann (für mich ausschliesslich während eines FaSi-Trainings) logger hängt und am Ende wieder dran gefriemelt wird?
und
Du meinst, dass der Fehlerspeicher anschliessend ausgelesen werden muss?

Stelle Deine Aussagen nicht in Frage, ich denke dafür kennst Du mich, geht mir nur ums Verständnis.

habe in der Vergangenheit zwei Trainings mit Wasserwänden mitgemacht, mir keine Gedanken gemacht und auch keine Probleme gehabt.
Dachte jetzt nur, wenn ich bislang (vielleicht nur) Glück hatte, denn könnte ich beim nächsten mal einfach vorsorglich (!) die Stecker ziehen und ich kann sicher sein keinen Extrabogen in die Haube zu bekommen.

TJ
hätten wir das Thema blos nicht angefangen, vermutlich könnt ich noch tausendmal durch Wasserwände fahren und nix passiert

Wenn ich noch dazu was schreiben darf , @TiJay es muss kein Fehlerspeicher ausgelesen werden um das System wieder zu aktivieren.

Ausprobiert? Wäre merkwürdig weil Insassen und Passantenschutzsysteme eigentlich eine Eigendiagnose durchlaufen müssen.

Das Ding ist halt wenn man nur den Stecker zieht und den Lifter drin belässt muss nur eine kurze statische Entladung erfolgen und das Ding geht los. Durch den Stecker mit Dichtung und eventueller Kurzschlussbrücke ist das weitgehend abgesichert.
Die Kartons in denen solche Komponenten transportiert werden müssen bestimmte Kriterien erfüllen und je nach Menge hat man auch mal einen, der Metallstreben inne hat.

Der Ausbau sollte für den Händler dann kein großes Hindernis darstellen und wie der die Lifter dann verwahrt kann dir herzlich egal sein.
Wir haben bei uns jetzt auch keinen Spezialschrank, weil wir nicht an die Obere Grenzmenge für offene Verpackungslagerung kommen, aber wenn ein Kunde das jetzt von uns wollte würde ich mit dem Lager einen Karton organisieren und den in einen Schrank verwahren zu dem nur ich Zugriff habe.

Ja ausprobiert und das letztens beim Mazda Event wo die selber die Stecker gezogen haben und wieder draufgesteckt!
Hatte ich aber Alles aber schon gepost..